Elektronik Brühgruppe blockiert Incanto

[kaputzee]

Um dir schneller bei deinen Problem zu helfen, bitten wir dich folgende Angaben zu machen:
- Mechanik- und Elektronikkenntnisse vorhanden - Elektokenntnisse mäßig
- Messgerät vorhanden - ja
- Genaue Bezeichnung der Maschine - Incanto deluxe

Hallo zusammen,
an dieser Stelle zuerst mal danke für dieses tolle Forum, hat mir schon bei einigen Problemen weitergeholfen.
Zu meinem aktuellen Problem sollte ich zuerst mit der Vorgeschichte beginnen. Es begann mit der Meldung Mahlwerk blockiert. Mechanischer Defekt war keiner erkennbar, deshalb wollte ich die Spannung messen. Durch eigene Dummheit verursachte ich einen Kurzschluss welcher den Triac T4 platzen ließ.
Zu dem Problem mit dem Mahlwerk war der Motor der Schuldige, welcher je nach Stellung die Ohmzahl ins unendliche steigen ließ. Auf diese Erkenntnis besorgte ich mir einen gebrauchten Motor und eine gebrauchte Leistungsplatine.
Nachdem ich das Zeug eingebaut hatte funktionierte die Maschine leider trotzdem nicht.
Im Testmodus ist folgendes erkennbar - das Mahlwerk läuft, Getriebe abwärts klappt auch nur aufwärts geht es sehr langsam.

Auf das hin hab ich den Motorstecker durchgemessen:
gelb / gelb -> 130 Ohm
rot / blau -> 20 Ohm; Spannung Getriebe aufwärts 10 VDC; abwärts 33 VDC

Mit externer 12V Stromversorgung fuktionierte es ganz gut in beide Richtungen.

Bedeutet dies nun, dass der Leistungstransistor bzw. die Zenerdiode der gebrauchte Platine einen Defekt hat und wieso passiert das dann nur bei der Aufwärtsbewegung?

Besteht bei der alten Platine die Hoffnung das diese wieder funktioniert wenn ich den Triac austausche oder sind nach einem Kurzschluss normalerweise mehr Bauteile kaputt?

Danke schonmal
Peter

 

[hmilbradt]

Hallo,

Untersuche die Dioden D13 = D14 = 1N4007 und die Optokoppler ISO7 = ISO5 = Sharp S2S3. Die Bauteile sind verantwortlich für die Halbwellenbildung ...... X_P120_Halbwelle-Markup.jpg
Auch der Brückengleichrichter in der Regelung sollte näher untersucht werden.

mfg
Harry

 

[uhrmacher]

Ich denke aber auch, dass die alte Platine durchaus zu retten ist. Triac wechseln, Gleichrichter prüfen und 4,7 Ohm Widerstand prüfen. Normalerweise sollte sonst nix sein. Ist der 4,7 Ohm allerdings offen, könnten noch Folgeschäden in der Strommesschaltung direkt unter dem 4,7 Ohm Widerstand vorhanden sein.
Gruß Christoph

 

[kaputzee]

Vielen Dank für die Antworten,
aber wie kann man die Optokoppler und den Gleichrichter (ich nehme an D11) testen?
Wo befindet sich der 4,7 Ohm Widerstand und gibt es einen vergleichbaren Triac bei Conrad zu dem BTA204 800B?

Danke
Peter

 

[Grisu]

4,7 ist der GROSZE weiße Keramikwiderstand, den siehst sofort aus 5km Entfernung
Triac gibts auch Ersatztypen beim Conrad.
Gleichrichter mußt beim Auslöten aufpassen, damit du die Platine nicht zerstörst bzw. Leiterbahnen abschmorst, der saugt viel Hitze ab!
Miß halt die 4 Diodenstrecken ob die schön sperren bzw. gleiche Durchlaßspannungen haben (Diodenmessung am Multimeter), ist zwar kein 100% Verlaß aber ein guter Anhaltspunkt.
Restl. Fragen überlasse ich den Profis hier, die brauchen nicht erst lang suchen wie ich.

 

[kaputzee]

Hallo,
nachdem meine bisherigen Bemühungen im Sande verliefen, ließ ich das Projekt aus Motivationsgründen die letzten zwei Wochen ruhen.

Vielleicht hat ja jemand auf meine neuen Erkenntnisse eine Idee für mich.

Bei der Platine mit der defekten Halbwellenregelung tauschte ich die zwei Optokoppler S2S3 mit den von Toshiba TLP 160 J und die zwei Dioden. Die Brückengleichrichter hab ich lediglich durchgemessen - diese sperren in die richtige Richtung und die Werte der leitenden Richtung sind annähernd dieselben, wie die der anderen Platine.
Das Ergebnis blieb leider immer daselbe - runterfahren gut, hoch schlecht.
Gibt es noch andere Möglichkeiten oder habe ich etwas falsch gemacht?

Bei der Platine mit dem geplatzten T4 waren außerdem erkennbare Schäden:
T1 und T2 defekt, beide Brückengleichrichter defekt
Nach Tausch dieser Teile bekomme ich im Testmodus weder Spannung auf die Mühle noch auf das Getriebe. Vermutlich habe ich die Platine beim Auslöten beschädigt oder eine unsaubere Lötstelle fabriziert.
Gibt es eine Möglichkeit das Problem einzugrenzen?

Danke Peter

 

[Grisu]

Testweise könntest du die große Gleichrichterbrücke auslöten und mit "Verlängerungsdrähten" wieder einlöten, wobei du NUR die beiden Drähte der Wechselstromeingänge in die Brücke vertauschst. Wenn der Fehler dann in die andere Richtung wandert, dann ist die Brücke defekt, wenn nicht ist es schon in der Ansteuerung zu suchen (vom IC kommend, Opto und Triac).
Tausche auch den Varistor parallel zu den Wechsel-Pin der Brücke, der hat auch öfters mal was, spannungsrichtigen Ersatztyp wählen!!!

Bei der defekten müßtest halt alle Leiterbahnen von Bauteil zu Bauteil nachmessen ob durchgängig, muß man sich halt etwas auskennen (Erfahrung) und VIEL ZEIT HABEN !
Und vom IC kommend die Signale verfolgen, wird für dich wohl keine lösbare Aufgabe werden ;-(

 

[kaputzee]

Du meinst schon die Gleichrichterbrücke D11 mit dem Varistor RV10?
Und darf man den Triac BTA204 800B mit dem Typ TIC 216M ersetzen?

 

[Grisu]

weiß nicht wie die bezeichnet ist, müßtest ein Bild hochladen damit ich sehe ob es die ist,
aber ganz einfach, + u. - der Brücke müssen auf den Stecker des Vorwiderstands 120 Ohm bzw. Getriebemotor gehen, dann ist es die vermeintliche.
Varistor der, der parallel zu den ~/~ Pin der Brücke anliegt.

Ersatztypen schau bitte selbst nach, findest hier auch einiges dazu ...
Anhang anzeigen Triacs_10-11-07m.pdf