eigene Boilerdichtung...?

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  • eigene Boilerdichtung...? Beitrag #1
waterboy-h1
waterboy-h1
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Hallo liebes Forum,
hat schon jemand Erfahrungen sammeln können über Dichtungen aus der Tube?
Neulich hat jemand erzählt, ein Bekannter spritzt die Dichtungen selbst aus der Tube...
Es sei wesentlich günstiger und sie wäre auch besser.

Ich kenne das wohl für Abdichtungen am Auto (Ventildeckel, Wasserpumpe etc.)
Aber ist das dann auch Lebensmittelecht? (Die Silikone von ATU?)

Bin wie immer auf Eure Gedanken und Ratschläge sehr gespannt.

Liebe Grüße
Heinz
 
  • eigene Boilerdichtung...? Beitrag #2
hmilbradt
hmilbradt
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Aber ist das dann auch Lebensmittelecht? (Die Silikone von ATU?)
Hallo,

Diese Information steht in den Datenblättern der betreffenden Mittels. Eine allgemeine Antwort kann man nicht geben.

mfg
Harry
 
  • eigene Boilerdichtung...? Beitrag #3
traebbe
traebbe
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Hallo Heinz,

ich würde das lassen, nicht wegen lebensmittelecht oder nicht.
Es gibt wohl Dichtungsmassen, die lebensmittelecht sind, das wäre nicht das Problem.
Das Problem, das ich sehe, liegt einzig am Druck.
Ich habe früher auch viel an meinen Autos geschraubt, da wurde (vor Allem wegen Geldmangel) schon mal die Dichtung aus der Tube genommen.
Vergleichen wir Auto und Kaffeemaschine:
Ventildeckel: Der Druck im Motor liegt selten über 2 bar, wenn die Kurbelgehäuseentlüftung funktioniert.
An der Wasserpumpe herrschen Drücke von max. 1 bar, alles drüber wird vom Deckel des Ausgleichsbehälters rausgelassen.
Alles, was über 3-4 bar liegt, dichtet eine Tubendichtung (oder auch das altbewährte Curil) nicht mehr, die Dichtung wird einfach rausgedrückt.
Im Wasserkreislauf einer Kaffeemaschine herrschen Drücke von bis zu 15 bar, und zwar dann, wenn man es gar nicht vermutet.
Hör dir deine Maschine mal sehr genau an, während der Dosierer die Klappe öffnet, läuft die Pumpe und baut den vollen Druck auf, und das könenn bis zu 15 bar sein, oder halt soviel, bis das Überdruckventil an der Pumpe öffnet.
Das ist genau der Zeitpunkt, in dem die Dichtung versagt.
Dann gibt es noch einen zweiten Punkt:
Wenn du Ventildeckel, Wasserpumpe oder Thermostat am Automotor abdichtest, wirst du zu 99% eine ebene Dichtfläche vorfinden.
Die Boiler und der Alu-Durchlauferhitzer haben dagegen keine Planen Dichtungsflächen, es sind Nuten drin, die die Dichtungsschnur aufnehmen. Sowas bekommst du mit Dichtmasse nicht dicht bei diesen Drücken.
Beim ALU-Durchlauferhitzer kommt die innenliegende Dichtungszunge noch dazu.
Wenn diese nicht vorhanden ist (die kann man mit Dichtungsmasse nicht herstellen) dann fliesst das Wasser nicht durch die ganze Schnecke des DLH und wird somit nicht genügend erhitzt.
Ich hab schon DLHs gemessen, da kamen dann ungefähr 55°C am Kaffeeauslauf raus.
Der DLH war äusserlich intakt, auch der Thermofühler lieferte Messwerte, die in das Fenster passten (sowohl kalt als auch heiss).
Ergo: DLH auf und siehe da, die Zunge war weg. Eine neue Dichtung brachte die Temperatur wieder auf knapp 90°C.

Die Original-Dichtungen sind nicht der Weisheit Letzter Schluss, aber unser Sponsor hat entsprechende Dichtungen aus anderem Material und mehr Schnurdurchmesser, deshalb empfehle ich diese Dichtungen.
Hab selbst schon etliche gebraucht, bisher hatte ich keine Probleme mit diesen Dichtungen.
Die paar Euro Mehrkosten gegenüber Tubendichtmasse lohnen auf jeden Fall.

Grüsse
traebbe
 
  • eigene Boilerdichtung...? Beitrag #4
Coffecup
Coffecup
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Vienna SUP018 mit Boiler J- Incanto Rapid Steam,SBS u. Odea Giro
Hallo zusammen,

da gibt es nichts zu diskutieren.
traebbe hat den Nagel auf den Kopf getroffen, die Friemelei bringt nichts.

Ömers Dichtungen sind wirklich gut.
 
  • eigene Boilerdichtung...? Beitrag #5
waterboy-h1
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hallo traebbe,
einen ganz lieben dank für diese tolle erklärung.
sie verbildlicht einem wirklich das geahnte - und da bleibt dann auch bei mir kein zweifel.
ich habe bei ömer letzte woche 10 boilerdichtungen bestellt.

einen ganz lieben gruß
heinz
 
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