[Magic Deluxe] Qualm bei T4

PascalAC · 28.07.2007

Hallo zusammen,

ich bin zufällig auf dieses Forum gestossen und habe auch direkt eine Frage:

Ich habe mir gestern morgen einen Kaffee aus meiner (alten) Saeco Magic Deluxe gezogen. Der Kaffee kam noch problemlos raus, allerdings fing es beim letzten Tropfen an nach Ampere zu stinken. Ich habe die Maschine sofort aus der Steckdose gezogen, um Folgeschäden oder gar einen Brand zu vermeiden.

Heute bin ich mal dazu gekommen sie zu demontieren und habe mir die Platine angeschaut. Dort ist eindeutig eine Stelle auszumachen, wo ein Transistor offenbar das zeitliche gesegnet hat.

Ich bin kein Elektroniker, aber ich weiß auf welcher Seite ein Lötkolben heiss wird, von daher würde ich mir den Austausch eines Bauteils auf dieser Platine schon zutrauen, allerdings habe ich ein paar Fragen:

Der Defekt muss ja eine Ursache haben. Ist das Problem behoben, wenn ich den Transistor austausche? Ich habe die gesamte Maschine auf Undichtigkeit kontrolliert und konnte nichts dergleichen entdecken. Kann es einfach sein, dass der Transistor einfach nur die Grätsche gemacht hat und nach dem Austausch wieder alles ok ist? Ich habe die Maschine seinerzeit gebraucht gekauft und beim Ausbau der Platine jetzt gesehen, dass es rund um RV1 schon ein ähnliches Problem gegeben haben muss, dort ist nämlich auch gelötet worden. Ist es gar ein gängiges Problem, dass diese Transistoren den Geist aufgeben?

Welchen Transistor brauche ich dafür? Ich habe noch nichts ausgebaut, weil ich hier nur einen normalen Ersa Lötkolben habe, aber mir nächste Woche eine vernünftige Lötstation von der Arbeit mitnehmen möchte, die auch mal die Temperatur hält. Wenn ich dann direkt das Ersatzteil hätte, könnte es sofort losgehen, vorausgesetzt die Platine ist noch zu retten.

Für jeglichen Rat schon mal besten Dank im Voraus.

Schönen Gruß
Pascal

PS: Als Attachment noch ein paar Bilder der Platine, ich hoffe die helfen?

hmilbradt · 28.07.2007

Hallo,

Willkommen im Forum.

Deine Fehlerbeschreibung mit den Platinenfotos ist Klasse. Dein Problem liegt im Mühlenstromkreis. Der Triac T4 ist vermutlich ein BTB06-700SW und RV2 ein Varistor S07K275. Löte beide aus und säubere die Brandstelle. Möglichst ausfräsen. Es dürfen keine leitfähigen Bestandteile zurückbleiben. Die Motorwicklung der Mühle hat einen Widerstand von ca. 55 Ohm. Bitte nachmessen.
Da die Mühle evtl. überlastet wurde, ist eine gründliche Wartung nach Sergio zu empfehlen ---> Wartung und Justierung der Kaffeemühle
Ersatztypen ---> Triac BTB06-700SW und Varistor tech.Daten
Testmodus der MDL---> Testmodus

Bestätige bitte, daß T4 wirklich ein BTB06-700SW ist.

mfg
Harry

PascalAC · 28.07.2007

Hallo Harry,

Original von hmilbradt
Willkommen im Forum.

danke.

Original von hmilbradt
Ersatztypen ---> Triac BTB06-700SW und Varistor tech.Daten

Nochmal danke!

Original von hmilbradt
Bestätige bitte, daß T4 wirklich ein BTB06-700SW ist.

Ich habe nachgeschaut, das ist der erwähnte BTB06-700SW. Ich werde mir Anfang nächster Woche mal die Lötstation auf der Arbeit ausleihen und die Bauteile austauschen, gehe jetzt erstmal suchen, wo ich die herbekomme. Habe ich das richtig verstanden: Den Varistor (RV3) muss ich auch austauschen?

Achja: Sollte die Motorwicklung keine 55 Ohm haben, dann kann ich den Motor auch vergessen, richtig?

Danke auf jeden Fall für Deine Tipps.

hmilbradt · 28.07.2007

Hallo,

Wenn ein Triac ausgetauscht wird, weil er defekt ist, sollte immer für eine nachhaltige Reparatur auch der Varistor getauscht werden. Varistoren können mit einem digitalen Multimeter nicht 100%ig getestet werden. Der Fehler, der den Triac gelyncht hat, könnte auch den Varistor teilgeschädigt haben.

Der Widerstand der Mühle ist ca. 55 Ohm. Im Kabel zur Mühle befinden sich Entstördrosseln. Daher inklusive Kabel messen. Bei einem zu hohen Widerstand entwickelt der Motor zu wenig Leistung, und bei einem zu kleinen Widerstand besteht die Gefahr, daß der Stromkreis der Mühle überlastet wird. Die Leistung der Saeco-Mühlen liegt normal an der unteren Grenze. Wenn z.B. das Kaffeemehl im Mühlenschacht verklumpt, schafft es der Motor häufig nicht, das Mahlgut in die Dosierkammer zu schieben.

mfg
Harry

PascalAC · 02.08.2007

Original von hmilbradt
Der Widerstand der Mühle ist ca. 55 Ohm. Im Kabel zur Mühle befinden sich Entstördrosseln. Daher inklusive Kabel messen. Bei einem zu hohen Widerstand entwickelt der Motor zu wenig Leistung, und bei einem zu kleinen Widerstand besteht die Gefahr, daß der Stromkreis der Mühle überlastet wird.

Ich habe es jetzt mal geschafft den Motor zu messen. Der Widerstand beträgt exakt 50,4 Ohm (Messtrippen haben 0,4 Ohm), also wird er wohl genau 50 Ohm (inkl. Kabel, gemessen am Platinenstecker) betragen. Ist das jetzt zu wenig? Die Platine mache ich jetzt gleich fertig, aber bevor ich das Gerät nachher wieder zusammensetze, wüßte ich gerne, ob die fehlenden 5 Ohm ein Problem darstellen, weil Du ja "ca." schriebst. Ich vermute/hoffe "nein"?

Über eine Antwort würde ich mich freuen. Danke im Voraus!

hmilbradt · 02.08.2007

Hallo,

Nein ich halte das nicht für ein Problem. Die Widerstandsangaben sind nur ca.-Werte. Allein extreme Abweichungen sind bedenklich.

mfg
Harry

PascalAC · 02.08.2007

Original von hmilbradt
Nein ich halte das nicht für ein Problem. Die Widerstandsangaben sind nur ca.-Werte. Allein extreme Abweichungen sind bedenklich.

Hi Harry,

prima das elektronische hat soweit geklappt. Allerdings habe ich jetzt das Problem, dass er behauptet, dass kein Wasser drin wäre, ist es aber (ausreichend). Ich schau mich mal hier in den anderen Threads um, habe da schon mal sowas gelesen.

Danke nochmal für Deine Unterstützung bei meinem elektronischen Problem, hast mir sehr geholfen!

Gruß
Pascal

Edit: Peinlich. War mein Fehler, hatte den Kontakt von dem Relais nicht vernünftig auf die Platine gesteckt und somit ist er beim Zusammenbau wieder abgegangen. Jetzt läufts 1a und ich kann die Senseo wieder einpacken.