Mahlwerk ausgefallen

[Gallus]

Guten Morgen !

Ich habe mal wieder ein Problem mit zwei meiner Maschinen.
Aber erst einaml zu der einen Maschine, da die von meinen Eltern ist ....und das kurz vor Weihnachten....

Es handelt sich um eine SUP016RE Baujahr 03/2003

Als erstes hat das Mahlwerk keine Kaffeebohnen mehr gemahlen.
Ich habe festgestellt, daß das Mahlwerk sehr verknastert war.
Nachdem ich es gereinigt hatte, sind die Bohnen zwar wieder gemahlen worden, aber das Mahlwerk ist sehr lange gelaufen. Beim Bezug der zweiten Tasse war die Laufzeit normal.
Bei der nächsten Tasse ist es wieder über 30 s gelaufen und bei der nächsten wieder normal.
Ab da ging das Mahlwerk nicht mehr. Im Testmodus bekomme ich zwar angezeigt, daß das Mahlwerk scheinbar angesteuert wird, aber es tut nicht mehr.
Hat jemand vielleicht einen Tipp, was sein könnte ?? Transistor, Thyristor, Diode....??
Vorab vielen Dank !

Marcus

 

[hmilbradt]

Läüft der Getriebemotor im Testmodus ?

mfg
Harry

 

[Gallus]

Nein, nicht mehr.

 

[Gallus]

Ich hatte schon einen Triac und Diode gedacht, aber ich weiß nicht, wie man das testet und welcher es ist.

 

[hmilbradt]

Ist der Satzbehälter eingesetzt ? Wenn der Mikroprozessor kein Signal vom Mikroschalter-Satzbehälter empfängt, läuft weder der Getriebemotor noch der Mahlwerksmotor. Untersuche zuerst den MS. Häufig macht sich die Schaltfahne selbständig ..... Getriebe-Mikroschalter.jpg ..... Sensorarm ..... MKSSatzschublade

mfg
Harry

 

[Gallus]

Entschuldigung.....hatte was verwechselt.
Der Getriebemotor läuft. Ich kann auch im Testmodus die Brühgruppe hoch und runter fahren.
Der Mikroschalter des Satzbehälters ist auch in Ordnung. Er reagiert auch problemlos, wenn ich den Satzbehälter raus nehme und wieder einsetze.

 

[Gallus]

Im Testmodus funktioniert alles, nur die Mühle läuft nicht.
Und bevor sie nicht mehr ging ist sie bei jedem zweiten Bezug sehr lange gelaufen.

 

[hmilbradt]

Die Skizze zeigt den Mühlenstromkreis ...... X_Muehle-Markup.jpg ...... Die Betriebsspannung der Mühle ist ca. 200 VDC. Der Widerstand der Mühlenwicklung ca. 55 Ohm.
Ziehe das Mühlenkabel von der Platine und messe den Widerstand der Mühlenwicklung mit Kabel und die Spannung am Mühlenstecker im Testmodus (Kabel wieder auf Platine gesteckt).
Die Messungen entscheiden, wo weiter gesucht werden muss. Bei einer Maschine mit Baujahr 2003 könnten die Mühlenkohlen völlig abgenutzt sein. In jedem Mühlenkabel ist eine Drossel, die auch defekt sein könnte. Wenn der Widerstand vom Mühlenstecker aus gemessen unendlich ist. Eine erneute Widerstandsmessung direkt an den Mühlenkontakten machen.

mfg
Harry

 

[Gallus]

Ok, danke, mache ich nachher.
Welcher ist der Mühlenstecker ? Oder muß ich nur das Kabel verfolgen ?

 

[hmilbradt]

Kabelplan der SUP 016RE - mit ALU-DLEH

 

[Gallus]

So, da bin ich wieder ;-)

Der Widerstand der Mühlenwicklung beträgt 57 Ohm.
Wenn ich im Testmodus die Taste S3 betätige, messe ich 0 VDC bei aufgestecktem Mühlenstecker. Nur im Display erscheint die 3.

 

[hmilbradt]

Schau in die Skizze ..... vermutlich ist der BTB06-700SW defekt, der nicht vom ISO1 angesteuert wird (in der Skizze rechts)
Als Ersatz kannst du jeden >= 6 Ampere Triac wählen, der bei max. Igt <= 10 mA (Gatestrom) sicher durchschaltet ......
Ersatztypen für Saeco-Halbleiter ---- Autor: hmilbradt und Saeco-Bastler
Überprüfen kannst du den Defekt des rechten BTB06-700SW ..... wenn du Anode1 und Andode 2 verbindest, sollte die Mühle anlaufen. Sie wird dann nur noch einpolig geschaltet. Sie läuft dann auch beim Selbsttest mit dem Getriebemotor zusammen, wenn die Grundposition der BG gesucht wird.

mfg
Harry

 

[Gallus]

Ok, werde ich gleich mal probieren. Vielen Dank !
Ist das dann der T6 auf der Platine ? Ich habe noch einen BTB08600BW sollte doch passen oder ?
Kann dadurch dann auch die unterschiedlich lange Mühlenlaufzeit bei jeder zweiten Tasse zu Stande gekommen sein ?

 

[hmilbradt]

BTB08600BW

Nein, der BTB08-600BW geht nicht.
Die Buchstaben BW besagen, dass der Triac 50 mA max Igt zum sicheren Schalten benötigt. 50 mA überlasten aber den Mikroprozessor. Es muss schon ein BTB08-600SW sein.

Ist das dann der T6 auf der Platine ?

Das kann ich nicht sagen. Ich kenne die Bezeichnung deiner Leistungsplatine nicht. Diese Kürzel sind platinenabhängig.

mfg
Harry

 

[Gallus]

Ok, jetzt bin ich auf die Schnelle für morgen noch an einen BTB06-600SWRG gekommen. Der sollte ja dann passen.
Jetzt muß ich ja nur noch rausfinden welchen ich austauschen muß.

 

[hmilbradt]

der BTB06-600SWRG ist o.k.

 

[Gallus]

Vielen Dank !
Die Leistungsplatine ist die M6AV10.

 

[hmilbradt]

Auf der Platine M6AV10 sind T5 = T6 = BTB06-700SW. T5 wird über ISO1 geschaltet (Skizze links) und T6 wird vom Mikroprozessor direkt über einen strombegrenzenden Widerstand geschaltet (Skizze rechts)

mfg
Harry

 

[Gallus]

Super ! Danke ! Also nur T6 tauschen oder sicherheitshalber beide ?

 

[hmilbradt]

Wie heißt die Steuerplatine ? Ich habe gerade in meine Aufzeichnungen geschaut und festgestellt, dass der Mikroprozessor das Schaltsignal an Pin 5 erzeugt. Es wird von einem ULN 2003 Baustein verstärkt und zum Gate von T6 geführt. Wenn der ULN2003 defekt ist, kann auch ein intakter BTB06-700SW nicht mehr geschaltet werden Vor dem Tausch sollte noch überprüft werden, ist der Triac defekt oder nur seine Ansteuerung.
Durch die Verstärkung dürfte dann auch ein BTB08-600BW o.k. sein.
Eine Testmethode für den Triac ist in der PDF der Ersatztypen beschrieben ...... Ersatztypen für Saeco-Halbleiter ---- Autor: hmilbradt und Saeco-Bastler

mfg
Harry