Motor für Brühgruppe wird falsch angesteuert

Diskutiere Motor für Brühgruppe wird falsch angesteuert im ..:: Vienna / Prima / Crema / Nova ::.. Forum im Bereich *** SAECO / Philips ***; Hi Leute, meine Vienna-Superautomatica hat ein Problem mit der Ansteuerung für den Motor. Im Testmodus kann der Motor sich in die Grundstellung...
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  • Motor für Brühgruppe wird falsch angesteuert Beitrag #1
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bitboy0
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Hi Leute,

meine Vienna-Superautomatica hat ein Problem mit der Ansteuerung für den Motor. Im Testmodus kann der Motor sich in die Grundstellung drehen und schnurrt dabei wie ein Kätzchen... in die andere Richtung dreht er sich unter heftigem Brummen nur in Zeitlupe.

Der Motor bekommt offensichtlich bei dieser Bewegungsrichtung eine Wechselspannung anstelle der notwendigen Gleichspannung... Aufgetreten ist der Fehler nach einer Überspannung nach einem kleineren Gewitter.

Ansonsten geht elektronisch noch alles ... Mahlwerk, Pumpe, usw.

Welches Bauteil könnte das Problem sein?

gruß
 
  • Motor für Brühgruppe wird falsch angesteuert Beitrag #2
hmilbradt
hmilbradt
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Hallo,

Zuerst das Getriebe auf Schwergängigkeit testen, wenn normal, dann messen ......

Wichtig sind: (messen am Stecker , also inklusive Kabel!) mit den Kabelfarben gelb / gelb / rot / blau. --- JP8
1. -- Widerstand an gelb / gelb ca. 130 Ohm, Spannung: ca. 80 V= -----> Vorwiderstand des Getriebemotors
2. -- Widerstand an rot / blau ca. 25 Ohm, Spannung: ca. + / - 30-33 V= -----> Wicklung des Getriebemotors
----- Wenn eine Richtung o.k. ist, sollte in der anderen Richtung die Spannung weit unter 30 - 33 V= liegen.
----- Da Du schon Wechselspannung vermutet hast, auch darauf untersuchen. Normalerweise wird der Motor mit
----- Halbwellengleichrichtung betrieben.

Widerstand bei abgezogenem Stecker , Spannungen: Stecker aufgestekt im Testmodus messen.
Die Werte beziehen sich auf den normalen Betrieb.

Stelle Deinen Befund bitte ins Forum.


mfg
Harry
 
  • Motor für Brühgruppe wird falsch angesteuert Beitrag #3
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bitboy0
Gast
Danke mal für die Antwort.

Mechanik ist kein Problem. Wenn ich den Stecker abziehe und mit einem Labornetzteil 12V auf den Motor gebe dreht er langsam und gleichmäßig und ohne komische Geräusche...

Wenn ich den Motor so bis zur Endstellung fahre und dann die Maschine einschalte dreht er den Motor ohne Probleme zurück in die Grundstellung. Also ist der "Vorwiderstand" auch ok.

Also muss es an der Spannung liegen die er im normalen Betrieb für "Vorwärts" bekommt... ich vermute das es dafür zwei Dioden gibt - für jede Drehrichtung eine? Wenn ja, dann müsste da eine HIN sein? Oder wie ist die Schaltung da aufgebaut?

gruß
 
  • Motor für Brühgruppe wird falsch angesteuert Beitrag #4
hmilbradt
hmilbradt
Super-Mod
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Hallo,

Früher gab es zwei antiparallele Dioden und zwei Triacs. Die Triacs haben wechselseitig je nach Drehrichtung eine Diode in den Stromkreis
geschaltet. Heute geschieht es softwaremäßig über einen Triac. Daher sind Spannungsmessungen je nach Drehrichtung erforderlich, damit das weitere
Vorgehen auf sicheren Angaben basiert.
Wie heißt Deine Platine M5AVxxxx ??.
Wie alt ist Deine Maschine ??
Eine Foto der Platine wäre auch nützlich, wenn zu unterscheiden ist alt oder neu ?
Kannst Du die Skizze der Regelung im Anhang auf Deine Platine übertragen ??
http://www.saeco-support-forum.de/attachment.php?attachmentid=669
Im Posting
Nochmal: Brühgruppe bockiert

Der Tassenwärmeranschluß fehlt bei der Vienna. Der Varistor S07K35 iverbindet bei einigen Modellen die Wechselstrompins der Brücke oder fehlt völlig.

mfg
Harry
 
  • Motor für Brühgruppe wird falsch angesteuert Beitrag #5
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bitboy0
Gast
Erst mal bin ich jetzt wieder am Grübeln... eben geht das Ding wieder ohne Probleme... allerdings hab ich nichts verändert seit dem letzten Test.?( Genau weil ich NICHTS verändert habe ist der Fehler aber noch irgendwo versteckt... Wackelkontakt oder "halbtotes" Bauelement... oder was auch immer.

Diese Schaltungen aus den Haushaltsgeräten erinnern mich oft an KFZ-Elektronik ... der "Missbrauch" der Heizung als Vorwiderstand erspart einen Trafo der die notwendige Leistung für den Motor bereit stellt ... aber auf Kosten der Übersichtlichkeit... ebenso die merkwürdige Gleichrichtung um die Drehrichtung des Motors zu beeinflussen. kommt ohne Relais aus, aber "schön" finde ich das ja nicht grade ;)

Wenn der Fehler wieder auftritt und ich den nicht einkreisen kann werfe ich den ganze Mist da raus und mache meine eigene Steuerung...

Aktoren:
Heizung: ~ 230V
Motor: =(+/-) 33V (mit Heizung als Vorwiderstand und Regelung mit TriakT1)
Mahlwerk: =190V (Wo werden DIE denn wieder abgezweigt? wer kommt überhaupt auf so eine DOOFE Spannung!!!)
Dosierkammer: 230V
Pumpe: 230 V

Sensoren:
2* Motorendschalter
1* Dosierkammer-Voll
1* Messturbine (gibt Pulse aus)
1* Tür-Zu
1* Trester eingesetzt
1* Auffangschale eingesetzt
1* Temperaturfühler (temperaturabhängiger Widerstand)
1* Schalter für Dampfbezug/Heiswasserbezug

Dazu kämen ein paar Taster und Anzeigen für die Bedienung

Original von hmilbradt
Wichtig sind: (messen am Stecker , also inklusive Kabel!) mit den Kabelfarben gelb / gelb / rot / blau. --- JP8
1. -- Widerstand an gelb / gelb ca. 130 Ohm, Spannung: ca. 80 V= -----> Vorwiderstand des Getriebemotors
2. -- Widerstand an rot / blau ca. 25 Ohm, Spannung: ca. + / - 30-33 V= -----> Wicklung des Getriebemotors
Also Die Heizung steht mit 122 Ohm da ... an 230V sind das ca. 1,9A und demzufolge etwa 450W ... ist das so richtig?
Als Vorwiderstand sollen da 80V anliegen... dann errechne ich 0,65A (80W) und am Motor sollten dann ca. 33V anliegen (20W)

Der Motor hat 23,5Ohm ...müsste doch passen.
Die Platine ist eine M5AV1-7 und die Z-Diode für den Motor ist eine 33V-Type

Original von hmilbradt

----- Wenn eine Richtung o.k. ist, sollte in der anderen Richtung die Spannung weit unter 30 - 33 V= liegen.
----- Da Du schon Wechselspannung vermutet hast, auch darauf untersuchen. Normalerweise wird der Motor mit
----- Halbwellengleichrichtung betrieben.

Widerstand bei abgezogenem Stecker , Spannungen: Stecker aufgestekt im Testmodus messen.
Die Werte beziehen sich auf den normalen Betrieb.

Stelle Deinen Befund bitte ins Forum.


mfg
Harry
Ja, im Augenblick läuft ja wieder alles ... da kann ich keinen Fehler mehr messen ...

Danke auf jeden Fall!
 
  • Motor für Brühgruppe wird falsch angesteuert Beitrag #6
hmilbradt
hmilbradt
Super-Mod
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27.150
Hallo,

Grundsätzlich sind alle Peripherie-Kreise -- Wechselstrom-Kreise. Sie werden durch Triacs an- / ausgeschaltet.
In ihnen erfolgt eine Umwandlung, wenn es für den verwendeten Aktor erforderlich ist.
Bei der Mühle ist es ein Brückengleichrichter . Der Motor verträgt 230 V=. (Aufdruck auf dem Mühlenmotor)
T1 ist in der Motorregelung ist ein Leistungstransistor. Kein Triac !
Bei der Vienna dient die 130 Ohm-Schleife nur als Vorwiderstand.
Die Heizschleife auf der anderen Seite des Boilers hat 50 Ohm und ca. 1090 Watt.
Das Relais ist ein aussterbendes Bauteil. Moderne Steuerungen (auch im KFZ-Bereich) verwenden Halbleiter als Schalter.
Für mich ist die Motorsteuerung ein recht "modernes Stück Elektronik".

mfg
Harry
 
  • Motor für Brühgruppe wird falsch angesteuert Beitrag #7
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bitboy0
Gast
Ich stimme dir zu: Modern ist es. Es ist so auch viel effizienter als der Einbau eines Transformators oder eines Schaltnetzteils mit zig Spannungen. Aber es ist eben auch schwieriger im Fehlerfalle nachzuvollziehen was da passiert. Einfaches AN oder AUS gibt es nirgendwo in so einem Kreis.

Das es sich bei T1 um einen Transistor handelt hätte ich an der Größe des Kühlkörpers schon sehen müssen ;) und das die tatsächlich die Abwärme eines Widerstandes zu Heizzwecken gleich mitnutzen ist dann ja auch witzig ... normalerweise müsste man den Entwickler verhauen wenn er für 20W Motorleistung in der Regelung 80W verbrät.

Klar sind Relais keine elegante Lösung... zumal die Anzahl der Schaltspiele und die Neigung zu Abbrand beim Schalten von induktiven Verbrauchern halt die Lebensdauer arg begrenzen.

Im Zweifel ist es bei mir halt so das ich leicht eine Steuerung für so einen Zweck programmieren könnte, aber bei allem was jenseits von TTL oder CMOS-Logik liegt bin ich nicht besonders firm. Die teils recht witzigen Schaltungen die da zum Einsatz kommen verstehe ich schon wenn ich den Schaltplan sehe, aber ich käme selber nicht auf die Idee das so zu machen. Meine Schaltungen sind "logisch" einfacher und meist auch dann teurer im Aufbau.

ich hätte sicher versucht die Spannungen mittels PWM aus einer gemeinsamen gleichgerichteten Stromschine zu erzeugen... also auf der Gleichspannungsseite.

gruß
 
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