Frage Sirius mahlt den Kaffee, wirft ihn aber in den Tresterbehälter

[Special1986]

Um dir schneller bei deinen Problem zu helfen, bitten wir dich folgende Angaben zu machen:
- Mechanik- und Elektronikkenntnisse vorhanden: Mechanik gut, Elektro ein wenig
- Messgerät vorhanden: Ja
- Genaue Bezeichnung der Maschine:
SUP021YADR

Hallo ich habe folgendes Problem.

Die Sirius meiner Frau hat das Problem das sie zwar den Kaffee mahlt ihn dann aber nicht mit dem Wasser zusammen bringt sondern wieder in den Müllbehälter wirft.
Nach Recherche im Internet habe ich den Hallsensor vom Mahlwerk gewechselt
http://www.ebay.de/itm/141915103372

Leider habe ich immer noch das selbe Fehlerbild.
Hoffe nun auf eure Hilfe

 

[hmilbradt]

Das Problem liegt vermutlich in der Mühlenstrommessung. Kommt eine Fehlermeldung "Bohnenbehälter leer" ?

 

[Special1986]

Ja, meldet sie

 

[Grisu]

Warum hast das denn verschwiegen, ist ja essentiell

dann tausch mal den dicken großen 4,7 Ohm/9W Widerstand gegen einen 5,6Ohm/10W.
Testweise könntest auch einen 1 Ohm/2W in Serie zum verbauten hängen um den Erfolg auszutesten, sollte halt kein Dauerzustand werden aus Sicherheitsgründen (wegen "Bastelei"), für Test wenn der grad verfügbar wäre aber durchaus legitim und elektronisch gleichwertig.

 

[Special1986]

Upps

Ok werde ich morgen mal versuchen, was würde das ganze den für mich bedeuten? Was müsste neu werden und was kostet der Spaß?

 

[Grisu]

Oberteil ab damit du zur Platine kommst, Bauteil auslöten, neuen einlöten.

Sowas hier um 2€: https://www.conrad.de/de/hochlast-widerstand-56-axial-bedrahtet-11-w-1-st-411515.html
oder aus sonstigem Elektronikladen ...

 

[Special1986]

Ja das ist schon klar, Frage war etwas anders gemeint.
Wenn das mit dem Widerstand funktioniert, was muss dann gewechselt werden? Den das mit dem gewechselten Widerstand ist doch keine Dauerlösung
oder doch?

 

[Grisu]

das ist DIE Lösung schlechthin - und vorallem dauerhaft!

Problem daß der Mühlenmotor etwas zu wenig Strom verbraucht (entweder durch Alterung, kann auch durch Bohnenwahl sein) und somit der Meßstrom und folglich Meßspannung zu gering ausfällt, damit wird er wieder in den korrekten Arbeitsbereich verschoben.

LG Grisu

 

[Special1986]

Ahh ok super, dann bestelle ich mal einen neuen Widerstand.
Danke ich schonmal

 

[Special1986]

So Widerstand kam heute an, eben eingebaut und läuft. Danke dir

 

[Grisu]

wußt ichs doch ;-)

bist nicht der erste damit und bestimmt noch weniger der letzte!
Wurde eben werksseitig zu knapp bemessen mit insbes. zu wenig Spielraum nach unten.

 

[uhrmacher]

Auch wenns von einigen hier sehr skeptisch betrachtet wurde, ist das die beste Lösung für diesen Fehler.

 

[misterlister1]

@Grisu dein Link zu Konrad zeigt einen
Hochlast-Widerstand 5.6 Ω axial bedrahtet 11 W
Kann ich den auch benutzen?

 

[Grisu]

welchen sonst?
drum ist ja der Link drinnen

Mehr Widerstand wird auch heißer, drum 11W (genau der richtige).

 

[uhrmacher]

@Grisu hab gerade die erste Maschine die mit dem 4,7er den Bohnenmangel nicht bemerkt. Ich musste 33ohm parallel drauf hängen um Bohnenmangel zu erkennen. Mahlwerk war aber völlig unauffällig! Es war eine Primea Ring.

 

[Grisu]

vielleicht geht die ganze Mühle bei dieser schon etwas "streng" und erkennt deshalb nie zuwenig Strom.

Aber schon möglich, dann muß man halt in die andere Richtung agieren, hättest auch einen 22-47Ohm/1W parallel probieren können

 

[sct]

Mehr Widerstand wird auch heißer, drum 11W (genau der richtige).

P=U*I
R=U/I --> I=U/R
--> P=U^2/R --> Das heisst, wenn der Widerstand größer wird, wird die verbrauchte Leistung kleiner (bei in etwa gleich bleibender Spannung die über den Widerstand abfällt). Siehe auch hier: https://thecuda.wordpress.com/it-technik/ohmsches-gesetz-und-elektrische-leistungarbeit/

 

[Grisu]

@sct: Sorry, ist aber Blödsinn die Annahme demzufolge auch komplett falscher Schluß!
Kein Sorge, wir wissen schon in etwa was wir warum tun und ohmsches Gesetz wurde uns (respektive mir) in die Wiege gelegt.

Die Spannung bleibt ja eben NICHT gleich, sondern der Strom über Mühlenmotor und Widerstand bleibt nahezu gleich, da der zu 99% vom Motor vorgegeben ist, der Meßwiderstand mit seinen ca. 2V Spannungsabfall fällt bei 200V (ca. am Motor) überhaupt nicht ins Gewicht.
Somit am erhöhten Widerstand entsprechend mehr Spannung (bei gleichem Strom) heißt auch mehr Verlustleistung ..., ein 10W reicht aber ggf. auch, ist eh überdimensioniert genug.
Dieser ist rein rechnerisch für 1,38A ausgelegt, P=U*I=(I*R)*I=I^2*R=1,38*1,38*4,7=9W
Somit bei 5,6 Ohm entsprechend: 1,38*1,38*5,6=10,7W
Also 1,7W mehr als die urspr. dimensionierten 9W.
Und um alle Sicherheitsüberlegungen des Herstellers einzuhalten folgt die Wahl des nächstgrößeren mit 11W !!!

PS: hatte das noch nie genau nachgerechnet (wozu auch), Widerstandserhöhung um ca. 20% ergibt folglich Leistungserhöhung um die selben 20%, also von 9 auf 11W.
Aber wenn du schon mit Formeln kommst vertraust du wohl auch nur diesen Formeln.
Kann damit auch umgehen falls nötig ... man braucht nur das richtige einzusetzen.

 

[sct]

Ok, alles klar dann. Bei I=const. ist das dann ein Sonderfall bei der die Verlustleistung _trotz_ Erhöhung des Widerstandes steigt weil der Spannungsabfall überproportional größer wird. Interessant wäre dann für mich wie der Motor es schafft den Strom derart konstant zu halten (wenn es ein einfacher Motor ist). Wird dieser vieleicht von einer Stromquelle angetrieben?

 

[uhrmacher]

Hat doch Grisu schon genau erklärt! Über dem Motor fallen 200 V DC an, überm Widerstand 2V DC, bei 20% Änderung des Widerstandes ändert sich der Abfall überm Motor um 0,2%. Dementsprechend gering fällt die Änderung des Stromverbrauchs vom Motor aus!