Talea Touch; falschen Ventilstutzen montiert, Dauerschaden zu befürchten?

[Sokkel]

Hallo Ihr Wissenden,

Um dir schneller bei deinen Problem zu helfen, bitten wir dich folgende Angaben zu machen:
- Mechanik- und Elektronikkenntnisse vorhanden: an sich ja schon
- Messgerät vorhanden: Multimeter ja
- Genaue Bezeichnung der Maschine: Talea Touch


in letzter Zeit wollte die Talea Touch immer öfter den Abtropfbehälter geleert haben, zuletzt meist schon nach 2 Tassen. Es war schon für 2 Tassen erstaunlich viel Wasser im Behälter, aber lange nicht 1/3 voll (ich habe gelesen, da soll der Sensor reagieren). Der Kaffesatz-Abwurf war auch immer sehr nass, kaum noch geformt. Ich dachte, da wird wohl einerseits eine Undichtigkeit vorliegen und auch der Wasserstandssensor defekt sein.

Ich habe einen "generalüberholten" Ventilstutzen (was ich immer Brühfinger nannte, also das Teil, das das Wasser in die Brühgruppe leitet)) und einen ebensolchen Abwasserstandssensor bestellt und montiert. Ich hatte nämlich im Angebot gesehen, dass der "neue" Ventilstutzen ein Innenleben hatte, das bei dem alten fehlte. Da der neue extra auch für die Talea Touch angeboten war, dachte ich hoppala, da war beim alten wohl etwas abgebrochen, kein Wunder, dass die Maschine so viel Wasser durchließ.

Nach dem Zusammenbau klappte alles bei den ersten Tasse auch hervorragend, aber dann begann die Maschine immer wieder den Brühvorgang abzubrechen. Die Pumpe lief an, aber gegen Widerstand, wurde immer leiser, es kam kein Kaffee (kein Tropfen) und der Brühvorgang stoppte mit der Fehlermeldung "Wassersystem entlüften". Heißwasser, Dampf zu bereiten war kein Problem.

Nunja, inzwischen war mir beim Nachlesen auch aufgefallen, dass ich den falschen Ventilstutzen montiert habe. Ich habe einen mit "Ventilöffner" geschickt bekommen, meineTalea Touch braucht aber einen ohne Ventilöffner; am alten hat also nichts gefehlt. Ansonsten ist es das gleiche Teil.

Aber auch nach dem Einbau des alten Stutzens (mit den neuen Dichtungen) blieb das Problem bestehen, sporadisch produzierte die Maschine mal einen oder auch einige Tassen Kaffee, kurz darauf schaffte sie nicht einmal einen Spülvorgang beim Einschalten. Wenn sie mit einer Tasse anfing, dann hielt sie auch bis zum Ende durch.

Ich habe den Testmodus gefunden, ließ dort pumpen, das flow meter zeigte 15 p/s an, das Wasser ging alles in die Abtropfschale. Drückte ich "valve" klackte und summte es, also irgendein Ventil wurde da wohl geschaltet. Was auffälliges habe ich nicht entdeckt; die Brühgruppe bewegte sich gut.

Irgendwie habe ich die Maschine dabei auch zurückgesetzt; beim Neueinschalten fragte sie, welche Sprache sie verwenden soll und die Tasseneinstellungen waren weg (Úhrzeit und anderes noch vorhanden).

Danach klappt es seltsamerweise wieder; so etwa 10 Tassen am Stück hat die Maschine jetzt produziert. Mehr will ich jetzt nicht durchjagen; habe heute sicher schon 1 Pfund gute Bohnen vernichtet (und viel zu viel Kaffee selber getrunken )

Kann es sein, dass sich das Teil selbst repariert hat? Dass also im Testmodus z.B. irgendein Ventil, das hing, kräftig durchgeblasen wurde und jetzt wieder ok ist? Oder sollten wir uns doch nach mal nach einer neuen Maschine umsehen? Wäre aber schade, die hat ja noch nicht einmal 26.000 Tassen drauf Ne; im Ernst, das Saeco jetzt bei Philipps ist, lässt mich vor einem Neukauf zurückschrecken, ich hatte in letzter Zeit zu viele schlechte Erfahrungen mit modernen Phlipps-Geräten .

Liebe Grüße und vielen Dank fürs Durchlesen und natürlich noch mehr fürs Antworten

Matthias

 

[uhrmacher]

Ich kenne die Maschine nicht gut, aber es wird ein MagnetVentil innen geben welches den Wasserfluss steuert und daher wird am Suportventil nicht zwingend ein Ventil benötigt, schadet aber wohl auch nicht. Wann und mit welchem Mittel wurde entkalkt?

 

[Sokkel]

Hallo Uhrmacher,

vielen Dank für deine Antwort. Entkalkt hat meine Frau erst vor Ostern. Sie nimmt dazu immer Zitronensäure, lässt das Entkalkungsprogramm durchlaufen und dazu noch einmal das Pulverkaffeeprogramm. Ich habe schon im Forum hier gelesen, dass Zitronensäure weniger gerne gesehen wird. Aber so wurde uns von einem Bekannten empfohlen, der früher Saeco vertrieb und wartete. Nach dem Entkalken kommt dann natürlich noch ein Reinigungsprogram.

 

[LZ_]

überbrücke den Reedschalter der Türe und starte einen Kaffeebezug. Dabei mit Hilfe einer Lampe die Leckstelle orten, bzw. den Grund für den Wasserverlust lokalisieren. Du kannst auch die Abdeckung des Auslaufstutzen entfernen, damit du Blick auf den Auslaufmäender in Richtung Abtropftasse bekommst.

 

[uhrmacher]

Na dann entkalke mal richtig, mit Zitronensäure wird das nix. Ist auch logisch dass ein Saecomitarbeiter Dir das empfohlen hat, ein VW Mitarbeiter wird Dir auch sagen nimm nur die Originalersatzteile ......

 

[Sokkel]

Sorry, wir haben einen fiesen Virus erwischt mit Magenschmerzen und Übelkeit, deswegen melde ich mich erst jetzt. An Kaffeetrinken ist momentan eh nicht zu denken.

Davor hat die Maschine einige Tassen am Stück geliefert, die häufige "automatische Notabschaltung" des Brühvorgangs hat also hoffentlich keinen Schaden hinterlassen.

Mit dem alten Ventilstutzen ist trotz der neuen Dichtungen immer noch recht viel Wasser im Abtropfbehälter, aber die Dichtungen habe ich ja vom alten abgemacht und dabei vielleicht gelängt.

Wenn ich wieder auf dem Damm bin, besorge ich noch mal Dichtungen und versuche die beste Ehefrau von allen von einem Entkalkungsversuch abseits der Zitronensäure zu überzeugen. Wenn es dann immer noch leckt, gehts an die Ursachenforschung.

Vielen Dank für Eure Antworten

Matthias

 

[uhrmacher]

Ich könnte mir vorstellen dass ein Magnetventil im inneren der Maschine nicht mehr richtig abdichtet und daher vermehrt Wasser in der Schale landet. Entkalke richtig und schau dann weiter.