Incanto Getrirbe läuft sehr langsam

[xxlhydrant]

Hallo erst mal!
Nachdem ich in diesem super Forum erst mal viel gelesen habe, traute ich mich mal meine Incanto(021Y) ca. 4 Jahre alt selbst zu zerlegen! Leider komme ich aber nicht mehr weiter!
Das Getriebe läuft sehr langsam und hat nicht genügend Kraft die Brüheinheit zu bewegen!
Habe bisher folgende Dinge gemacht
1. Getriebe zerlegt - bei Sichtprüfung sind Zahnräder o.K
2. Getriebe geschmiert und wieder zusammengebaut - Fehlerbild bleibt gleich
3. Dann Leistungstransistor TIP33C und Zenerdiode ZD33V gewechselt - Fehlerbild bleibt gleich
dies wurde alles im Testmodus getestet!
Die Spannungen und Widerstände habe ich ebenfalls gemessen mit folgenden Werten:

blau/rot am Motor gelb/gelb am Durchlauferhitzer
18 Ohm 120Ohm
8,8 VDC 92 VDC
19 VAC in Brührichtung 200 VAC in Brührichtung
ca. 5 VAC in Neutralrichtung ca. 5 VAC in Neutralrichtung

leider weis ich jetzt nicht mehr weiter und habe auch noch keine ahnlichen Fehlerbilder im Forum gefunden!

Hoffe mal die Profis im Forum können mir vielleicht Tips geben wie ich mit der Fehlersuche weitermache.

mfg Volker

 

[ksb]

Hallo xxlhydrant,

sicher ist, dass der Transistor (BD245C bzw. TIP33C) und die Zenerdiode 33V 1,3W getauscht werden müssen.

Ist die Gleichspannung zwischen "rot" und "blau" für beide Richtungen identisch ?

Gruss KSB

 

[xxlhydrant]

Hab ich doch schon gemacht und habe trotzdem keine Änderung im Fehlerbild!
Gibts vielleicht beim einlöten der Bauteile Fehlerquellen die ich nicht beachtet haben könnte?
Ist ja ne ziemliche Pfriemelei.

mfg Volker

 

[ksb]

An welchem Anschluss des Transistors ist die Kathode (Ring) der Zenerdiode angeschlossen ?

 

[xxlhydrant]

Ring am Collector angeschlossen, auf der Platine sozusagen an der Spitze des Dreiecks!

 

[ksb]

OK - Ist die Gleichspannung zwischen "rot" und "blau" für beide Richtungen identisch ?

 

[xxlhydrant]

Ja, ist gleich bei DC. Bei AC ist sie wie beschrieben Drehrichtungsabhängig!
Habe aber 36V Zenerdiode anstatt der 33V eingebaut, da ich keine andere
mit 1,3W zur Hand hatte! Diese hatte aber auch keine Änderung des Fehlerbildes
gebracht!

mfg Volker

 

[ksb]

Wie sieht denn der 35V-Varistor aus? Hat der evtl. sichtbare Veränderungen?

Habe aber 36V Zenerdiode anstatt der 33V eingebaut, da ich keine andere

Damit überlastest Du den Varistor, denn die Spannung an diesem ist damit mindestens 38V.

 

[xxlhydrant]

Am Varistor sieht man optisch gar nichts, habe ihn deshalb mit einem Pin ausgelötet
da ich denke das er nur eine Schutzfunktion gegen Überspg. hat! Mit dem Multimeter
gemessen verhält er sich wie ein Kondensator - ist aber im Moment nicht aktiv!

Den Transistor und die Zenerdiode die ich gewechselt habe wurden ebenfalls mit dem
Multimeter ( Diodentest) vermessen und schienen funktionstüchtig zu sein! Somit scheint mir der Fehler
hier nicht zu liegen?

mfg Volker

 

[ksb]

Hat Du ein einstellbares Labornetzteil (Spannung und Strom) ?

 

[xxlhydrant]

In der Arbeit ja, zuhause leider nicht. Also besteht die Möglichkeit. Des weiteren kann ich mir
morgen auch neue Bauteile bei Conrad besorgen falls notwendig!

 

[ksb]

Die Spannungsstabilisierung des Motors zwischen dem rotem und dem blauen Anschluss arbeitet autark von der Spannungsversorgung der Platine. Bei Einspeisung einer Gleichspannung an diesen Punkten (Strombegrenzung auf 1,5A einstellen!) müsste, wenn Du die Spannung langsam erhöhst, die Spannung bis zum Erreichen der Zenerspannung (+ ca. 2V) ebenfalls ansteigen. Ab dem Erreichen dieser Spannung, bleibt die Spannung konstant und der Strom steigt an.

Prüfe dies für beide Polaritäten - sollte auch hier die erreichbare Spannung deutlich niedriger sein, tausche Transistor und Zenerdiode - für die Zenerdiode solltest Du einen 33V-Typ kaufen.

Die Platine wird bei dieser Prüfung NICHT ans Netz angeschlossen !

 

[xxlhydrant]

Das verstehe ich jetzt nicht? Die spannung an der ZD sollte doch bis 33V steigen und dann fast konstant bleiben bis der strom steigt! Ist da mein Verständnis falsch oder wie ist das jetzt gemeint?
Bei verdrehter Polarität dachte ich arbeitet die ZD wie ein kurzschluß?

mfg Volker

 

[ksb]

Die Gesamtschaltung an den Anschlüssen "rot-blau" besteht aus einem Brückengleichrichter, dem Transistor, der Zenerdiode in Sperr-Richtung zwischen Basis und Kollektor und einem 100 Ohm-Widerstand zwischen Basis und Emitter.

Sobald die Zenerspannung überschritten wird, fliesst ein Strom in die Basis des Transistors - der Transistor beginnt zu leiten.

Der Brückengleichrichter sorgt dafür, dass für beide Polaritäten immer die richtige Polarität am Transistor liegt.

 

[xxlhydrant]

Werde wie gesagt morgen neue Bauteile (sind hoffentlich auf Lager) besorgen und wie von Dir beschrieben in der Arbeit einlöten und testen! Melde mich dann morgen wieder wie der Stand
dann ist. Für heute erstmal vielen Dank für Deine Geduld und Hilfe!

mfg Volker

 

[ksb]

Miss heute sicherheitshalber noch den 100 Ohm-Widerstand nach.....

Gruss KSB

 

[xxlhydrant]

Hurra, alles geht wieder!
Habe alles nach KSB`s Anweisungen gemacht, und siehe da der Getriebemotor schnurrt wieder!
Habe für ca. 5€ den Transistor,Zenerdiode und 2 Triacs gewechselt und mit einem Netzteil wie
beschrieben überprüft, jetzt ist alles o.k.!
Vielen Dank an KSB (der auch DAU`s unterstützt) und alle die ein solch kompetentes Forum betreiben!!!

mfg Volker

 

[ksb]

Hallo xxlhydrant,

herzlichen Glückwunsch zur gelungenen Reparatur - bitte schreibe noch, welche Triacs Du weshalb getauscht hast.

Gruss KSB