Magic Comfort Brühgruppenmotor und Mahlwerk ohne Funktion

[i-c-h]

Um dir schneller bei deinen Problem zu helfen, bitten wir dich folgende Angaben zu machen:
- Mechanik- und Elektronikkenntnisse vorhanden ? Ja
- Messgerät vorhanden ? Ja
- Genaue Bezeichnung der Maschine Magic Comfort (SUP012D)

Bei meiner MC wird nach dem Einchalten im Display "Selbsttest" angezeigt, das Typische Geräusch von der Brühgruppe ertönt nicht. Nach wenigen Sekunden erscheint die Meldung "Bg. blockiert". Im Testmodus kann weder der Brühgruppenmotor noch das Mahlwerk betätigt werden. Alle anderen Funktionen gehen. Alle Microschalter sind OK.

Widerstand Tassenheizung: 130 Ohm
Widerstand Brühgruppenmotor 20 Ohm
(Messung am gezogenen Stecker)

Spannungsmessung an der Tassenheizung 0V egal ob Wechsel- oder Gleichspannung. Die Platine ist eine M4DCPUV1-5.
Da beide Motoren plötzlich gleichzeitig den Dienst verweigern stellt sich mir die Frage, ob es villeicht eine Triac/Varistor Kombination gibt die bei Ausfall beide Motoren lahmlegt. Habe mich noch nict an das Reverse Engineering der Platine begeben, da ich die Hoffnung habe, das das schon mal jemand gemacht hat.

Gruß
i-c-h

 

[i-c-h]

Kleinigkeit vergessen

Ich hatte vergessen, zu prüfen, ob sich die Tassenheizung einschalten lässt. Wenn ich im Testmodus versuche die Tassenheizung zu aktivieren, liegt auch hier keine Spannung am Heizelement an.

 

[hmilbradt]

Da beide Motoren plötzlich gleichzeitig den Dienst verweigern stellt sich mir die Frage, ob es villeicht eine Triac/Varistor Kombination gibt die bei Ausfall beide Motoren lahmlegt.

Hallo,

Die Vermutung ist richtig. Suche den Triac (meist BTB06-700SW), der von einem Optokopler angesteuert wird und überprüfe Triac und Opto.
Nach einem Foto ist es vermutlich T1 und ISO1.

mfg
Harry

 

[i-c-h]

Hallo Harry,

danke für die schnelle Antwort. Nach dem was ich in anderen Threads hier im Forum bereits gelesen habe, hatte ich den auch schon im Verdacht. Aber da ich mir nicht sicher war, habe ich nochmal nachgefragt. Ich werde mich heute Nachmittag gleich mal daran machen. Ersatzteile dürfte kein Problem sein, habe noch eine Platine aus einer Vienna mit defektem Boiler.

mfg
Bernhard

 

[hmilbradt]

Hallo,

Das Thema ist wieder offen. Es gibt im Forum eine Automatik, die Themen schließt, wenn längere Zeit keine neuen Postings geschrieben werden.

mfg
Harry

 

[i-c-h]

Fehlersuche

Hallo Harry,

danke. Ich gebe zu, dass ich mich eine Weile nicht gemeldet habe. Jetzt war ich aber ein gutes Stück weitergekommen, dachte ich.

Was ich bisher gemacht habe:

1. wie vorgeschlagen, T1, RV1, und ISO1 erneuert.

-> keine Verbesserung.

Dann habe ich versucht herauszufinden, ob ISO1 korrekt angesteuert wird. Ergebnis: an Pin 1 lagen keine 5V an. Pin 2 wurde korrekt gegen Null gezogen, wenn angesteuert.

-> Ansteuerung vom µP scheint OK, aber wo verrecken die 5V?

Die Verfolgung der Leiterbahnen ergab, dass die 5V eigentlich zwischen R9 und R18 abgegriffen werden. Da waren aber keine. (Eigentor, die können auch nur da sein, wenn der Satzbehälter eingesetzt ist bzw. der MS überbrückt) Trotz eingesetztem Satzbehälter funktionierte die Ansteuerung des ISO1 nicht.

Ursache: Aus unerfindlichen Gründen war R9 (2k2) hochohmig (5k8) geworden.

-> Erneuert

Vorsichtshalber den R27 (220R) (sitzt in der Verbindung von Pin2 ISO1 zum µP) ebenfalls überprüft, auch dieser war hochohmig geworden.

-> Erneuert

Ergebnis: Im Testmodus ließ sich die Brühgruppe wieder ansteuern, allerdings nur 1 mal bis in Brühposition und wieder herunter (1 und 2 im Display zeigten an, dass die Endpositionen erreicht wurden) dann war plötzlich ein leises knacken (wie ein Spannungsüberschlag) zu höhren. Danach ging dann wieder nichts mehr.

 

[i-c-h]

Spannungsüberschlag

Ich habe, glaube ich, die Stelle gefunden, wo es gefunkt hat. Siehe roter Kreis im Bild. das ist Das ist zwischen der Leiterbahn von A2 am T3 und dem Gateanschluss des unbestückten T9. Ich werde die PLatine gleich mal wieder abbauen und nachsehen, wo jetzt was in Mitleidenschaft gezogen wurde.

 

[i-c-h]

Überschlag

Hallo nochmal,

was muss ich anstellen, dass ich meine eigenen Beiträge bearbeiten kann? Würde gerne die Schreibfehler beseitigen.

Ich habe die Platine mal wieder abgebaut und die Leiterbahn vom Gateanschluss verfolgt, die endet aber an dem unbestückten R50. Auch unterwegs sind keine Auffälligkeiten zu entdecken.

 

[i-c-h]

Nochmal Überschlag

Hallo nochmal,

Ich habe noch mal etwas genauer nachgesehen, rechts neben dem Spannungsregler sitzen die 3 Durchkontaktierungen sehr dicht zusammen (nur schwer zu erkennen auf dem Bild). Zwischen den beiden rechten war es ebenfalls zu einem Überschlag gekommen. Die 2. betroffene Leiterbahn kommt vom Pin 2 des Optokopplers, daher vermute ich jetzt mal, dass der wieder hin ist (habe keinen für Vergleichsmessungen da). Der Widerstandswert ist aber in beiden Richtungen ca. 13 Ohm, ich schätze mal, dass der sich ehr wie eine Diode messen sollte.

 

[W1cht3lm@nn]

Richtig, der Optokoppler ist auf der Eingangsseite eine Leuchtdiode (Diodenverhalten, aber höhere Durchlassspannung) und auf der Ausgangsseite die Anodenstrecke eines Triac (Kein Durchgang messbar im Ruhezustand).

 

[i-c-h]

Isolation

Richtig, der Optokoppler ist auf der Eingangsseite eine Leuchtdiode (Diodenverhalten, aber höhere Durchlassspannung) und auf der Ausgangsseite die Anodenstrecke eines Triac (Kein Durchgang messbar im Ruhezustand).

Danke, so ähnlich hatte ich mir das gedacht.

Jetzt stellt sich mir nur die Frage, ob ich, nachdem ich die stellen, an denen ich die Spuren des Überschlags beseitigt habe, in irgendeiner Form wieder eine neue Versiegelung (Lack o.ä.) aufbringen sollte. Wenn ja, was nimmt man da am besten?

Gruß
Bernhard

 

[W1cht3lm@nn]

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