Mahlwerk revidieren, Kohlentausch bei Johnson Motor

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Hi zusammen,

habe gerade ein Jura Mahlwerk revidiert welches 14.800 Bezüge gemacht hatte und dabei dem Johnson Motor neue Kohlen spendiert. Alle notwendigen Schritte sind dabei per Foto festgehalten.
Bitte nur nachmachen wenn ausreichend Kenntnisse vorhanden sind und selbst dann auf eigene Gefahr!

So sieht ein Mahlwerk nach 14.800 Bezügen aus.

Anhang anzeigen 16965Anhang anzeigen 16966

Das ist nicht schön und schmeckt auch nicht, also muss es gesäubert werden. Da außerdem das Mahlwerk verschlissene Kohlen hatte (es ist nach dem Auslösen eines Kaffees nicht mehr angelaufen und die Maschine gab den Fehler "Bohnen nachfüllen" aus, so musste ich gleichzeitig die Kohlen erneuern.

Beim Johnson Motor ist ein Kohlentausch nicht vorgesehen, deshalb ist es ein wenig tricky. Die Kohlen befinden sich hinter dem weissen Plastik.

Anhang anzeigen 16967

Da wir unerschrocken sind und nichts zu verlieren haben (der Motor ist ja schon defekt), so weg mit dem bisschen Plastik. Dazu eignet sich ein flacher Schraubendreher oder die Spitzzange.

Anhang anzeigen 16968

Hier könnt ihr die Kohle schön sehen. Es gibt auf beiden Seiten jeweils eine, hier ist die bessere zu sehen. Die schlechtere Kohle war praktisch nicht mehr vorhanden...Die Kohle (genauer heist es Kohlebürste oder auch Bürste) steckt in einer Führung und wird mittels Feder nach innen auf den Kollektor gedrückt.

Im nächsten Bild ist die Feder mittels Pinzette abgeoben und seitlich abgelegt worden, damit die alte Kohle herausgepult werden konnte. Die Führung sollte dann gesäubert werden, es ist meist reichlich Kohlestaub dran.

Anhang anzeigen 16969

Hier die Maße der besseren Kohle. Es ist eine mit 6,1x3mm, Original etwa 8mm Länge (ohne Kabel oder Feder am Ende)
Einige Händler bieten Kohlen in 4x4mm für die Mahlwerke an, das ist hier nicht passend.

Anhang anzeigen 16970Anhang anzeigen 16971

Wirklich genau passende Kohlen habe ich trotz intensiver Suche bisher nicht gefunden. Darum habe ich vor einiger Zeit über das www Kohlen mit größerer Bauform bestellt und die zurechtgesägt und gefeilt. Die Kohle muss sich durch das Eigengewicht ganz leichtgängig in der Führung verschieben und den Führungsschlitz für die kleine Drehfeder nicht vergessen. Im rechten Bild ist die Kohle eingebaut und die Drehfeder wieder aufgelegt.

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Der Zusammenbau nach der Säuberung im nächsten Post.
 
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Zusammenbau des Jura Mahlwerks nach Reinigung

Hier nun der komplette Zusammenbau des Mahlwerks nach der weiteren Zerlegung und Säuberung der Einzelteile:

Anhang anzeigen 16975Anhang anzeigen 16976Anhang anzeigen 16977Anhang anzeigen 16978Anhang anzeigen 16979Anhang anzeigen 16980
Beim Aufsetzen des Mahlkegels (Bild 6) darauf achten, dass die Kugeln in den Bohrungen des Kegels liegen.

Anhang anzeigen 16981
Beim Aufsetzen der Bohneneinzugschnecke darauf achten, dass die Nut zum Unterteil ausgerichtet ist und dann die zentrale Schraube eindrehen. Dabei die Schraube erst etwas zurückdrehen, bis der Gewindeanfang gefunden wurde, ansonsten leiert das Gewinde im Kunststoff schnell aus. Die Schraube ist korrekt angezogen, wenn sich das Mahlwerk dabei mitdreht und man die Schraube sowieso nicht weiter anziehen kann.

Im nächsten Post zeige ich noch wie der äußere Mahlkegel aufgesetzt wird und die Grundstellung hergestellt wird.
 
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Zusammenbau des Jura Mahlwerks und Grundeinstellung

So hier noch der Zusammenbau des äußeren Mahlkegels und die Grundeinstellung:

Vor dem Einsetzen des Mahlkonus ist der schwarze teilweise gezahnte Ring bis zum Anschlag gegen den Uhrzeigersinn zu drehen. Dann kann der innere Mahlkonus eingesetzt werden, dabei die 3 Nasen in die 3 Nuten einsetzen und bis es nicht weitergeht nach innen schieben. Der O-Ring lässt das alles ein wenig schwer gehen.
Anhang anzeigen 16984

Hier ist das korrekt eingesetzt.
Anhang anzeigen 16985

Nun den schwarzen Ring im Uhrzeigersinn drehen und dabei genau darauf achten, dass alle 3 Nasen gleichmäßig vom Gewinde eingezogen werden. (siehe Pfeile)
Anhang anzeigen 16986

Ist das korrekt gemacht soweit drehen, bis die Farbmarierungen deckungsgleich stehen.
(Das ist die Werkseinstellung des Mahlwerks bei mittlerem Mahlgrad)
Anhang anzeigen 16987

So hier ist das Mahlwerk wieder in der Maschine und das Zwischenzahlrad ist auch wieder eingesetzt. Bei der Grundeinstellung (mittlerer Mahlgrad) soll die Strichmarkierung des Zwischenrades zum Zentrum des Mahlwerks zeigen.
Anhang anzeigen 16988

Noch was zum Mahlgrad. Sollte das alles korrekt gemacht sein, so ist es immer noch möglich, dass es nicht korrekt eingestellt ist. Das liegt manchmal daran, dass die Mahlkegel schonmal ersetzt wurden oder die zentrale Schraube fester als im Werk angezogen wurde. Meist mahlt es zu grob (das bedeutet die Mahlkegel sind zuweit voneinander entfernt) und muss dementsprechend weiter als die Werkseinstellung zusammengedreht werden (Ring noch zwei bis 3 Rasten weiter im Uhrzeigersinn gedreht) Meist kann dann das Zwischenrad einfach umgesetzt werden. Sollte das nicht möglich sein, so muss der schwarze Ring noch oben angehoben werden und in der darunter befindlichen Lochscheibe umgesetzt werden, damit die maschinenseitige Mahlgradeinstellung noch korrekt funktioniert.
 
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