Mahlwerkmotor Drehzahl ?

[coffeeman]

Um dir schneller bei deinen Problem zu helfen, bitten wir dich folgende Angaben zu machen:
- Mechanik- und Elektronikkenntnisse vorhanden: ja
- Messgerät vorhanden:ja
- Genaue Bezeichnung der Maschinen : SUP021YBDR

Ich besitze zwei baugleiche Maschinen obigen Types. Eine ist 12 Jahre alt. Die andere 6 Jahre.

Nun kommt mir vor als ob der Mahlwerkmotor der älteren Maschine langsamer laufen würde . Der Motor selbst wurde von mir einmal durch einen neuen wegen Defekt des alten samt passendem Ritrzel ersetzt.
Dabei wurde auch der Widerstand in der Elektronik laut Plan angepaßt.
Die Drehzahl kommt mir gefühlt also " passend " vor.

Der Motor der neueren Maschine welcher original vorhanden ist heult dagegen recht hochtourig.
Wie ein Staubsaugermotor.
Wurde noch nie was an der Elektronik gemacht.
Kann es sein daß der Motor zuviel Spannung warum auch immer bekommt ?
Mit der Schaltung habe ich mich noch nicht befaßt. Eventuell gibt es dazu bereits Tipps.

Ich denke daß zu hochtouriges Mahlen dem Kaffee geschmacklich nicht förderlich ist.

Grüße vom coffeegirl ( boy )

 

[uhrmacher]

Die laufen alle mit voller, gleichgerichteter aber ungesiebter Netzspannung. Der Unterschied kann also nur vom Motor und oder dessen Belastung kommen.

 

[coffeeman]

Der Motor ist original drin. Wird also hoffentlich der Richtige sein.
Belastung ?
Dann könnte höchstens eine Abnutzung der Keramikmahlkegel in Frage kommen welche bei den Bohnen nicht mehr so kräftig reinbeißen und dadurch weniger Kraftaufwand für den Motor beim Mahlen bedeuten.

 

[uhrmacher]

Nein Mahlscheiben verschleißen kaum bis garnicht, da kommen viele andere Faktoren dazu, z.B. wie stark reibt der Filtzring unterm Support, wie gut fluchten die 3 Motorlager, wie zäh ist das Fett am Zahnrad, wieviel Druck üben die Motorkohlen aus usw.

 

[coffeeman]

Daß die Mahlscheiben nicht verschleißen stimmt nach meiner Erfahrung nicht ganz.

Sieht man genau hin kann man schon erkennen daß die Zahnkanten leicht verrunden.
Es läuft sich auch eine geringe Wölbung der Mahlfläche ein wenn man ein Haarlineal drüber hält.

Wie heißt es doch ? " Steter Tropfen höhlt den Stein " . Das gilt selbst für härteste Materialien.

Aber wenn die Reibung der beteiligten Komponenten so viel ausmacht ( was ich kaum glauben kann ) dann müßte bei mir fast keine Reibung vorhanden sein.

 

[Grisu]

Der Anker hat bei altem Motor ja auch keine blanken Lamellen mehr, zerleg ihn und schmirgel/feile sie wieder sauber und er wird etwas schneller drehen, auch die Kohlenabnutzung (Federdruck) usw haben kleine Auswirkungen.
Wurden aber möglicherweise auch unterschiedl. Motorhersteller verbaut.
Hat eine noch 38 und die andere 63 Zähne, macht sicher auch was in der Lautstärke aus.

Die Umdrehungsgeschwindigkeit kannst leicht messen, steck eine Nuß mit Verlängerung drauf (@uhrmacher Tip), hefte einen 2m Bindfaden dran und stop die Zeit bis er ganz aufgewickelt ist bei beiden. Oder die Gesamtumdrehungen jenachdem wieviel Windungen bei einer Mahlung aufgespult wurden (ca. 100)

Egal wie und was, Drehzahl ist eigentl. unerheblich, kommt nur auf die Gesamtumdrehungen an damit die Menge paßt. Den Bohnen ists wohl einerlei.

 

[coffeeman]

Ich habe jetzt in der Schaltung ( Incanto SUP 021Y - denke die paßt auch für die YBDR ) nachgesehen.
Der Motor hängt nicht direkt an Netzspannung.
Es liegt ein 4,7 Ohm in der Zuleitung und BTB `s hängen auch drin. Könnte da einer faul sein und zuviel Spannung auf den Motor braten ?
Muß die Schaltung mal genauer ansehen bzw. die Beschreibung lesen.

 

[uhrmacher]

der Widerstand ist bder Messkreis für Bohnenmangel, über den fallen höchstens 1% der Gesammtspannung ab, das hörst Du sicher nicht. Die Triac schalten voll durch oder garnicht. Tausche die MW und Du wirst sehen das der Fehler beim MW bleibt.

 

[coffeeman]

Ist eben die Frage ob es ein Fehler ist ?
Der Motor heult einfach wegen seiner hohen Drehzahl sehr auffällig im Vergleich zur älteren Maschine .
Ich werde es wohl akzeptieren müssen.

 

[Grisu]

Stimmt wie immer, an dem Widerstand sollen etwa 2V abfallen,j grade genug damit der Meßkreis funktioniert, also völlig irrelevant bei 220V.

 

[uhrmacher]

manchmal reicht es schon die Schraube am Mahlwerksgehäuse neben dem Versteller, welche die Verbindung zum Grundkörper herstellt, minimal zu lockern. Darüber wird nämlioch eine Menge Körperschall auf den Grundkörper übertragen und dann abgestrahlt.

 

[coffeeman]

Jetzt ist mir noch eine Idee gekommen.
Die Einstellung des Mahlgrades ist nicht richtig.
Warum ?
Ich stelle immer so ein daß sich die Keramikscheiben berühren. Dazu bestrome ich den Mahlwerksmotor etwa mit 25 - 30 Volt aus einem Netzteil. Da läuft er schön langsam und man kann das Geräusch hören wenn die Scheiben anfangen sich zu reiben.
Ich bin dann immer nur 2 - 3 Zähne zurückgegangen. Laut Grisu soll man 6 Zähne zurückstellen und dann den feinsten Mahlgrad am Verstellknopf arretieren.

Wenn also der Spalt zu dünn eingestellt ist kommt auch nicht so viel Mahlgut zwischen die Zähne und die Mühle läuft leichter. So habe ich weniger Kaffeemehl pro Mahlgang welches ich dann über die Mahldauer kompensiert habe.

 

[coffeeman]

Jetzt habe ich mir das nochmals überlegt was ich vorhergehend schrieb. Eigentlich auch ein Schmarrn.
Ich brauche ja nur an der Mahlgradverstellung mehr auf gröber stellen dann habe ich einen größeren Scheibenspalt .

Uhrmacher schreibt etwa 3 Zähne, Grisu 6 . So falsch kann ich es dann nicht gemacht haben.
Die Mahlwerksbefestigung werde ich mal kontrollieren. Ich bin einer der gerne etwas fester zieht.

Ebenfalls großen Krach macht bei mir die Pumpe. Aber das ist eine ganz andere Baustelle.

 

[uhrmacher]

die 6 sind sind für Stahlkegelmühlen! ganz zart schleifen lassen ohne Bohnen ist der feinste einstellbare Mahlgrad bei den Keramikmühlen.

 

[Grisu]

ja das stimmt auch wie immer, 6 zurück gilt nur für Stahlkegelmaschinen!

Zu fein mahlen verstopft nur Siebe, Crema und Auslauf und schmeckt auch nicht sonderlich gut da wirds dann gar bitter hab ich mir sagen lassen (selbst nicht probiert aus vorherigen Gründen).