Nach Boilerumbau Nur Noch 65 Grad Warmer Kaffee...???

Burnin-Andy · 15.11.2004

Hallo Leute,

Nachdem ich meine Vienna mit dem neuen Boilerkit 286473558
versehen habe komme ich nur noch auf eine Kaffeeauslauftemperatur von 65-67Grad und nicht wie ich in der Anleitung lesen kann auf 82-86Grad...Wer von euch kann mir einen Tip hierzu geben..
Anschlüsse sind alle kontrolliert und so Installiert worden wie auf der bebilderten Anleitung die bei dem Kit dabei war.

Bitte um Antwort

Viele Grüsse aus dem Stuttgarter Raum

Andy ?( ?( ?(

Gitty · 15.11.2004

Hallo Andy,
wurde der Temperatursensor an der richtigen Stelle und mit Wärmeleitpaste montiert?

Burnin-Andy · 15.11.2004

@ gitty,

bei diesem sogenanten umbausatz war ja alles fertig montiert was fühler angeht.habe lediglich das neue anti vibrationsventil sowie den boiler/durchlauferhitzer nach anleitung installiert.
wenn ich fotos machen soll dann sag bitte bescheid,vielleicht sehen mehr augen den fehler schneller...

gruss andy

Gitty · 16.11.2004

Hallo Andy,
montiere versuchsweise den alten Temperatursensor auf den neuen Boiler!

Burnin-Andy · 16.11.2004

hallo gitty,
werde die vienna heute abend nochmal auseinander nehmen...
hoffe das der neue boiler-kit den gleichen temperatur-sensor hat wie der alte.

danke schonmal im vorraus

gruss andy

Burnin-Andy · 17.11.2004

@gitty

besten dank für den tip, es scheint der sensor gewesen zu sein.
habe den alten sensor installiert, und so richtig schön mit wärmeleitpaste eingestrichen.
nur sind jetzt die platzverhältnisse ziemlich schlecht,weil der alte sensor höher ist und der wasserschlauch vom wassereinlauf nun auf den boiler drückt.
eine frage habe ich noch.
wie kann ich messen ob der neue sensor wirklich kaputt ist? ,oder lag es vielleicht nur an diesem komischen wärmeleitpad das drunter war.

gruss
andy

ibschmitt · 17.11.2004

Hallo Andy,

der neue Sensor ist nicht defekt.

Es liegt hier ein Problem im Abgleich zwischen dem neuen Sensor und der alten Platine vor.

Mit einer neuen Platine sollte dies nicht vorkommen.

Der Abgleich erfolgt anhand der Kennline des KTY 10, d.h.

Widerstand um ca. 200 Ohm erhöhen ---> Temperaturabsenkung von ca. 10 Kelvin.

Widerstand um ca. 200 Ohm verringern ---> Temperaturanstieg von ca. 10 Kelvin.

Das Erstere wurde schon vielfach erfolgreich praktiziert, das Zweite werde ich heute Mittag selbst mal ausprobieren, da ich auch eine Maschine habe der etwa 10 Grad fehlen.

Erfahrungsbericht folgt umgehend.

Gruß aus Oppenheim

ibschmitt

Gitty · 17.11.2004

Original von Burnin-Andy.....wie kann ich messen ob der neue sensor wirklich kaputt ist? ,

Hallo Andy,
(in Ergänzung zu ibschmitt) Die verschiedenen Ausführungen des Sensor KTY10 haben lt. Datenblatt bei 25°C einen Widerstand von min. 1920 Ohm und max. 2080 Ohm, in dem Bereich muss der Sensor liegen.
Die von ibschmitt genannte Massnahme bedeutet einen Widerstand (Festwiderstand oder Potentiometer) zum Sensor parallel zu schalten, um den Widerstand zu reduzieren. Mit dem Potentiometer lässt sich dann die Brühtemperatur nach Wunsch einstellen.

Burnin-Andy · 17.11.2004

hallo leute,

erstmal bedanke ich mich für diese absolut fachkompetenten antworten von euch.
diese idee mit dem potentiometer ist meiner meinung nach eine feine sache,wenn sie den auch so funktioniert.
wenn mir jetzt noch einer von euch sagen kann welche werte der poti haben muss bin ich überglücklich und mein electronic-händler um die ecke macht wieder ein gutes geschäft,weil ich den poti zum anlass nehmen kann ihn wieder mal zu besuchen......

meine freundin freut das dann bestimmt auch,und sie muss keine angst mehr haben,das sie mich mit ner saeco teilen muss....

grüsse andy

Gitty · 17.11.2004

Hallo Andy,
das hängt von jetzigem Istwert ab, als ersten Versuch würde ich ein 100kOhm-Poti nehmen, da bleibt Einstell-Spielraum nach unten!

Die Rechenformel lautet übrigens R = (R1 * R2) / (R1 + R2)!

ibschmitt · 17.11.2004

Hallo,

also es wird ein Poti mit 100kOhm zum Sensor parallel geschaltet.

Vorgehensweise:

1. Boiler aufheizen, Sensorwiderstand messen (z.B. 3,16kOhm)

2. bei 10 Grad Kelvin, also ca. 200Ohm weniger wären 2,96kOhm als Gesamtwiderstand. Der erechnete Wert liegt dann bei ca. 45kOhm. Gitty´s Formel ist dann nach R1 bzw. R2" umzustellen.

Praxis:

Da das Bauteil sich nicht linear verhält, liegt der Widerstandswert der parallel zu schalten ist bei ca. 54kOhm. Da eins oder zwei kOhm keine Rolle spielen wurde ein 56kOhm Widerstand gewählt. Die Temperatur steigt dann tatsächlich auch um ca. 10 Grad an.

Bei einlöten habe ich dann vergessen den Netzstecker der Maschine zu ziehen, für was denn auch, eingefleischter Elektriker!

---> Eine Platine gehimmelt, einmal hellwach geworden durch ein "seltsames Kribbeln" und last but not least ist mir durch die ganze Ausprobiererei auch noch der Kaffeesatzbeälter soweit übergelaufen, daß die Brühgruppe blockierte.

Also eine neue Platine vom Handvorrat eingebaut, Widerstand wieder ausgelötet und schon war die Welt wieder in Ordnung, naja und eine halbe Stunde Maschine und Brühgruppe gesäubert.

Fazit:

Theorie in Praxis umgesetzt, funktioniert.

und niemals Gitty´s Ratschlag vergessen, daß man vor jeder Arbeit den Netzstecker ziehen sollte.

Gruß aus Oppenheim

ibschmitt

Es gibt doch vieles zwischen Plus und Minus, was nicht ohne weiteres zu erklären ist.

Gitty · 18.11.2004

@ ibschmitt: Einmal mehr bewiesen, dass Dein Herz nicht zum Kammerflimmern neigt :sun: !
Aber es hätte schlimmer kommen können, siehe die letzten Worte des Elektrikers: "Nicht einschalten, ich stehe in der Zentrifuiiiiiiii !"