Obere 3 LED leuchten immer, sonst tot.

linuxtutgut · 14.05.2006

Habe eine defekte Vienna Superautomatica per ebay ersteigert.
Fehler lt. Beschreibung war: Brühgruppe nicht in Grundstellung und
verklemmt.

Da die Maschine total verpekt war, habe ich sie erstmal gereinigt, lt. Beschreibung die Brühgruppe ausgebaut, Zahnrad in Grundstellung gebracht,
alles zusammengebaut, Wasser rein und dann erstmal eingeschaltet.
Leider passiert nichts.

Lediglich die 3 oberen LEDs gehen an, der Boiler wird heiß, aus der Dampfdüse dampft es dann auch.

Gibt's eine Beschreibung bei welchen Fehlern welche LEDs leuchten?
Oder gibt's einen Tip zum Fehler? Vielen Dank.

hmilbradt · 14.05.2006

Hallo,

Ist die Gebrauchsanweisung für Deine Maschine ?

mfg
Harry

linuxtutgut · 14.05.2006

Hallo Harry,
Ja, die Anleitung paßt.
Habe mir bei saeco die Anleitung für SUB018CR geladen.
Ist dieselbe Anleitung (ich habe auch das rechteckige Bedienfeld).
Zur Bedeutung der LEDs bei Fehlern steht da aber leider nichts drin.

Obere drei LEDs sind halt an, nach ca. 1min kommt Dampf aber
die Wasserpumpe springt auch nicht an. Platinenfehler?
Während des heizens blinkt auch nichts wie in der Anleitung beschrieben.

bikermaex · 15.05.2006

denke das die platine hin ist ,manchmal machen die maschinen garnix manchmal alles zusammen, italiener halt *g*du sagst die bg war mal verklemmt hm das gibt karies und überlastungen da kann die platine schon einen wegkriegen ,wenn die möglichkeit hast teste mal mit einer 100% funktionierende platine ,läuft se da, ist der fehler schon halb gelöst

blaeserst · 18.05.2006

Da ist mit ziemlicher Sicherheit der Mikrocontroller auf der Platine hin, leider! Da kann man dann auch nur noch die komplette Platine tauschen - es sei denn man bekommt irgendwo den Quellcode des Steuerprogramms her und kann den dann auf nen Blanko-Controller werfen. Lohnt sich bei einer Platine aber wohl kaum.... 8)

ksb · 18.05.2006

Hallo linuxtutgut,
hallo blaesert,

die Platine kostet ja nicht die Welt......

Quellcode bräuchtest Du nicht - nur ein Hex-File *) aber:
a) ein Programmiergerät - das billigste kostet das doppelte
wie die Platine.
b) Die Controller sind nicht ganz so leicht erhältlich.
c) es könnten auch noch weitere Fehler da sein, als
nur der Controller.

Wenn der Controller defekt ist, müsste die Maschine nach einigen Minuten wegen Übertemperatur GANZ AUSSCHALTEN !

Davon ausgehend, dass der Testmodus nicht funktioniert:

linuxtutgut, kauf ne neue Platine...........oder die längerwierige Methode:
miss zuerst mal mal 5V, Reset, Takt - Eventuell "hängen" ja die Tasten oder die Taster auf der Platine sind defekt.

Wenn der Testmodus funktionieren sollte ist der Controller noch ganz, dann den ganzen anderen Kram durchmessen:
- Temperatursensor
- Mikroschalter
- Wasserpumpe

Gruss KSB

PS: das Hex-File könnte man zur Not auch noch
aus einem "heilen" Controler auslesen,
wenn man denn einen hat
(ich glaub, der hat kein "security bit")

blaeserst · 18.05.2006

Hallo ksb,

Also Programmiergerät habe ich mal eins für 15,- ersteigert. Ist zwar ohne Gehäuse - das Platinchen kann aber sämtliche Pics programmieren. Leider ist in der Saeco natürlich wieder was "Extrawurst"-mäßiges drin. Aber vielleicht könnte man ja sowas wie ne Adapterplatine entwickeln, die einen Pic drauf hat und durch entsprechende Verdrahtung bzw. zusätzliche Bauteile (Quarz, etc.) kompatibel mit dem alten Microcontroller gemacht wird und auf dessen Sockel "draufgesetzt" werden kann.
Zwecks Umprogrammierung und Kompatibelmachung, wäre der Original-Assemblercode dann jedoch sehr wichtig. Und ob man den aus nem Original-Chip auslesen kann? Die haben bestimmt das Security-Flag gesetzt - nicht das Jura noch abkupfert

ksb · 18.05.2006

Hallo blaesert,

entschuldige - ich wollte "Dir nicht auf die Füße treten" - es ging mir nur darum, die verhältismäßigkeit zu zeigen - und ob "linuxtutgut"
und andere "enduser" soviel Zeit reinstecken wollen.....weis nicht.

Ich habe einen "Neupreis" genannt.
Um ein passendes Programmiergerät zu ersteigern, muss man auch ein bischen Glück haben, und sich dann 1 - 2 Stunden damit beschäftigen.

Ja - ich hatte auch schon mal dran gedacht....allerdings mit Atmel.
Gut- aber wie Du schon sagst, man braucht den Quellcode und der
passt ohne Modifikation nur aufs "Original" oder ein Derivat.

Aber im Quellcode stecken meist "Mannjahrzehnte" Entwicklung drin, so dass man an diesen wohl eher gar nicht dran kommt.

Gruss KSB

blaeserst · 18.05.2006

Hallo ksb,

du hast mir doch nicht auf die Füße getreten

- wollte eigentlich nur kurz drauf hinweisen, dass es eigentlich für jedes Problem immer noch ne Lösung gibt (auch wenn sie etwas abstrakt ist).

Aber wer weiß, wenn es mal irgendwann keine neuen Saeco-Platinen gibt, dann kommem wir groß raus mit unserer kompatiblen Platine

ksb · 18.05.2006

Hallo blaesert,

fein - ja, das wäre schön - dann gibt es schon 2 Ideen zum Multimillionär:

bikermaex schlug vor ein "jetzt helfe ich mir selbst" für saeco herauszubringen und Deine Idee, der "Multi Purpose SAECO Platine"
ist auch nicht schlecht..........

Damit wir beide dann glücklich sind, kommt aber ein PIC und ein Atmel drauf, die sich die Aufgaben teilen und sich überwachen.....

Oder "Star 12" mit CAN und LIN....????

Gruss KSB

blaeserst · 18.05.2006

Das mit dem Pic und Atmel finde ich gut - da sind wir ganz im Trend: Ich sage nur "Dual-Core"

ksb · 18.05.2006

und "multilingual":
das was wir in "parallax" - Assembler nicht hinkriegen, machen wir in "Atmel" und umgekehrt, was in Assembler nicht direkt geht, schreiben wir dann in C und wenn wir nicht weiterwissen "includen" wir solange irgendwelche Klammotten, bis es läuft - WANN FANGEN WIR AN ?

MToengi · 19.05.2006

Moijn,

plant bei eurer Aktion bitte auch ne Ethernet-Schnittstelle mit ein, am besten als WLAN, dann braucht bei der Maschine nicht extra eine RJ-45-Dose installiert sein.

Immer ne leere Tasse unterm Auslauf parken, vom Schreibtisch aus den Brühvorgang starten, und ....

LG

Markus

blaeserst · 19.05.2006

Ja und damit wir in Urlaub fahren können, ohne dass den Daheimgebliebenen der Kaffee ausgeht, "clustern" wir natürlich noch die beiden Controller, so dass diese sich gegenseitig per automatischer Synchronisierung und Failover am Leben erhalten. Wenn das natürlich dann auch (so wie es immer ist) in unserem Urlaub ausfällt, dann haben wir ja trotzdem noch ne Möglichkeit: Wir brauchen uns dann nur noch an unserem Urlaubsort per UMTS mittels Notebook mit dem Internet verbinden und können dann per VPN mit der Saeco (welche ja mit WLAN angebunden ist!) per Remote in Kontakt treten und diese dann per SSH bzw. Telnet debuggen und schon gibt's wieder Kaffee - Fertig ist unsere Hochverfügbarkeits-Vienna

P.S.: Ich glaube gleich kriegen wir nen Anschiss wegen OT, wenn wir so weiter machen!

P.P.S: @ksb: Bist du eigentlich auch aus dem Informatik-Bereich? Ich meine, soviel "Extreme-Schwachsinn" über Kaffee (ja, hier ist ein Kaffeeforum!) und Doppelcontroller, etc. können doch nur so Leute wie wir Informatiker reden - Ist aber lustig!

linuxtutgut · 21.05.2006

Hallo KSB, hallo blaesert,
könnte wohl der controller sein.
Habe mir erstmal die ganzen T's vorgeknöpft, scheinen jedoch alle noch
heil zu sein.
Der Elko (470u, 35V) vom Netzteil hatte dicke Backen, habe den getauscht - nun
leuchtet zu 50% auch noch die 4.te LED (die untere rote) ;-)
5 Volt kommen aber aus IC1 raus (so wie's sein soll)
OSZI kram ich morgen mal raus...

Für Platinenkokeler:
T1: BD245 (NPN)
T3: BTB06 (Triac)
T4: BTB06 (Triac)
T5: T410 (Triac)
T8: T410 (Triac 4A)
T10: BTA12-700SW

IC1: 7805S
Controller IC2: ENTERP 10199 (was das für einer is?)

Und für Controller-Board neu aufstecker:
von rechts nach links:
JP11: Über Sicherung F1(T6.3A/250) an Netz (Entstördrossel)
JP10: Trafo primär (9V, 2VA), Wasserpumpe, Heizung über Thermoschalter an
Netzschalter (Heizung unten 50 Ohm)
Netzschalter: über Gehäuseschalter an Netz (Entstördrossel)
JP2: Spule Kaffeeeinfüller (gesteuert von T3, T5)
JP13: Wasserpumpe (gesteuert von T7)
JP12: Heizung unten (50 Ohm), gesteuert von T10
JP8: blau/rot - Motor Getriebegruppe (blau gesteuert von T8)
2x beige - Heizung oben (150 Ohm)
JP1: weiß/schwarz - Motor Mahlwerk
JP5: Schalter Brühgruppe+Trester eingesetzt
JP14: Kaffee leer+ Dampf (schwarz: Masse, nach grün geschlossen: genug gemahlener Kaffee, rotes Kabel - geschlossen wenn kein Dampf)
JP15: schwarz Masse, gelb Schalter brühgruppe oben, grün+rot - 2xSchalter BG unten
JP3: Temperatursensor (ca. 2k bei 20 Grad, 2k2 bei 35Grad)

Bei ebay gab's gerade noch eine mit derselben Beschreibung: Lt. Werkstatt sollte es der Microschalter Kaffeedosierung sein (also JP14). Ist es bei mir natürlich nicht.
JP2: Relais Kaffee-Einfüller

ksb · 21.05.2006

Hallo linuxtutgut,

Du hast Dir ja sehr viel Mühe gemacht.....

Aus Deiner Fesstellung: "könnte uC" sein leite ich ab, dass der Testmodus nicht funktioniert - sehe ich das richtig ?

Aus meiner Sicht ist es wichtig, zu wissen ob dieser wirklich defekt ist - In diesem Fall solltest Du auf eine neue Platine ausweichen - siehe posts oben !

Also schau Dir mal den "reset-impuls" und Takt an.

Gruss KSB

linuxtutgut · 21.05.2006

Hallo KSB,
der Testmodus macht wirklich nichts.

Habe nun mal an Pin1,2 nachgemessen:
Pin1 - Sinus 8 MHz, Pin2 nichts. Wird so wohl aber ok sein, denke ich.

Wo ist da ein RESET-Pin?
Kann man irgendwelche Pegel an dem uC messen?
Die meisten sind LOW, einige aber auch HIGH.
Konnte jedoch nicht irgendeinen Takt oder so messen.

Wegen Netztrennung habe ich die Platine natürlich ausgebaut und mit
dem Labornetzteil betrieben!

Beim Betrachten der Leiterbahnen ist mir noch aufgefallen, daß eine Leiterbahn zwischen L5 und JP1 (geht zum Mahlwerk) einen Riß hatte. Habe den überbrückt.
Dadurch hat sich das Fehlerbild etwas gewandelt:

Beim Einschalten gehen die 3 oberen LED weiterhin an.
Nach ca 1/2sec geht die 4.te rote LED (unten) an und kurz darauf zieht das Relais vom Klopfdosierer an. Der Motor vom Mahlwerk macht jedoch nichts.

Mahlwerkmotor ist ok (läuft bei ca. 20V an, zieht bei 60V ca. 0,15A - mehr macht mein Netzteil nicht)

ksb · 21.05.2006

Hallo linuxtutgut,

da geht doch offenbar noch was....

1. 8MHz sieht gut aus.
2. Der "reset-pin" startet den Prozessor verzögert nach "Spannung ein"
3. Labornetzteil ist eine wirklich gute Idee - hat blos nicht jeder user
4. Den "Takt" hast Du unter 1. schon gemessen

Messung "Reset" hat sich erledigt wenn:

Jetzt könntest Du (bei Speisung aus dem Netzteil) mal alle Sensoren anklemmen und dann mal schauen, ob mehr geht.

Gruss KSB

linuxtutgut · 21.05.2006

Hi KSB,
ist bekannt welcher PIN der Reset ist?
Dann zieh ich den mal auf LOW.

Microschalter waren soweit alle ok.
Nur hab ich bislang die Taster auf der Platine nicht gemessen.

Ist bekannt, auf welche PINs die Schalter gehen?
Tun die das direkt oder gepuffert?

Für den uC hab ich ja rein garnichts gefunden.
Enterprise (ENTERP) 10199, 47c443nH81? Fehlanzeige.
Aber auch der wohl alternativ verwendete Toshiba scheint ja nicht öffentlich zugänglich;-(
Bei Toshiba habe ich nur
http://www.semicon.toshiba.co.jp/eng/solution/eha/06micon_8bit.html
gefunden, den erwähnten Typ (TMP87PM40AN) mit SOP28-Gehäuse nicht.

Haltet euch nicht zurück! Bin elektronikbastelnder Informatiker, steck da auch
noch etwas Ehrgeiz und Zeit rein.

Als Saeco-Entwickler hätte ich die ganzen Triacs aber über Optokoppler angesteuert!
Aber das kostet ja ein paar Cent mehr.
Und man könnte auch noch ein paar LEDs für die Funktion der Taster spendieren,
oder einen Teststecker mit LEDs dran. Aber Platinentauschen ist sicher 'günstiger'.

ksb · 21.05.2006

hi linuxtutgut,

wieviel pin hat Dein Controller ?

Hast Du schon mal bei "www.datasheetarchive.com" geschaut?

Hier im Forum hatte ich letztens eine Belegung der MS gesehen.

Man weiss ja nie, wen man auf "der anderen Seite hat" und wieviel "Input" dann zuviel ist.....

Ja - mit Optokopplern wäre nett gewesen - und LED für alles auch schön - und "Debug" - Schnittstelle - aber wer will das dann bezahlen ?
"Geiz is g...."

Richtig: Saeco ASAP tauschen ganze Platinen

Gruss KSB