Elektronik Odea Elektronik pfeift und zischt

coffeesev · 14.12.2010

Um dir schneller bei deinen Problem zu helfen, bitten wir dich folgende Angaben zu machen:
- Mechanik- und Elektronikkenntnisse vorhanden ?
- Messgerät vorhanden ?
- Genaue Bezeichnung der Maschine

Elektronikkenntnisse hab ich leider so gut wie keine. Mit der Mechanik ist es ein wenig besser. Messgerät ist vorhanden. Lötkolben auch. Maschine ist eine Odea Go SUP0310.

Ich habe schon einen und dann einen zweiten Folienkondensator 6800-400A(diesen hat mir ein Elektronikhändler verkauft, als ich einen 6n8 mit mindestens 400V bestellt hab) parallel zu C17 eingelötet(der Originalkondensator ist noch drinnen), aber leider ohne hörbaren Erfolg

. Eigentlich hat sich gar nichts getan.

Kann ich da noch was tun bzw. ist der Kondensator, den ich da verbaut hab, der richtige?

Danke vielmals für Eure Hilfe!

Gruß
sev

Xeno · 15.12.2010

Ohne mich mit der Odeo wirklich auszukennen, meistens sind es irgendwelche Spulen die quietschen, weil die Drähte locker sind. Gibts speziallack der die Spannungen aushält zum drübersauen, obs dadurch besser wird kann ich nicht sagen. Zischen könnte viell. von irgendwelchen Spannungswandlern kommen?!

Konntest du denn orten woher das Zischen/Pfeifen kommt? Viell. mal mit nem Plastik-/Papierrohr am Ohr die Platine abhorchen...

Aus welchem Grund hast du die Kondensatoren parallel geschalten(was die Kapazität erhöht) bzw. überhaupt ausgetauscht?!

hmilbradt · 15.12.2010

Hallo,

Kondensatoren, die bei C17 parallel gelötet werden, verändern einen hochfrequenten Pfeifton nur, wenn er eindeutig durch das Schaltnetzteil erzeugt wird.

mfg
Harry

coffeesev · 15.12.2010

zum drübersauen

Hi und danke für die Idee mit dem Drübersauen für lockere Drähte. Wie heißt den so ein Mittelchen im Fachjargon?? Bitte und Danke für die Antwort!!!!

Die zwei Kondensatoren bei C17 parallel dazugehängt hab ich, weil hier im Forum schon so mancher damit seine zischende Platine zum Schweigen gebracht hat.

Das mit dem Papiertrichter hab ich zwar schon probiert - leider ohne richtigen Ortungserfolg; werd ich aber auf jedenfall mit mehr Ausdauer wiederholen. Vielleicht komm ich ja in die Nähe eines Trafos, bei dem die Drähte locker sind.

Danke nochmals und schönen Abend auch!

Gruß
sev

Xeno · 15.12.2010

Wie gesagt, ich weiß grad nicht was bei der Odea verbaut ist. Ob dir dass was hilft, kann ich leider auch nicht sagen. Aber wenn du Glück hast, dann könnte der Schutzlack ein paar Lücken füllen und die Schwingungen reduzieren. Also ich kenns nur als Spulenlack. Ein Lack der hohe Spannungen aushält und viell. auch etwas Temperaturbeständiger ist. Optional das ganze Ding mit Epoxidharz einsauen

Vermutlich um durch die höhere Kapazität mehr zu glätten. Ist nur eine Vermutung mit der Spule/Trafo. Ich kenns halt von diversen Fernsehern, da passierts im höheren Alter auch mal dass der Zeilentrafo anfängt zu brummen/quietschen. Da kann unter Umständen Lack helfen wenn der an die richtigen Stellen fließt. Ich würde erstmal versuchen herauszufinden, wer der Übeltäter für das Geräusch ist. Dann nach möglichen Optionen für eine Ruhestellung suchen

Andersrum sollten nicht allzuviele Bauteile für Geräusche in Frage kommen ... ps.: Ich bin zwar elektronisch etwas mehr bewandt, da ich viel mit Settopboxen zu tun habe, aber bin dadurch auch kein Profi

Kann auch alles Mumpitz sein, aber wird sich schon jemand melden wenn ich total daneben liege.

coffeesev · 15.12.2010

mal ein Foto von der Platine

Danke Xeno für Deine Hilfe!!

Ich häng mal ein Foto von der Odea Go Platine dran. Zu den sieben gekennzeichneten Bauteilen gibts folgendes zu sagen:

ad 1: der Trafo zierselt ganz leise
ad 2: das sind die zwei Folienkondensatoren, die ich reingelötet hab
ad 3: das Teil hier zierselt schon etwas lauter
ad 4: hier wird das Zierseln zum Zischen und Pfeifen sowie Kratzen der Extralautstärke
ad 5,6,7: wie bei 4, nur so ca. um 12db leiser; umgekehrt ausgedrückt ist der 4er ca. viermal so laut

Die Bauteile 4-7 sind auf der Platine mit RV(?) gekennzeichnet, denen jeweils ein Bauteil mit der Kennung T (Trafo?) zugeordnet zu sein scheint.

Hat hier wer eine Idee, was zu tun ist?

Grüße aus dem schneebehangenen Hügelland

sev

ad xeno: bzgl. Settopbox meinerseits, ich bin gezeichneter aber dennoch begeisteter Azboxler

hmilbradt · 16.12.2010

Hallo,

Bauteile:
1 = Spule im Netzfilter
2 = Kondensatoren, beeinflussen die Schaltfrequenz der primären Gleichspannung.
3 = Trafo im Schaltnetzteil

4,5,6 = Varistoren. Sie schützen die Triacs, die mit Tx auf der Platine bezeichnet sind.
7 = Varistor am Mühlengleichrichter

mfg
Harry

Xeno · 16.12.2010

Hmm, sicher dass es nicht der Transitor unter Nr. 4 ist?! Also ich frage mich gerade wie Varistoren so laut werden könnten.

@coffeesev: Hmm, bin eher von der Kathrein/Technotrend Seite

Xeno · 16.12.2010

BTW: Ich hab die Nr. 4 nicht

Gleiche Platine, anders bestückt. Saeco dachte sich wohl: Ach, der macht eh nur Krach, lassen wir ihn gleich weg ...

Koffeinsüchtiger · 16.12.2010

@coffeesev:

Auf die Trafos kannst du Plastik 70 (von Kontakt Chemie) drauf sprühen. Das wird auch bei pfeifenden Zeilentrafos von Fernsehern benutzt.

Da auch ich mir nicht vorstellen kann, dass der Varistor das "Zischen und Pfeifen sowie Kratzen der Extralautstärke" verursacht:
Überprüfe dort mal die Unterseite der Platine auf kalte Lötstellen. Eine Funkenstrecke kann solche Geräusche verursachen.

hmilbradt · 16.12.2010

BTW: Ich hab die Nr. 4 nicht

Hallo,

Bei neueren Triacs ist ein Varistor oder "Snubber" nicht mehr notwendig. Sie sind intern vor Spannungsspitzen geschützt, die bei Schaltung induktiver Lasten entstehen. Auch Triacs werden weiter entwickelt. Das führte zu "snubberless" Triacs. Triacs mit verbesserten Eigenschaften werden auch unter der Bezeichnung Alternistor vermarktet.

mfg
Harry

coffeesev · 16.12.2010

c17 abgefackelt

hallo,

also den Lärmproduzent hab ich mittlerweile mit ziemlicher Sicherheit geortet - es müßte C17 gewesen sein, der sich inzwischen mit einem kleinen Feuerwerk verabschiedet hat. Kurz davor hatte ich noch die zwei zusätzlichen 6n8 400V wieder rausgenommen und die vier 47k Widerstände auch, weil ich da sehr instabile Werte gemessen hatte (und natürlich auch vor Silvester wieder eingelötet und durchgemessen).....

Frage: Ist der C17 auch ein 6n8 400V??

Vielen, vielen Dank!

Grüße
sev

coffeesev · 16.12.2010

danksagung

ach ja fast hätt ich´s vergessen:

vielen Dank auch an die anderen Infos und guten Ideen wie Plastik 70 und kalte Lötstellen - Unterseite hab ich komplett nachgelötet. Leider kein Erfolg

gruß
sev

Xeno · 16.12.2010

Achja, Plastik 70 hieß das Zeuch, hatte ich leider wieder vergessen, jetzt weiß ich was ich als nächstes kaufen muss

Hmm, ist das Netzteil denn mit dem Ersatz C17 leiser? War es nach Sylvester ruhig?

Auf meiner Platine ist der C17 ein "6n8 J 400", gut auf meinem Bild zu erkennen.

ps.: Wo hast du die 47k reingelötet gehabt?

coffeesev · 17.12.2010

C17

hmm, jetzt ist nur die Frage ob es auf meiner älteren Platine auch ein 6n8 J400 war und ob ich jetzt einen solchen statt dem abgefackelten reinlöten kann?

weiß da wer was?

@xeno:
die vier 47k (473) hab ich nicht zusätzlich verbaut, die waren schon drin; hatte bei zweien nur Werte im MOhm-Bereich und diese deshalb ersetzt! Ersatz C17 hab noch keinen drin, weil ich eben noch nicht weiß, was ich auf meiner älteren Platine reinbauen muß!

Gruß
sev

hmilbradt · 17.12.2010

Hallo,

Saeco hat die jüngeren Platinen mit einem 6n8 / 400 V Folienkondensator bestückt, weil der SMD-Keramikkondensator zu klein war. Wenn zwei 47k Widerstände defekt waren, hast Du die Quelle des Problems gefunden und evtl. behoben.

mfg
Harry

coffeesev · 17.12.2010

na dann werd ich mal den 6n8 J400 reinbauen und berichten, was rausgekommen ist!

Gruß
sev

coffeesev · 17.12.2010

Stille Nacht, ..

hi,

endlich ist Ruhe eingekehrt!

Ich hab einerseits die vier 47K Widerstände R41-R44 erneuert als auch den abgebrannten C17 mit einem 6n8 J400 Kondensator ersetzt.

Vielen Dank für Eure Hilfe!

Gruß
sev

PS: ein Restpfeifen-zischen ist immernoch hörbar, wenn ich meine Lauscher nicht weiter als 20cm weg habe; wahrscheinlich hör ichs auch nur deshalb noch, weil sich diese Frequenzen irgendwo in meinem Schädel festgefressen haben - jedenfalls kein Vergleich zu vorher; da konnte man es auf 5m Entfernung noch bei laufender Glotze mit Zimmerlautstärke hören!!

hmilbradt · 18.12.2010

ein Restpfeifen-zischen ist immernoch hörbar, wenn ich meine Lauscher nicht weiter als 20cm weg habe;

Hallo,

Die Widerstände R41-R44 und der Kondensator C17 bilden "einen parallelen RC-Filter / RC-Schwingkreis", der die Frequenz der primären Gleichspannungstaktung des Schaltnetzteiles beeinflußt. Dein Problem hat jetzt gezeigt, daß ein größerer Widerstand die Frequenz verringert und ein größerer Kondensator die Frequenz erhöht. Die 4 x 47K sind zu einem einzigen 47K Widerstand mit höherer Verlustleistung verbunden.
Wenn jetzt das Pfeifen noch als störend empfunden wird, löte einen zweiten 6n8 / 400 V Kondensator parallel oder verwende einen einzigen Kondensator mit höherer Kapazität als 6n8. Die Spannungsfestigkeit von 400 V sollte nicht unterschritten werden ..... talea-platine-pfeift-markup

mfg
Harry