Wenn man sich die Kaffeemühle betrachtet, sieht man, daß die Mahlkegel mit der Überwurfmutter zusammengeführt werden, und diese hat ein Rechtsgewinde. Ergo muß der Ring nach rechts gedreht werden und somit der Hebel in Richtung kleinere Zahl, um einen feineren Mahlgrad zu erhalten.
Wenn ich den optimalen Mahlgrad suche, dann gehe ich von der Mitte aus und schau erstmal:
Ist die Crema schön Rehbraun und dicht?
Schmeckt der Kaffe schön stark?
Hat der Trester eine Tab-Form?
Wenn die Crema löchrig aussieht, dann geh ich mal in Richtung feinere Mahlung, also kleinere Zahl. Solange der Kaffee hier nicht säuerlich schmeckt, kann das in die Richtung laufen. Wenn er aber schon säuerlich schmeckt, dann dürfte die Temperatur zu hoch sein, also etwas runter damit.
Wenn der Kaffe sich aus der Maschine quält, ist sie zu fein eingestellt (länger als 15 Sekunden sollte ein Espresso nicht laufen, zumindest nicht bei einer kalkarmen Maschine), dann lieber etwas grober und die Crema eventuell mit der Temperatur regulieren.
Für einen normalen Espresso die Füllmengenregelung am Besten erstmal in der Mitte lassen, man kann später noch testen, wie weit man ins Minus kann, bevor der Kaffee anfängt, dünn zu werden.
UND: bei der Gelegenheit könnt ihr mal vergleichen, wie es mit und ohne Vorbrühen geht... Ich bevorzuge nicht vorgebrühten Kaffee, denn da bleiben die Bitterstoffe und die ungesunden Bestandteile im Pulver... Wir reden hier scherzhaft von der Schwaben-Funktion....