Frage Royal Classic (SUP 014) macht Geräusche

[samson]

Hallo zusammen,

ich habe eine Royal Classic die momentan ein eigenartiges verhalten an den Tag legt.
Wenn ich die Maschine einschalte startet sie ganz normal, nach dem aufheizen schaltet sich das Mahlwerk kurz an. Stoppt, und läuft wieder kurz an. Es hört sich an als ob alle paar Sekunden ganz kurz gemahlen würde.
Wenn ich nun einen Kaffe haben möchte wird kein Kaffe mehr gemahlen sondern nur gebrüht.
In der Brühgruppe befindet sich jede Menge gemahlenen Kaffepulver's, das irgendwo daneben fällt.

Die Funktionsstörung ist nach dem einschalten der Maschine immer vorhanden.
Folgendes habe ich versucht.

Maschine ohne Brühgruppe eingeschaltet (Mikroschalter der Brühgruppe festgeklemmt). Keine Funktionsstörung aufgetreten.
Daher dachte ich der Fehler liegt an der Brühgruppe. Daraufhin habe ich die Brühgruppe zerlegt und gereinigt. Wieder eingebaut voller Hoffnung das alles funktioniert, eingeschaltet, alles ok.
Taste für Kaffe betätigt, Fehler war wieder da.

Habe hier im Forum einen ähnlichen Beitrag entdeckt, mit dem Hinweis von Harry aus dem Jahre 2005 das Netzteil 5VDC auf stabile 5V zu prüfen, und den Vorschlag den Siebelko 470 yF / 35V / 105° vorsorglich auszutauschen.

Habe das Netzteil auf der Platine gesucht und hoffe auch gefunden zu haben. Daten auf dem Netzteil (Trafo) Eingang 230V, Ausgang 9V.
Habe versucht parallel mit dem Messgerät am Eingang und am Ausgang des Trafos zu messen. Spannung war jeweils unter 1V. Hier stimmt vermutlich etwas nicht. Den o.g. Siebelko konnte ich nicht endecken.

Könnt ihr mir helfen?

Elektronik -/ Mechanik - Kenntnisse vorhanden.
Multifunktionsmessgerät vorhanden.

Meine Maschine ist eine Saeco Royal Classic Model SUP 014 / Baujahr Juli 2002

Besten Dank im Voraus für Euren Support

Erwin (alias samson)

 

[samson]

Ich bin's nochmal, da bisher keine Antwort

Hallo zusammen,

als erstes muss ich mich entschuldigen.
Mein Messgerät war defekt, habe mir in der zwischenzeit eines ausgelihen, und ein neues bestellt.

Folgende Messungen habe ich durchgeführt.

Widerstandsmessung zwischen gelb - gelb: ok
Widerstandsmessung zwischen rot - blau: ok
Spannungsmessung zwischen gelb - gelb: Ergebnis 0V (DC), scheint wohl irgendwo ein defekt vorzuliegen.
Spannungsmessung zwischen rot - blau: 0V (DC), scheint wohl irgendwo ein defekt vorzuliegen.

Eingangsspannung (Primärseitig) am Netzttrafo: 230V (AC)
Ausgangsspannung (sekundärseitig) am Netztrafo: 14V (AC) erwartet hatte ich 9V (AC), scheint wohl ein defekt vorzuliegen. Liege ich da richtig?
Am Siebelko (habe ihn gefunden) messe ich 15V (DC), Ist das zu viel?
Werde nachher noch den Spannungsregler prüfen.

Vielleict hat mir jemand einen Tip.

Gruss Erwin

 

[W1cht3lm@nn]

Spannungsmessung zwischen gelb - gelb: Ergebnis 0V (DC), scheint wohl irgendwo ein defekt vorzuliegen.
Spannungsmessung zwischen rot - blau: 0V (DC), scheint wohl irgendwo ein defekt vorzuliegen.

Hier kannst du nur etwas messen während der Brühgruppenmotor in Bewegung ist.

Ausgangsspannung (sekundärseitig) am Netztrafo: 14V (AC) erwartet hatte ich 9V (AC), scheint wohl ein defekt vorzuliegen. Liege ich da richtig?
Am Siebelko (habe ihn gefunden) messe ich 15V (DC), Ist das zu viel?

Das ist nicht unbedingt ein Fehler. Der Trafo gibt nur dann genau seine 9V aus wenn er maximal belastet wird.

Da die Maschine grundsätzlich funktioniert (Alle Einzelteile werden noch angesteuert inkl. einer gewissen Ablaufsteuerung) wirst du mit dem Multimeter keinen Fehler an der Stromversorgung feststellen können.

Um die Brummspannung zu messen (Der der Siebelko entgegenwirken muss) brauchst du ein Oszilloskop.

Das einfachste wird daher sein auf Verdacht den Siebelko zu tauschen. Das ist ein gängiges Verschleissteil welches seine Eigenschaften durch physikalische Austrocknung langsam verliert.

 

[samson]

Ertsmal lieben dank für dein feedback.
Deine Rückmeldung hat mich dann doch etwas sicherer gemacht bei der Fehlersuche.
Ich hoffe ich bin fündig geworden. Konnte es leider noch nicht überprüfen. Da sich in der zwischenzeit noch ein weiterer Fehler, diesmal einfacher eingeschlichen hat. Heizung DLE ohne Funktion. Thermosicherung ist hin. Muss nun bis zum endgültigen Test noch warten, bis Thermosicherung ausgetauscht ist.

Habe in der Zwischenzeit das Mahlwerk Gereinigt und Neu justiert nach der beigefügten Anleitung.
Sehr hilfreich war auch dieser Beitrag für den Testmodus (Vienna = Royal Classic). Past alles.

Weiterhin bin Ich hier noch auf eine Techn. Anleitung für die Royal Classic gestossen, kann zusätzlich auch sehr hilfreich sein.

Sobald ich den abschliessenden Test durchgeführt habe, melde ich mich nochmals.

Gruss
samson

 

[samson]

Hallo zusammen,
also ich habe den weiter oben beschriebenen Fehler nun gefunden und beseitigt. Muss aber gestehen, das Ich nur rein zufällig dahinter gekommen bin.Nach fast drei wöchiger Fehlersuche lesen von Forumsbeiträgen und sonstiger informationen, habe ich mich stückweise in die technik und Funktion meiner Royal Classic eingearbeitet. Wobei ich feststellen muss, das Stromlaufzeichnungen mehr als Hifreich gewesen wären.

Fehler:
DLEH war undicht, und Wasser tropfte auf den Stecker des Flowmeters. Dieser kurzschluss verursachte dann diesen Fehler. Sobald trocken, kein Fehler mehr. Dises typische zischen eines undichten DLEH war am Anfang nicht vorhanden, auch kein Dampfaustritt bei Betrieb war nicht zu erkennnen.
Der Testmodus war immer ok. Da die Prüfschritte einzeln ablaufen, und bei aufgeschraubter Maschine auch ohne Wasser ablaufen. Erst nachdem ich mir den Wasserbehälter und den Kaffebohnenbehälter bei geöffneter Maschine montiert hatte, hatte ich diesen Fehler endeckt.

Danach war es sehr einfach. DLEH ausgebaut, zerlegt, dabei brach einer Schraube der Kopf ab (es ist die mittlere Schraube). Bei defekter Dichtung ist diese Schraube extrem viel heißem Wasser ausgesetzt, und setzt sich dabei fest. Dieses Problem hatte ich vor ca. 2 Jahren schon einmal. Habe nun einen versuch gestartet, und im Gewindeloch Kupferpaste aufgetragen. Ist nach meiner Ansicht unbedenklich, da das Gewindeloch keine Verbindung zur Wasseraufbereitung hat. Wir werden sehen, ob sich die Schraube wieder festsetzt.

Habe den Boiler nach dieser Anleitung geöffnet, und die Dichtungen ausgetauscht. Schrauben wurden durch Imbusschrauben ersetzt. Die Anleitung wurde von mir etwas modifiziert. Durchgestrichen ist der Originaltext, in Grün Ergänzung von mir.

Gruss
samson (Erwin)