Royal Classic SUP014: 1. Tasse OK, 2. Tasse wird nicht gebrüht, dann wieder ok!

Samurai1967 · 12.10.2006

Hallo, ich bin hier sehr neu und kenn mich mit Foren recht wenig aus.
Kann mir jemand bei meinem Problem weiterhelfen?
Also:
Morgens nach dem Einschalten/Aufheizen der Maschine klappt die 1. Tasse prima. Bei der 2. Tasse wird gemahlen, 2xgeklopft, Pulver wird dann von der Brühgruppe direkt trocken in den Abfallbehälter geworfen. Bei der 3. und jeder weiteren Tasse ist alles bestens!
Ich vermute die Elektronik (Kapazitätsproblem eines Elkos nach Einschalten?). Brühgruppe ist eine neue drinn und die Zahnräder im Getriebe habe ich getauscht, da gebrochen wg. Blockade der alten Brühgruppe. Die Maschine ist ca. 12 Jahre!!! alt und hat mir immer gute Dienste geleistet. Vielleicht weiß jemand über dieses Problem bescheid und ev. ist´s ja nur ne Kleinigkeit!
Wäre nett, wenn jemand auf dieses Thema antworten würde!
Dankeschön!

ksb · 12.10.2006

Hallo Samurai1967,

es ist kein Standardproblem, dass unbedingt nach 12 Jahren auftreten muß.
Sicher sind die Elkos nach 12 Jahren nicht mehr "taufrisch" - sie haben wahrscheinlich weniger als die Hälfte ihrer ursprünglichen Kapazität.

Ein Austausch des Siebelkos würde die Betriebssicherheit bestimmt erhöhen.

Eine Blockade tritt oft bei zu feinem Mahlgrad des Kaffeemehls auf - eine Reinigung und Neujustage schadet bestimmt nicht:

http://www.shlink.ch/users/schreiber/Digi Plus How to/Kaffeemuehle.htm

Gruss KSB

Samurai1967 · 12.10.2006

Herzlichen Dank für die superschnelle Antwort.

Die Mühle habe ich bereits gereinigt und neu eingestellt.
Hier blockiert nichts. (Mahlsteine laufen nicht zu eng!).

Mit Siebelko meinst Du sicherlich den größten Brummer auf
der Elektronik? Ich habe da noch 1-2 kleinere Elkos auf der Platine
gesehen.

Ich werde die Maschine nochmal öffnen und die Kapazität aufschreiben bzw. im E-Shop so ein Teil besorgen und einlöten. Mal sehen, ob dann das Problem behoben ist.

ksb · 12.10.2006

Hallo Samurai,

wähle eine höhere Betriebsspannung für die Elkos.
Ist ein "25V" drin, kaufe einen "35V".
Das ist der Haltbarkeit zuträglich, da die zulässige Betriebsspannung bei höheren Temperaturen sinkt.

Gruss KSB

Samurai1967 · 13.10.2006

Hallo KSB,

habe 2 Elkos, die auf dem Board waren getauscht.
470 µF bei 25V (hier habe ich, wie Du empfohlen hast einen 35V genommen!). Einen 2,2 µF 100V habe ich ebenfalls getauscht.
Ich habe die Stecker numeriert und alles wieder ordentlich zusammengebaut.

Nun sind die ersten 2 Tassen problemlos gelaufen. Beim 3. und 4. Drücken wurde dann wieder gemahlen, geklopft und direkt in den
Tresterbehälter ausgegeben.

Glaubst Du es könnte ein elektromechanisches Problem sein?
Microschalter o. ä.
Da ich die Platine aus dem Gerät raushatte, habe ich das Teil auf
kalte Lötstellen untersucht, aber nichts gefunden.

Falls das Problem auf der Platine liegt hätte ich auch kein Problem
für ca. 130 EUR so eine Platine zu kaufen. Allerdings würde mich
das Geld reuen, wenn der Fehler nicht von dort käme.

Hast Du noch irgendeine Idee, oder kannst Du mir einen Tipp in
irgendeine Richtung geben?

Für eine kurze Rückmeldung wäre ich Dir dankbar!

ksb · 13.10.2006

Hallo Samurai1967,

schade das es nicht die Elkos waren......ich glaube eher nicht, dass der Austausch der Elektronik das Problem behebt - der Austausch der Elkos war aber sicher sinnvoll.

Für mich gibt es 2 Möglichkeiten:

1. Einer der Aktoren verursacht in kaltem Zustand starke Störungen.
2. Der Mikroschalter der Brühbaugruppe meldet die Brühposition nicht korrekt.

Miß den Widerstand von Dosierspule (ca. 300Ohm) und Getriebemotor (Sollwert 25 Ohm) - evtl. gibt es hier Auffälligkeiten.

Da Du die Brühbaugruppe selber bereits ausgetauscht hast, scheidet diese als Ursache aus.
Bleibt noch der Mikroschalter der Brühposition - kontrolliere diesen mal.

Gruss KSB

Samurai1967 · 13.10.2006

Hallo KSB,

ich danke Dir für Deine schnellen Antworten und die Bereitschaft mir
zu helfen!

Also, folgendes habe ich mal gemessen:

Motor Mahlwerk: 54 Ohm
Getriebemotor: 19 Ohm (keine 25 Ohm!)
Dosierspule: 317 Ohm

Die Microschalter im Getriebe habe ich beide ausgewechselt, nachdem
es mir die Zahnräder zum 1. Mal geschrottet hatte. Das war bevor ich die neue Brühgruppe gekauft habe. Da ich seinerzeit das Getriebe und die Brühgruppe nicht mehr in Grundstellung gebracht habe, bin ich davon ausgegangen, daß ein Microschalter eine falsche Stellung gemeldet hat und habe beide getauscht. Später habe ich mitbekommen, daß meine alte Brühgruppe ausgeschlagen ist und hakt, was wahrscheinlich die Ursache für den Zahnrad-Defekt war.

Ich bin nun mit meinem Latein am Ende.

ksb · 13.10.2006

Hallo Samurai1967,

nichts zu danken....

Die Meßwerte liegen im Bereich der hier oft geposteten Meßwerte und geben keinen Hinweis - auch Werte von unter 20 Ohm für den Motor sind häufig und kein Grund zur Sorge.

Hattest Du vor bereits vor dem Austausch der Mikroschalter den von Dir beschriebenen Effekt ?

Gruss KSB

Samurai1967 · 13.10.2006

RE: Royal Classic SUP014: 1. Tasse OK, 2. Tasse wird nicht gebrüht, dann wieder ok! LÖSUNG?!

Hallo KSB,

ich habe alle Microschalter nochmals überprüft. Dabei ist mir
aufgefallen, daß der Microschalter für die Satzschublade mal anspricht und mal nicht. Dieser Schalter ist am Getriebe befestigt und eine
schwarze Schaltfahne kommt von Oben. Ich habe, getreu Deinem Rat,
alle Microschalter an den Platinensteckern durchgemessen und habe gemerkt, daß auf dem Anschluß JP7 die mittleren Drähte gelb/schwarz (hier hängen der Microschalter für die Brühgruppe und der Microschalter für den Satzbehälter dran) nicht sauber schalten, sondern eher ein flattern. (Der Piepser am Ohm-Meter war nicht sauber!). Wenn ich den Satzbehälter etwas nach vorne o. hinten gekippt habe wurde sauber geschalten.

Nun vermute ich, daß beim Reinfallen des ersten Tabs der Kontakt ab und zu ungünstig geflattert hat. (Die rote Lampe ist jedoch nie gekommen) Aber ev. hat diese Flatterei gereicht, daß die Maschine nie definitiv "wußte" ob der Satzbehälter drin war oder nicht.

Nun des Rätsels Lösung: Ich bin über meine eigene Dummheit gestolpert. Beim mehrmaligen Aus-/Einbau des Getriebes muß am
Microschalter auf der einen Seite die Nase für die schwarze Schaltfahne abgebrochen sein. Nun hing die Fahne schief und war trotz sauber eingeschobenem Satzbehälter am "Flattern". Ich habe das nicht bewußt wahrgenommen. Durch Erschütterungen beim Mahlen und Tabs reinwerfen wird sich dies noch Verstärkt haben.

Ich habe testweise mal 3 Tassen rausgelassen und alles lief sauber.
Nun werde ich das Teil morgen mal von meiner Frau testen lassen,
die hat ein Händchen für "Fehler an elektronischen Geräten provozieren".

Falls der Fehler wieder auftritt würde ich hier dieses Thema weiterverfolgen, ansonsten betrachte ich das Problem mal für erledigt.

Ich danke Dir nochmals für den Tipp der Überprüfung der Sensoren.
Ohne Dich hätte ich die Teile nicht nochmal überprüft, da ich davon ausgegangen bin "alles richtig gemacht" zu haben.
Wenn man festgefahren ist, ist ein Ratschlag o. Impuls von Außen
echt gold wert.

ksb · 13.10.2006

RE: Royal Classic SUP014: 1. Tasse OK, 2. Tasse wird nicht gebrüht, dann wieder ok! LÖSUNG?!

Hallo Samurai1967,

ich drücke Dir die Daumen !

Viele Grüße KSB

mkuhnla · 16.10.2006

RE: Royal Classic SUP014: 1. Tasse OK, 2. Tasse wird nicht gebrüht, dann wieder ok! LÖSUNG?!

Hallo Samurai

Original von Samurai1967
Beim mehrmaligen Aus-/Einbau des Getriebes muß am
Microschalter auf der einen Seite die Nase für die schwarze Schaltfahne abgebrochen sein. Nun hing die Fahne schief und war trotz sauber eingeschobenem Satzbehälter am "Flattern".

Seltsam. Genau so hat auch der Mikroschalter an meiner MDL ausgesehen, als ich das Getriebe geöffnet habe. Ich konnte mir auch nicht erklären, wie der Schalter zu diesem Schaden kommt. Vor allem war die Nase abgebrochen, die dem Gehäuse zugewandt ist. Also nicht die sichtbare Seite.

Kann man diesen Schaden wirklich beim Aus- bzw. Einbau des Getriebes verursachen? Ich glaub eher nicht.

grübelnd

Markus

Samurai1967 · 16.10.2006

RE: Royal Classic SUP014: 1. Tasse OK, 2. Tasse wird nicht gebrüht, dann wieder ok! LÖSUNG?!

Hallo mkuhnla,

bei meiner Dussligkeit will ich das nicht ausschließen, daß ich das Teil selbst ramponiert habe. Ich habe das Getriebe in der letzten Zeit 3x geöffnet und 2x Zahnräder getauscht, bis ich dahinter gekommen bin, daß die alte Brühgruppe hakt. Der Microschalter hängt offen am Getriebe. Das Getriebe muß man bei ausgebauter Pumpe zuerst vorne irgenwie wieder reinfummeln. Wenn man da nicht genau die Position trifft, kann ich mir schon vorstellen, daß ich irgendwo hängen geblieben bin und die Schaltfahne halb abgerissen haben.

Seit ich den Schalter gegen einen Ganzen getauscht habe funktioniert die
Sache wieder.

Das Getriebe hat intern 2 Microschalter, und außen im Freien hängt der
Schalter für den Satzbehälter.