Talea Ring (SUP032NR), Fehlercode 01 (Mahlwerk), Mahlwerk läuft nur gelegentlich an

[einameisenbaer]

Hallo zusammen,

zunächst ein herzliches Dankeschön an alle Helfer im Forum! Dank eurer Hilfe habe ich es geschafft, den Diagnosemodus und den Testmodus zu aktivieren und die Maschine zu zerlegen und wieder zusammen zu setzen.

Mein Problem:
Meine Talea Ring meldete Fehlercode 01 mit der Aufforderung, die Maschine zum Reset neu zu starten. Der im Testmodus durchgeführte Selftest meldete "Grinder fail".

Ich habe die Maschine zerlegt, gereinigt und wieder zusammen gesetzt. Daraufhin ließ sich das Mahlwerk 1x starten (ohne Bohnen) und meldete beim zweiten Versuch erneut den o.g. Fehler.

Wenn ich allerdings das Mahlwerk von Hand ein Stück weiter drehe, lässt sich die Maschine (nicht immer, aber manchmal) starten, um dann aber beim nächsten Versuch wieder den genannten Fehler zu bringen. Auch diese Versuche habe ich ohne Bohnen durchgeführt.

Welches Bauteil könnte für diesen Fehler verantwortlich sein? Macht es Sinn, den Sensor am Mahlwerk zu wechseln, oder weist der Fehler auf ein anderes Problem hin?

Im voraus vielen Dank für eure Hilfe!

Ameisenbär

 

[W1cht3lm@nn]

Wird wohl am Mahlwerkmotor liegen. Siehe hier:
http://www.saeco-support-forum.de/talea-serie/34703-talea-giro-will-kundendienst-2.html#post197433

 

[einameisenbaer]

So richtig will ich ja noch nicht an einen defekten Motor glauben (ist teuer!!), da er schließlich manchmal läuft.

Wie lässt sich ein solches Phänomen denn erklären? Scheidet der Sensor als Ursache aus? Und könnte man den Motor auch reparieren?

Wie gesagt, wenn die Maschine anläuft, läuft sie über mehrere Sekunden, also einen vollständigen Mahlzyklus, und meldet auch anschließend keinen Fehler. Auch der Selftest meldet dann "test pass" (oder etwas ähnliches, habs nicht exakt notiert), so dass alles i.O. zu sein scheint.

Und beim nächsten Versuch dann wieder kein Mucks, das Mahlwerk läuft überhaupt nicht, der Motor brummt nicht mal, und die Maschine meldet direkt den beschriebenen Fehlercode 01 (bzw. im Selftest "Grinder fail").

Ich wüsste halt schon gerne, welches Bauteil ich wechseln soll, um mit größtmöglicher Sicherheit anschließend wieder lecker Kaffee trinken zu können!

Danke schon mal!

 

[W1cht3lm@nn]

Die Symptome passen zu einem Motor bei dem ein Wicklungsstrang unterbrochen ist, oder aber die Schleifkohlen in ihrem Halter verklemmt sind.

Die Kohlen lassen sich leicht auswechseln und/oder die Halterungsschiene reinigen.
Wie er zu prüfen ist steht im oben verlinkten Beitrag doch ebenfalls erklärt, Widerstandsmessgerät anklemmen und prüfen ob und wie sich der Widerstand beim Drehen ändert. Etwas Abweichung je nach Drehwinkel ist normal, er darf aber an keinem Punkt unendlichen Widerstand bekommen.

Also prüfe das, danach sind wir hoffentlich schlauer.

 

[einameisenbaer]

So, habe gestern mit einem Multimeter gemessen:

1) Widerstand, wenn die Mühle sich nicht bewegt (Maschine nicht am Stromnetz)
-->Widerstand unendlich

2) Widerstand, wenn ich die Mühle von Hand drehe (Maschine nicht am Stromnetz)
--> startet bei 160 Ohm und fällt dann kontinuierlich während des Drehens innerhalb ca. einer halben Minute auf 40 Ohm, danach habe ich zu Drehen aufgehört.

3) Messen der Spannung am Motor, wenn der Mahlwerkstest (Diagnosemenü, Punkt 3, Unterpunkt 1) gestartet wird (Maschine am Stromnetz)
--> Es wird ein kurzer Spannungsimpuls von 3V angezeigt, dananch wieder 0V, Motor läuft nicht

Was könnte denn nun kaputt sein? Könnten weitere Messungen Aufschluss geben?

Kann es sein, dass der Hall-Sensor komplett den Geist aufgegeben hat, also gar nicht mehr erkannt wird, und die Maschine den Motor deshalb nicht mehr mit Spannung versorgt?

Danke schon mal!

 

[einameisenbaer]

P.S. Maschine ließ sich gestern gar nicht mehr starten, also entgegen dem Thread-Titel auch nicht mehr gelegentlich.

 

[W1cht3lm@nn]

Der Motor ist defekt, deine Widerstandsmessungen zeigen es.

Die Spannungsmessung ist kaum verwertbar, da müsstest du ein Oszilloskop einsetzen und den tatsächlichen Maximalwert festzustellen.

Der Hallsensor teilt der Maschine mit ob sich der Motor dreht. Wenn der Motor das nicht tut kann auch der beste Hallsensor nichts anderes melden.

Also baue mal die kohlen aus, schaue wie die aussehen und wenn sie nicht der Übeltäter sind muss es wohl ein neuer Motor sein.

 

[einameisenbaer]

Die Kohlen sehen prima aus, scheiden m.E. als Ursache aus.

Nochmals zum Hall-Sensor:
Wenn das Ding so kaputt ist, dass die Maschine überhaupt keinen Sensor mehr erkennt - käme das nicht als Grund in Frage, dass der Motor gar nicht mehr angesteuert, also gestartet wird? Da ja ohne Sensor auch keine Drehzahl abgenommen werden kann?
Ist es möglich, den Sensor einzeln zu überprüfen?

Auf welche Art könnte ich den Motor einzeln überprüfen? Geht das nur mit einer 190 V DC Spannungsquelle?

 

[Advocat]

Hallo

Die Kohlen sehen prima aus, scheiden m.E. als Ursache aus.

Nochmals zum Hall-Sensor:
Wenn das Ding so kaputt ist, dass die Maschine überhaupt keinen Sensor mehr erkennt - käme das nicht als Grund in Frage, dass der Motor gar nicht mehr angesteuert, also gestartet wird? Da ja ohne Sensor auch keine Drehzahl abgenommen werden kann?
Ist es möglich, den Sensor einzeln zu überprüfen??

Ja, siehe das Bild! Es ist vom FlowMeter, bei dir sind die Kabel in schwarz(kuck auch das Bild im Anhang)!

!

Auf welche Art könnte ich den Motor einzeln überprüfen? Geht das nur mit einer 190 V DC Spannungsquelle?

Du hast die Wicklung/Widerstand gemessen und @W1cht3lm@nn hat dir geschrieben dass der MW sei defekt!
Ja, kannst du ihn mit 190VDC testen, zu sicherheit?

Gruß Aydin

 

[einameisenbaer]

Jetzt nochmal eine ganz blöde Frage:
Ich habe versucht, den Sensor auszubauen, es ist mir aber nicht gelungen. Auf der Außenseite des Plastikgehäuses befindet sich eine kleine Lasche, die man nach hinten biegen kann. Das Gehäuse ließ sich aber dennoch nicht öffnen bzw. abnehmen. Habt ihr einen guten Tipp für mich? Welches sind die richtigen Handgriffe? Ich habe bei diesem Plastikzeug immer ein ungutes Gefühl (...es geht doch nichts über eine ordentliche Verschraubung...).

 

[Advocat]

Hallo

Jetzt nochmal eine ganz blöde Frage:
Ich habe versucht, den Sensor auszubauen, es ist mir aber nicht gelungen. Auf der Außenseite des Plastikgehäuses befindet sich eine kleine Lasche, die man nach hinten biegen kann. Das Gehäuse ließ sich aber dennoch nicht öffnen bzw. abnehmen. Habt ihr einen guten Tipp für mich? Welches sind die richtigen Handgriffe? Ich habe bei diesem Plastikzeug immer ein ungutes Gefühl (...es geht doch nichts über eine ordentliche Verschraubung...).

Schau dir das Bild im Anhang an, der Pfeil zeigt auf den Fixierung.
Du kannst die Getriebe Abdeckung abnehmen und hast es leichter oder mit sehr Feine Klinge das Plastik befreien und rausziehen. Die Lasche ist um die Plastik Hüle vom Sensor zu öffnen aber dafür es muss zuerst vom Gehäuse!

Gruß Aydin

 

[einameisenbaer]

So, ich habe heute den Motor getestet an einer 200V DC Spannungsquelle und einem Strom von max. 0,1A, also einer Leistung von max. 20W.

Beim ersten Versuch lief der Motor sofort an und schnurrte wunderbar.

Nach dem Ausschalten und wieder einschalten tat sich nichts. Wiederum ausschalten, Motor ein Stück von Hand drehen und wieder einschalten --> Motor lief einwandfrei (klappte aber nur manchmal).

Wenn der Motor nicht anlief ließ er sich aber immer von Hand "anschubsen", also unter Spannung ein kurzes Stück von Hand drehen. Das klappte immer und der Motor lief dann bis zum Ausschalten der Spannung ohne Probleme.

Kann man den Motor irgendwie reparieren? Leider ist das Gehäuse verpresst und nicht geschraubt. Hatte evtl. schon einmal jemand ein derartiges Problem?

Vielleicht sollte ich von außen eine Kurbel an der Maschine anbringen, so wie es bei den ersten Autos war

Für alle Anregungen danke im voraus!

 

[Advocat]

Hallo

So, ich habe heute den Motor getestet an einer 200V DC Spannungsquelle und einem Strom von max. 0,1A, also einer Leistung von max. 20W.
Beim ersten Versuch lief der Motor sofort an und schnurrte wunderbar.
Nach dem Ausschalten und wieder einschalten tat sich nichts. Wiederum ausschalten, Motor ein Stück von Hand drehen und wieder einschalten --> Motor lief einwandfrei (klappte aber nur manchmal).

Wenn der Motor nicht anlief ließ er sich aber immer von Hand "anschubsen", also unter Spannung ein kurzes Stück von Hand drehen. Das klappte immer und der Motor lief dann bis zum Ausschalten der Spannung ohne Probleme.

Entweder der Motor ist defekt oder die Spannung ist ihm zu schwach(mehr Ampere)!

Kann man den Motor irgendwie reparieren? Leider ist das Gehäuse verpresst und nicht geschraubt. Hatte evtl. schon einmal jemand ein derartiges Problem?

Vielleicht sollte ich von außen eine Kurbel an der Maschine anbringen,
so wie es bei den ersten Autos war

Für alle Anregungen danke im voraus!

Der Motor kann man nicht reparieren, leider.
Wenn du ihn sogar sehr vorsichtig öffnest, was kannst im innere machen?

Aber das mit dem Kurbel ist eine Patent Idee!

Gruß Aydin

 

[einameisenbaer]

Hallo,

das Phänomen, das der Motor nur manchmal anläuft, deckt sich ja mit meinem ersten Beitrag, so dass sich auch mit einer anderen Stromstärke vermutlich kein anderes Ergebnis zeigen würde.

Ich muss wohl oder übel in einen neuen Motor investieren. Hat vielleicht jemand einen gebrauchten Motor zu Hause und möchte ihn mir verkaufen? Oder kennt jemand eine günstige Bezugsadresse für einen neuen?

Danke schon mal!

 

[einameisenbaer]

Hallo...

...eine günstige Bezugsadresse? ...oder einen gebrauchten funktionsfähigen Motor aus einer defekten Maschine?

Thx!!

 

[Coffecup]

Schau hier:
Saeco Mahlwerksmotor für Odea, Talea und Primea - BND - Kaffeestudio
http://www.rohrbachundsohn.de/uploads/pics/11004354.png

 

[einameisenbaer]

Maschine läuft wieder

Ein herzliches Dankeschön an alle, die mir geantwortet haben oder Anleitungen (Maschine zerlegen, Diagnosemodus aufrufen) veröffentlicht haben!!!

Meine Maschine läuft wieder und ich habe gestern abend den ersten guten Kaffee seit Wochen getrunken.

Der Motor war defekt (die Experten hatten von Beginn an recht), der Sensor war in Ordnung. Ich hätte mich also auf die Widerstandsmessung verlassen können.

Noch eine Anmerkung zur Benutzung des Mahlwerkstests bzw. Self-Tests:

Der Mahlwerksmotor lässt sich generell nur testen, wenn der Bohnenbehälter geschlossen ist. Falls also jemand, so wie ich gestern, die Maschine im geöffneten Zustand testen will, muss er den Magnetschalter von Hand an den Magneten des Bohnenbehälterdeckels halten.

Hat eine Weile gedauert, bis ich darauf gekommen bin. Ich war schon am Verzweifeln...

Also, tausend Dank nochmal und ein schönes WE an alle!

einameisenbaer

 

[Coffecup]

Glückwunsch zur gelungenen Reparatur.

Danke für deine Rückmeldung, wie du schon selbst schreibst lebt das Forum
von Rückmeldungen wie deine

Dir auch ein schönes Wochenende