Vienna, zu hohe Temperatur

[Eumelsen]

Hallo, ich bräuchte mal wieder euren Rat.



Die Vienna einer Kollegin hat Probleme, das Wasser wird zu hoch geheizt und kommt teilweise als Dampf.

Läßt man die Maschine laufen, so kommt zwar heißes Wasser am Cappucinatore, das wird aber heißer und heißer, ja länger die Maschine eingeschaltet war bis es dampft. Wenn es dann durchläuft, sinkt die Temperatur (logisch) und die Dampfbildung wird geringer bzw. hört auf. Bei Kaffeebezug verbrennt der Kaffee , auch da kommt aus dem Kaffeeauslauf Dampf.

Ich habe sie durchgesehen und den KTY gemessen, die Werte waren soweit i.O. aber ich habe sicherheitshalber einen neuen eingebaut. Trotzdem zu heiß. Nun glaube ich weniger, daß die Software dafür verantwortlich ist, denn ansonsten läuft die Steuerung bestens, höchsten noch Peripheriebauteile.

Die Maschine hat (durch ihren Mann) einen neuen Boiler bekommen. Ob da noch ein Hund begraben liegen kann? Aber der Wasserdurchfluß scheint auch ausreichend.

Was kann ich noch prüfen oder hat jemand die Lösung aus der Erfahrung heraus?

Beste Grüße

Eumelsen

 

[telegerd]

Moin,

ich weiss es zwar bis jetzt nur vom Hörensagen, aber um den Fühler soll ein kleiner Metallring sitzen, der den Temperaturfluss sicherstellt. Vielleicht klebt der ja noch am alten Boiler.

Gruss, Gerd

 

[hmilbradt]

Hallo,

telegerd meint den ALU-Ring in der Mitte des Bildes im Anhang.
Da ein neuer Boiler eingebaut wurde, besteht auch folgende Möglichkeit: Der neue Boiler hat an anderes Temperaturverhalten als der alte, auf den die Routine im Programm angepaßt ist. Du kannst die Kaffee-Auslauftemperatur nach unten ziehen, wenn du in ein grünes Kabel einen kleinen Widerstand einfügst, der in Reihe zum KTY10 liegt. Dabei ziehen ca. 100 Ohm die Temperatur um ca. 5°C nach unten. Ein Trick, den auch Saeco verwendet. Es gibt originale Kabel mit und ohne integriertem Widerstand.

mfg
Harry

Anhang anzeigen 2969

 

[Eumelsen]

Ich werde das mal versuchen. Wäre das ein Weg: Ein Poti, sagen wir 500 Ohm versuchsweise einbauen und mit ihm die Temperatur auf 87 Grad Auslauftemperatur regeln, dann das Poti messen und mit Festwiderstand ersetzen?

Ich hoffe nur, daß es ein systematischer Fehler ist und kein sporadischer. Da ich den KTY selbst an den neuen Boiler angebaut habe, schließe ich dort einen Fehler eigentlich aus.

 

[hmilbradt]

Hallo,

Der KTY10 sollte auch üppig mit frischer Wärmeleitpaste eingebaut werden.
Die Idee mit einem Poti die Temperatur auszuregeln und dann den Widerstand zu messen ist gut.

mfg
Harry

 

[telegerd]

[quote='hmilbradt',index.php?page=Thread&postID=47998#post47998]
Die Idee mit einem Poti die Temperatur auszuregeln und dann den Widerstand zu messen ist gut.
[/quote]Moin zusammen,

ich würde einen billigen Trimmer nehmen und den gleich drin lassen. Nur bischen gegen unbeabsichtigtes Verstellen sichern.
Vielleicht hast du am Fühler oder der Platine ja auch Gammel am Stecker, der seinen Widerstand ändert. Am Fühler in dem Kunststoff sind kleine Kontaktlaschen drin, die den Kontakt zum Fühler herstellen sollen.

Gruss, Gerd

@Harry, danke für das Bild, weiss ich gleich mal, wie das zusammensitzt.

 

[Eumelsen]

Leute, danke für die Hilfestellung. bildet ungemein!

Nach den beschriebenen Experimenten hatte ich keinen Erfolg und eine verbrannte Brühgruppe. Das führte eigentlich zu dem Schluß, daß die Heizung überhaupt nicht mehr geregelt wird. Was es auch war. Der Triac war durchgeschlagen. Blöderweise habe ich nur einen BT138 in der Teilekiste, der wäre ideal von den Daten, hat aber Verbindung zwischen Gehäuse und A2.

Wenn der Kaffee wieder schmeckt, berichte ich.

 

[Eumelsen]

Leider muß ich den Thread ohne gebrühten Kaffee wieder aufmachen.

Murphys Law hat gnadenlos zugeschlagen. Ich hatte die Maschine wieder zusammengebaut und alles lief bestens, nur war jetzt die Auslauftemperatur ein wenig zu niedrig. Also wieder geöffnet und einen etwas höheren PTC eingebaut. Nun soll man sich nicht von der Ehefrau unterbrechen lassen, die wollte eine andere Reparatur an einem Kleinelektrogerät. Habe ich als folgsamer Ehemann auch zwischendurch gemacht.

Als ich dann die Maschine wieder zusammengebaut hatte und einschaltete, gab es einen grandiosen Kurzschluß weil ich durch die Ablenkung vergessen hatte, den Flachstecker für Schutzerdung am Spannbügel für den PTC aufzustecken. Der berührte die gelbe Leitung des Vorwiderstandes am Boiler und das wars. Triac T8 explodiert, alle Bauteile für die Motorsteuerung im Eimer.

Jetzt ist meine Sorge, ob der Prozessor nicht über den Gatewiderstand von T8 zuviel abbekommen hat, der Widerstand selbst ist mit 220 ohm in Ordnung.

Harry, du schriebst mal, man könne die Platine im ausgebauten Zustand ans Netz hängen. 230V an JP 10 und JP11, ist das richtig? (Ich werds über einen Trenntrafo machen)

Wenn der Prozessor Takt hat, kann man im ausgebauten Zustand den Testmodus fahren? Oder prüft er irgendwelche externen Konditionen ab?

Ich möchte halt wissen, ob der Ausgang Pin 17 noch in Ordnung ist und steuert.

Gruß

Eumelsen