Einbau einer neuen Steuerplatine

RomGol · 21.09.2008

Ich habe mit Hilfe des Forums meine Vienna zerlegen (Brühgruppe war blokiert... kleine Schraube, große Wirkung!) und den Defekt ziemlich schnell lokalisieren können (Getriebemotorsteuerung platt...). Danke!
Na ja, bevor mir meine Platine eine kleine Lightshow bot, habe ich gehofft durch austausch vom Triac günstiger wegzukommen. Da ich nicht so viel Zeit habe und meine Messkenntnisse spätestens am Controller versagen (...und der scheint auch hin zu sein, da der Testmodus nicht mehr reagiert) habe ich mir eine Steuerplatine bei dicofema bestellt. Einige Dichtungen habe direkt mitbestellt, wenn das Gerät schon zerlegt ist...
werde erst einmal die Boilerdichtung erneuern ( ist von außen ganz schön verkalkt, war scheinbar eh undicht) und alle Anschlüsse laut Anschlussbelegung ( Kabelanschlüsse der Viennaplatine ) durchmessen

und jetzt meine Frage:
soll ich nachher einfach alles an die neue Platine anschließen und das Gerät zusammenbauen oder es irgendwie in "Etappen" gliedern mit Funktionsprüfung?

Vielen Dank schon mal im voraus

ksb · 21.09.2008

Hallo RomGol,

bevor mir meine Platine eine kleine Lightshow bot

zumindest die Messung der Aktoren auf Einhaltung der Sollwerte und Erdschluss wäre angebracht.

Miss, ob der Temperatursensor in Ordnung ist (1900 Ohm bei 20°C) und kontrolliere diesen auf Erdschluss.

Prüfe die Isolation aller Kabel.

Gruss KSB

RomGol · 21.09.2008

Hallo ksb!

Temperatursensor ist O.K. (1900 Ohm)

...doch wie messe ich einen Erdschluss?
... sind "Aktoren" die einzelnen "Baugruppen" (Mühle, Getriebemotor, Dosierer etc.)

prüfe gleich die Isolation der Kabel und schraube am Boiler weiter...

bis gleich!

ksb · 21.09.2008

Hallo RomGol,

einen Erdschluss kannst Du durch eine Widerstandsmessung gegen "PE" feststellen. "PE" ist die Erde - also die "grün-gelbe" Leitung, die an allen Metallteilen der Maschine angeschlossen ist.

-> Miss also die Anschlüsse der Aktoren gegen Erde.

Einen Isolationsfehler kannst Du ohne ein spezielles Meßgerät leider nicht meßtechnisch ermitteln.

-> Also untersuche alle Kabel.

Aktoren sind elektromechanische Bauteile, die eine Aktion ausführen:

- Heizung Sollwert 50 Ohm
- Getriebemotor (4-poliger Motorstecker "rot-blau") Sollwert 25 Ohm
- Mahlwerk Sollwert 60 Ohm
- Dosierer Sollwert 300 Ohm

Zusätzlich miss noch den

- Vorwiderstand (4-poliger Motorstecker "gelb-gelb") Sollwert 130 Ohm

Gruss KSB

RomGol · 21.09.2008

Hallo KSB,

... tja, wie der Name es schon sagt: Erdschluss... na ja, wieder dazugelernt und lieber einmal zuviel gefragt, als wieder eine Lightshow...

Alle Werte "unendlich" also O.K. ?

bei mir gemessene Werte:
- Heizung Sollwert 50 Ohm / 52 Ohm
- Getriebemotor (4-poliger Motorstecker "rot-blau") Sollwert 25 Ohm / 37 Ohm (???) Wert noch O.K.?
- Mahlwerk Sollwert 60 Ohm / 53 Ohm
- Dosierer Sollwert 300 Ohm / 320 Ohm

Zusätzlich miss noch den

- Vorwiderstand (4-poliger Motorstecker "gelb-gelb") Sollwert 130 Ohm / exakt 130 Ohm

Kabel schauen alle gut aus... jetzt noch die Boilerdichtung...

Gruß RomGol

ksb · 21.09.2008

oolko RomGol,

dann liegt auf jeden Fall kein direkter Kurzschluss vor....

Getriebemotor 4-poliger Motorstecker "rot-blau")

Sollwert 25 Ohm
Istwert 37 Ohm

Wert noch O.K.?

1. Was zeigt Dein Meßgerät, wenn Du die Meßspitzen direkt aneinanderhältst ?
2. Schliesse den Motor kurz an eine 9V Blockbatterie (aus Deinem Meßgerät) an und miss dann noch einmal.

Gruss KSB

RomGol · 21.09.2008

Hallo KSB,

- Meßspitzen direkt: zw. 00.0 - 00.7 Ohm

- mein Meßgerät hat keine 9V Batterie... nur zwei 1.5 V AAA...

ich hab aber einen Makita Akkuschrauber!

12V 2.0 Ah ??? müßte passen- oder? warte aber Dein O.K. ab... was überprüfen wir damit? der Wert
37 Ohm ist nicht gut???

Gruß RomGol

ksb · 21.09.2008

Hallo RomGol,

Du überprüfst damit, ob der Motor noch läuft (bitte ohne eingesetzte Brühbaugruppe und der Netzstecker NICHT in der Steckdose) und ob die Bürsten gerade unglücklich auf dem Kollektor stehen.

Gruss KSB

RomGol · 21.09.2008

Die ersten Lebenszeichen!!!

-Motor dreht sich! ; neuer Meßwert 22.3 Ohm! paßt!

jetzt muß ich nur noch die Boilerschrauben gelöst kriegen... meine Wohnung stinkt schon seit gestern nach Caramba... krieg die Dinger nicht so einfach los...

Gruß RomGol

ksb · 21.09.2008

Irgendwo gibt es hier im Forum einen Trick - mal sehen, ob ich den finde....

Gast13026 · 21.09.2008

Hallo!
Sind die Schrauben mit Kalk angesetzt?
Klopf mit einem kleinen Hammer auf die Schrauben und dann mit dem 10er Ringschlüssel (äh, Wohnung? Hast einen Schraubstock?) nur kurze Bewegungen an den Muttern machen (Auf - Stückchen zu). Nicht mit Gewalt versuchen sie sofort weiter zudrehen, sonst sind sie ab.
Wenn die Muttern herunten sind das gleiche Spiel mit den Schrauben, falls sie festsitzen.

ksb · 21.09.2008

hier: http://www.saeco-support-forum.de/t...rhitzers-2.html#post57634?highlight=h%E4lften

RomGol · 21.09.2008

...nicht nur Kalk, die Dinger sind auch noch total verrostet!

hab grad den kleinen Messing - "Nippel" (von der Pumpe kommend) abgeschraubt- total verkalkt!!!
das Loch komplett zu!

ich krieg das große Messingteil nicht los( zur Brühgruppe) ... Kontermutter gelöst, leichte Hammmerschläge, max eine 1/4 Umdrehung, geht total schwer...Schraubstock??

ich wollte den Boiler und alle "Anhängsel" vor dem zusammenbau in Entkalkerlösung legen...

Gruß und DanK RomGol

hmilbradt · 21.09.2008

ich wollte den Boiler und alle "Anhängsel" vor dem zusammenbau in Entkalkerlösung legen...

Hallo,

Vorsicht! Wenn Entkalkerlösung in die Heizschleifen eindringen kann, wird später der FI auslösen.

mfg
Harry

RomGol · 21.09.2008

d.h. Heizschleifen entfernen ?

Gast13026 · 21.09.2008

RomGol schrieb:
...nicht nur Kalk, die Dinger sind auch noch total verrostet!

hab grad den kleinen Messing - "Nippel" (von der Pumpe kommend) abgeschraubt- total verkalkt!!!
das Loch komplett zu!

ich krieg das große Messingteil nicht los( zur Brühgruppe) ... Kontermutter gelöst, leichte Hammmerschläge, max eine 1/4 Umdrehung, geht total schwer...Schraubstock??

ich wollte den Boiler und alle "Anhängsel" vor dem zusammenbau in Entkalkerlösung legen...

Gruß und DanK RomGol

Hallo!
Lass den Raccord für das Supportventil oben und den anderen unten mit einer Dichtung für die Schläuche versehen wenn du ihn wieder einschraubs, wenn dir der abreißt, dann hast ein Problem.
Spüle den Raccord mit purem Entkalkungsmittel mit hilfe einer Einwegspritze und Füll das Innere der Boilerhälften mit Entklkungsmittel. Decke die Anschlüsse der Heizung mit Folie ab, damit nichts durch die Keramikisolation eindringen kann. Nicht komplett in Entkalkungsmittel baden! Die Ofenmethode macht den Heizstab innen wieder trocken aber, dass kann auch in die Hose gehen. Die Dichtflächen mit dem Dremel und einer kleinen Messing bürste behandeln. Starke Kalkablagerungen mit einem kleinen Schaber entfernen.

RomGol · 21.09.2008

... heute wird es nichts mehr mit einem guten Kaffee...

7 Boilermuttern gelöst, 1 abgerissen; 1 Schraube abgedreht, alle anderen Schrauben sitzen so fest, dass trotz Ringschlüssel die Köpfe vermacken...

- sind die Dinger durch das Alugehehäuse gesteckt und dann verschraubt- dann könnte ich noch versuchen die Schrauben durchzutreiben (

heut schaffe ich es aber nicht mehr.

Mir fehlen auch noch einige Dinge: Wärmeleitpaste und Einwegspritzen ( Danke für den Tip Christian Sch.!) ach ja: da die zwei gelben Anschlüsse der Heizung am Boiler oben total verrostet sind und nicht zu lösen sind, wollte ich die Kabel aus dem Stecker für die Platine entfernen, bei einem hat es geklappt... der zweite ist abgebrochen...
Wo und wie krieg ich die Stecker

Gruß RomGol

Gast13026 · 21.09.2008

Hallo!
Die kannst du durchschlagen. Sprüh sie mit Rostlöser ein.
Nimm für die Anschlüsse einfache Kabelschuhe (7mm), die haben seitlich eine Rundung drauf, die passt dann rauf.
Wäremleitpaste bekommst du bei Conrad oder bei einem PC-Zubehörladen.

RomGol · 21.09.2008

Dann werde ich mich morgen mit dem Boiler beschäftigen...

Vielen Dank für die guten Tips !

Bis bald

RomGol

RomGol · 23.09.2008

Hallo zusammen !

Ich habe den Boiler endlich geöffnet.
3 Schrauben konnte ich nicht einmal durchtreiben- ich habe sie dann komplett ausgebohrt.
Bei den anderen Schrauben habe ich die Köpfe weggebohrt, damit ich mit einer passenden Stecknuss eine vernünftige Auflage am Alukörper des Boilers hatte.

...und dann kam dies zum vorschein...

Ich muß dazu sagen, dass ich mir das Gerät vor ca. 1 Jahr von meiner Ex geschnappt habe, bevor sie es entsorgen wollte...

...hat wohl nie Entkalker benutzt...

mal schauen wann es weitergeht...

Gruß Roman