Solis Master Pro: Wasser marsch!

[liebes0]

Meine als defekt erworbene Solis Master Pro hat noch immer folgendes Symptom, nachdem die folgenden Arbeiten bereits erledigt wurden:

-unter Brühzylinder ist frei (in Essig ausgekocht, mit Hochdruckreininger nachgespült)

-Rückschlagventil aus Messing ausgebaut, ebenfalls in Essig ausgekocht

-die beiden Magnetventile sind ausgebaut und auf Durchgängigkeit überprüft worden. Die Spulen weisen einen Wert von ca. 60 Ohm auf

-sämtliche Dichtungen an der Brühgruppe wurden erneuert

Wenn ich die Maschine einschalte, läuft sofort die Pumpe an und das Wasser läuft in einem gleichmäßigen Strahl direkt in die Abtropfschale (nicht über das Dampfrohr). Dabei wird auch die Pulverauffangschale der Brühgruppe unter Wasser gesetzt, was zu einem sofortigen Überlauf in den Gehäuseboden führt. Wenn ich das Ventilrad auf Mittelstellung bringe, hält die Pumpe kurz an und fährt nach einigen Sekunden wieder fort. Ich kann keine Aufheizfunktion des/der Boiler erkennen. Möglicherweise werden diese erst bei Befüllung zugeschaltet. Auffällig ist auch, daß die Brühgruppe keinen Milimeter bewergt wird beim Einschalten der Maschine. Kurze Bewegungen führt sie jedoch aus, wenn man die Servicetür schließt und damit den Mikroschalter betätigt. Wer weiß mir einen Rat? Die Maschine macht einen so hochwertigen Eindruck, daß es mir schon sehr daran gelegen wäre, sie wieder in Gang zu bringen.

 

[W1cht3lm@nn]

Überprüfe den Dampfboiler inkl. Füllventil auf Durchgängigkeit und reinige ggf. die Füllstandssonde.

Die Maschine scheint einen zu geringen Wasserstand im Dampfboiler zu erkennen und dann nachfüllen zu wollen. Dafür muss das Wasser diesen Weg eben fließen können und der Wasserstand auch noch von der Maschine erkannt werden können.

Welche Leuchtanzeigen sind denn zu sehen?

Wenn du das "Drehrad" auf im Gegenuhrzeigersinn auf das Dampfsymbol stellst, kommt dann Wasser aus dem Dampfrohr? Wenn Ja dann funktioniert die Füllstandssonde nicht. Der Dampfboiler wird normalerweise ca. zur Hälfte mit Wasser gefüllt sodass nur Dampf aus dem Auslaufrohr kommt.

 

[liebes0]

Hallo und Danke für die schnelle Antwort!
Es brennt nur die Betriesanzeige gelb, sonst keine. Beim Umschalten des Ventilrades ändert sich am
Wasserlauf nichts. Sollte ich die Boiler überprüfen müssen, wäre eine Hilfestellung von Nöten: Wie beispielsweise bekommt man die Metallverkleidung um die beiden Zylinder entfernt? Jedenfalls bin ich für jeden Hinweis sehr dankbar!

 

[W1cht3lm@nn]

Prüfung des Boilerdurchgangs: Stecke den unteren Boileranschluss vom Füllventil ab, stecke hier am besten ein Stückchen Silikonschlauch als Verlängerung auf (Derselbe wie vom Tank zur Pumpe), drehe das Drehrad auf Dampf und puste in den Schlauch. Du solltest direkten Durchgang feststellen.

Wenn du die Boiler ausbauen willst musst du ebenfalls die Schläuche abstecken, dann auf der Oberseite (also unter der Tassenwärmplatte) die 3 Plastikhalterungen entfernen und den Boiler mit einer leichten Drehung (soweit dass der untere Schlauchanschluss nicht mehr im Weg ist) nach oben herausziehen.

Die "Metallverkleidung der beiden Zylinder" ist praktisch das tragende Mittelstück der ganzen Maschine. Du musst zum entfernen lediglich 4 Schraubenvon oben lösen die um die Boiler herum angeordnet sind, sie gehen bis in die Muttern im Geräteboden. Auf der Rückseite dieses Teils ist noch ein Kunststoffdeckel und diverse Kabel verborgen.

 

[liebes0]

Vielen Dank für die vielen Ratschläge!
Ich komme aber zunächst nicht weiter: Beim Ausbau des hinteren MV ist mir das Gewinde des Zulaufschlauchs abgebrochen. Wo bekomme ich ein neues Anschlußstück her und wie wird es geöffnet?

 

[liebes0]

Hallo, ja manchmal glaubt man, was man sich vorstellt, könnten andere gleichwohl ahnen. Bitte um Verzeihung! Es handelt sich um den Teflonschlauch mit den beiden Legris Verschraubungen vom vorderen Boiler zum hinteren Magnetventil. Der zum Ventil ist beim Öffnen abgebrochen. Da in meinem Falle das Rückschlagventil als Fehlerquelle ebenfalls in Frage kommt, bin ich Dir für den Bloghinweis sehr dankbar. Leider kann ich nicht ersehen, wie die Legris verschraubt sind. Vielen Dank für einen Tipp!

 

[W1cht3lm@nn]

Der Legris-Verbinder hat ein M5-Gewinde auf der Ventilseite, er selbst ist nicht zu öffnen.

Einfach Anschluss mit Dichtung einschrauben und Schlauch kräftig einstecken.

 

[liebes0]

Der Legris-Verbinder hat ein M5-Gewinde auf der Ventilseite, er selbst ist nicht zu öffnen.

Einfach Anschluss mit Dichtung einschrauben und Schlauch kräftig einstecken.

Aus dem MV habe ich das gebrochene Gewinde herausschrauben können. Wenn wir das selbe meinen, dann weiß ich nicht, wie ich unter diesen Umständen eine sichere Verbindung herstellen könnte. Gibt es den Teflonschlauch mit den beiden Anschlüssen nicht als fertiges Bauteil?

 

[W1cht3lm@nn]

Der Legris-Anschluss hat innen eine Dichtung.

Löse den Schlauch aus dem alten Anschluss indem du den schmalen Ring richtung Anschluss drückst und dort festhältst und den Schlauch dann unter leichtem Drehen und wackeln kräftig herausziehst.

In den neuen Anschluss wird der Schlauch (wie oben schon geschrieben) nur eingesteckt und ist dann dicht, da brauchts kein Fertigteil.

 

[liebes0]

Peng! So einfach ging das! Vielen Dank! Zuvor hattest Du mir den Boilerdurchlauftest empfohlen. Meint es den vorderen und dessen Anschluß unten? Wenn ich nerve, Bescheid sagen!

 

[W1cht3lm@nn]

Ja ich meinte den unteren Anschluss des vorderen Boilers.
Also den Schlauch vom mittleren Ventil abziehen, ggf. verlängern, Drehrad (auch Keramikventil genannt) auf Dampf stellen, durchpusten muss möglich sein.

 

[liebes0]

Ich kann hineinblasen und ein Blubbern vernehmen. Dann kommt zum Dank ein Wasserstrahl zurück. Ein Durchblasen ist in keiner Ventilstellung möglich.

 

[W1cht3lm@nn]

Suche und beseitige die Verstopfung am Ausgang des Dampfboilers zum Keramikventil hin. Das Wasser muss durchlaufen können.

 

[liebes0]

Habe das Keramikventil ausgebaut. In den verschiedenen Stellungen lässt sich durch die drei Teflonschläuche problemlos durchpusten. Mithin ist es in Ordnung, oder? Der untere Anschluß des Dampfboilers lässt sich bei entferntem Keramikventil ebenfalls leicht durchpusten.

 

[W1cht3lm@nn]

Jawoll..dann müsste die Verstopfung im Ausgang des Boilers zu finden sein...

 

[liebes0]

Ist das die links von den Boilern befindliche Einheit in Form eines 6-kant Zylinders, an dem zwei Teflonschläuche hineingehen? Was genau wäre damit zu tun?

 

[W1cht3lm@nn]

Die 6kantigen Zylinder sind die Überdruckventile.

Mach den Schlauch oben am Dampfboiler ab, prüfe ob sich nun bis zum Keramikventil durchpusten lässt...wahrscheinlich ist in einem der Legris-Anschlüsse ein Kalkbrösel versteckt evtl. im Durchlauferhitzer selbst am oberen Auslass.

 

[liebes0]

Ich habe die Situation auf dem sechskant Überdruckventil und am oberen Dampfboiler-Einlass abgeschraubt und konnte sie nicht durchblasen, wenn ich die Öffnung zum Keramikventil zuhielt. Ließ ich sie offen, entwich die Luft auch durch diesen Legris. Nun habe ich mit einer aufgebogenen Büroklammer den Einlass zum Überdruckventil durchstoßen und siehe da: Es ist Luftdurchlass! Das wäre ja noch schöner, wenn das alles gewesen sein sollte. Kann jemand etwas zu den Lieferzeiten bei dicofema sagen?
Vielen Dank!

 

[liebes0]

ich hatte mir einen Legris, das modifizierte RV und den Sprengring für den Brühgruppenantrieb bestellt.
Jetzt komme ich nicht weiter, weil ohne den Legris ja überhaupt nichts läuft. Da bin ich schon -vielleicht
zu Recht- etwas ungeduldig.

 

[W1cht3lm@nn]

Ich verstehe nicht ganz an welcher Stelle du jetzt pusten kannst was vorher nicht ging.

Hat jetzt etwa das Überdruckventil Durchgang? Das sollte erst bei 20 Bar durchlässig werden.

Durchgang vom bgehenden Boilerschlauch bis zum Keramikventil ist das was wir wollten, und natürlich auch Durchgängigkeit des oberen Boiler-AUSlasses feststellen (z.B. mit Büroklammer).