Solis Master Top undicht

[Regi26]

Hallo zusammen,

ich bin seit heute Besitzerin einer Solis Master Top. Sie ist gebraucht und eigentlich ganz ordentlich. Es funktioniert auch alles. Allerdings ist sie undicht. Zum einen sammelt sich unter der Brühgruppe ein wenig Wasser (den Dichtring in der Brühgruppe hab ich schon getauscht), zum anderen läuft nach dem Kaffeebezug Wasser in den Auffangbehälter und auch unter die Maschine. Was kann ich da machen? Ich hoffe, mir kann hier jemand helfen.

Grüße

 

[Prinz]

moin
Als erstes Gerät zerlegen und schauen ob die Heizung noch dicht ist,
bei der Gelegenheit würde Ich sämtliche Dichtungen erneuern und das Gerät gründlich reinigen
schau dir auch mal das Überdruckventil bei der Pumpe an.
mfg

 

[Prinz]

Ach wenn möglich mach mal ein Foto von den Innereien.
Wie das Zerlegen geht findest Du über die Suche.

 

[Regi26]

Hm, also der Beitrag, den du mir zeigst, behandelt doch ein anderes Problem, oder? Außerdem ist das doch eine ganz andere Maschine. Da sieht alles anders aus. So hilft mir auch die Zerlegungsanleitung leider nicht. Zu einer Solis Master Top, die undicht ist, hab ich hier bisher noch nichts gelesen und ich habe mir extra alle Themen angeschaut.

 

[Saeco-Bastler]

Sorry war im falschen Thread !

 

[Ländlesachse]

Teileliste

Hallo Regi26,
vielleicht hilft Dir die Ersatzteildokumentation (inkl. detaillierter Darstellungen) beim Zerlegen weiter, hier: http://www.kaffeeswiss.org/download_soubory/DMaster_Top_11.06.02.pdf

 

[Regi26]

@ Ländleachse: danke, die hab ich schon.

Mir ist jetzt aufgefallen, dass wenn ich Wasser in den Wasserbehälter fülle, es direkt aus dem "Loch" rauskommt, an dem das Wasser in die MAschine läuft (klar ausgedrückt ). Das ist doch vermutlich nicht normal, oder? Ich glaube, dass das auch der Grund ist, warum Wasser im Abtropfbehälter ist.

 

[Regi26]

Ach so, vielleicht noch die Frage
Weiß jemand, wie ich das abdichten kann? Hab hier ein paar Dichtungsringe liegen, aber weiß nicht, wie ich den in diesen Auslauf reinbekomme!

 

[W1cht3lm@nn]

Moin, da sind 2 Dichtungen, eine im Tank (wenn defekt, tropft er wnen man ihn entnommen hat) und eine am "Andockstutzen" im Gerät (Wenn defekt, leckt die Maschine mit eingesetztem Tank)

Die Dichtung an der Maschine ist einfach auf der Aussenseite und gut sichtbar.

Um die Dichtung im Tank zu wechseln muss du mit einem Stift o.ä. von Aussen in den Stutzen drücken wo sonst die Maschine andockt, dann kannst du mit einer guten Pinzette und etwas Geschick den Dichtungsring auf der Innenseite des Tanks abnehmen.

Dass in der Abtropfschale vorne unter dem Tassenblech immer etwas Wasser landet ist übrigens ganz normal und muss so sein.

Die Brühgruppe selbst sollte im Betrieb mit Kaffeepulver aber "dichthalten", du solltest noch die anderen Dichtungen der Brühgruppe wechseln (siehe Explosionszeichnung mit Teileliste). Gerade an dem Großen Brühzylinder ist nicht nur die eine (sichtbare) Dichtung, sondern auch noch eine zweite an dem unteren Kolben den man entnehmen kann wenn vorher Teil 1026 auf der Brühgruppen-Explosionszeichnung entfernt wird.

Ganz wichtig: Wenn deine Brühgruppe ganz unten am feststehenden Teil noch den Kolben mit 2 dicken Gummiringen übereinander hat, diese auf keinen Fall einfetten sonst überschwemmt sich die Maschine ebenfalls selbsttätig. Die Mechanik ist an dieser Stelle auf die starke Reibung angewiesen.

 

[Regi26]

@ W1cht3lm@nn
Vielen Dank für den Tipp, besonders für das Foto. Jetzt weiß ich, wo die Dichtung sitzen müsste (wenn eine drin wär). Dann werd ich eine neue bestellen.

Zum Brühkolben: Ich hab den O-Ring gewechselt, aber ich konnte den unteren Brühkolben nicht rausbekommen (ich hab aber auch immer ein bisschen Angst, etwas kaputt zu machen und gehe deswegen immer eher vorsichtig an solche Dinge heran )

 

[W1cht3lm@nn]

Zum Brühkolben: Ich hab den O-Ring gewechselt, aber ich konnte den unteren Brühkolben nicht rausbekommen (ich hab aber auch immer ein bisschen Angst, etwas kaputt zu machen und gehe deswegen immer eher vorsichtig an solche Dinge heran )

Vorsicht kann schonmal nicht schaden, aber es ist wenn man weiss wie auch recht leichtgängig

Das genannte Teil 1026 ist ein Plastikring mit einer Öffnung, wenn die Brüheinheit etwas nach oben gedreht wird kann er zerstörungsfrei über die untere Kante des unteren Brühkolbens abgenommen werden.
Dieser untere Kolben wird dann so verdreht dass dessen "Zacken" zwischen diejenigen vom Brühzylinder passen sodass der Kolben nach oben durch den Zylinder durchgeschoben werden kann.
Dabei dann die Brüheinheit an der Welle wieder nach unten verfahren, dann kann der Brühzylinder entnommen werden.
schon erwähnte ist genau der wahrscheinlich auch total zugesetzt, meine Maschine (Schaerer Opal) habe ich auch mit dem Zerlegen deses Teils wieder flott bekommen.
Leider existiert das nicht mehr wo diese Anleitung veröffentlicht war.
Es wird dabei der Deckel (mit den feinen Löchen) mit einem breiten Messer oder Schraubendreher rundherum von aussen nach innen stückweise abgebrochen, dann gereinigt und anschließend mit einer V4A-Edelstahlschraube neu befestigt. Dafür ist entweder eine Holz/Blechschraube oder aber z.B. eine M6x15 geeignet nach Schneiden eines Gewindes, sie sollte aber auf jeden Fall einen Senkkopf haben.

Viel Erfolg, die Maschine wird dir die Mühe danken!

 

[Regi26]

Danke!!! Irgendwo anders ist diese Anleitung nicht veröffentlicht, oder? Ich hatte mir die Maschine gekauft, weil ich wusste, dass das Forum existiert und da eigentlich zu jeder Frage eine Antwort zu bekommen ist. Ausgerechnet an dem Tag, an dem ich die Maschine bekommen habe, hat das Forum dicht gemacht
Die Maschine funktioniert momentan ja (außerdem trink ich jetzt eh keinen Kaffee, weil ich mir morgen erstmal neue Bohnen kaufen muss - die ersten, die ich mir geholt habe, schmecken gar nicht!) und wenn ich wieder Zeit habe, werde ich nochmal mein Glück am Brühkolben versuchen!

 

[Regi26]

Super, vielen lieben Dank euch allen! Hier wird einem ja wirklich toll geholfen. Wenn ich die Überholungarbeiten gemacht habe, werd ich nochmal Bescheid geben, ob es funktioniert hat (oder meine schöne Maschine komplett den Geist aufgegeben hat, weil ich irgendwas kaputt gemacht habe )

 

[Regi26]

Also, heute ist der Dichtungring angekommen. Der (wirklich sehr freundliche) Mitarbeiter von Fritsche hat mir gesagt, dass man den Auslaufstutzen aus dem Tank ganz rausnehmen könnte. Leider bekomme ich das überhaupt nicht hin. Wisst ihr, wie man den rausbekommt?

 

[Regi26]

Ich habe jetzt den unteren Brühkolben auseinandergenommen, gereinigt (war echt unappetitlich, was da drunter saß und wie das roch) und wieder zusammengebaut. Ich habe auch alle sichtbaren Dichtungen an der Brühgruppe getauscht und (bis auf den untersten Kolben, weil ich gelesen hab, dass man das da nicht sollte) gefettet. Der Kaffee schmeckt auch super und hat eine wunderschöne Crema, aber der Trester ist keine feste Scheibe, sonder zerbröselt (ist dabei aber nicht sonderlich feucht, Mahlgrad ist auf 2-3) und unter der Brühgruppe hat sich nach 5 Kaffee hintereinander relativ viel Wasser gesammelt. Was hab ich denn falsch gemacht? Vielleicht weiß jemand von den Experten hier Rat?

 

[Regi26]

Hm, ich weiß ehrlich gesagt nicht, was du meinst. Ich hab die Brühgruppe vor mir liegen, weiß aber nicht genau, welchen Teil du meinst. Den unten, von dem ein Schlauch nach oben führt? Wie kann ich das denn abmachen? Nur durch aufschrauben?

 

[Regi26]

Danke! Ich glaub aber, ich bin zu blöd dafür Ich krieg die Teile nämlich nicht los!! Zwischen dem Winkel und dem Zapfen ist so etwas, das wie eine Dichtung aussieht. Allerdings ist das steinhart, hellgrün und da rührt sich gar nichts. Wenn ich gewusste hätte, dass ich so schnell an meine Grenzen stoße, hätte ich mir die Maschine nicht gekauft, sondern eine billige, aber neue Saeco!

 

[W1cht3lm@nn]

Beim Zerlegen ist hierbei wohl das Problem dass eben NUR am hinteren Teil ein 6-Kant ist und diese hohlgebohrte Schraube in das völlig runde Steckteil geschraubt ist.

Bei mir half dort die Gripzange (notfalls Wasserpumpenzange), die natürlich an dem Teil angesetzt wird wo sonst die Plasteklammer aufliegt, nicht an der Vorderseite die in die Ventilbuchse greift mit den Dichtflächen.

Die Dichtungen waren nach meiner vorsichtigen Schätzung Kupferscheiben, eine von denen ist bei mir sogar leicht angeknackst aber hält mangels Ersatz auch nach Wiedereinbau noch absolut dicht.

Der wichtigste Satz ist aber wirklich: Nicht Aufgeben!

Du kannst bei der Geschichte nur gewinnen, hast eine günstigere Maschine als die Saeco die auch noch länger hält wenn fertigrepariert und du kannst mit der gewonnenen Erfahrung hinterher auch gleich noch eben schnell euer Badezimmer mit neuen Wasserrohren und einer Whirlpoolsauna ausstatten. (OK..noch etwas Zusatzübung...geht aber auch

 

[Regi26]

Danke an euch beide, echt super! Ich dachte aber die ganze Zeit, würde von dem unteren Teil sprechen. Da war nämlich nichts, wo ich hätte schrauben können (oder wo ich als Laie es zumindest gleich erkannt hätte).
Dank eurer aufmunternden Worte werde ich mich morgen mal wieder dransetzen und versuchen, das Ganze wieder in Schuss zu bekommen. Wär doch gelacht, wenn ich das dank eurer Hilfe jetzt nicht wieder hinbekommen würde!!
Zum Foto: So sieht der obere Teil bei mir aus, aber ich habe sowohl vor als auch nach diesem eckigen Teil (weiß den Namen nicht) eben die besagten hellgrünen, steinharten Scheiben.

 

[Regi26]

Ich bekomme den 6-Kant nicht aus dem WInkelstück. Außerdem gehen die Dichtungsscheiben nicht ab und ich habe keinen Ersatz dafür. Kann ich das dann auch mit den Dichtungen in Klorix einlegen? Heute ist endlich der Kaffee von Caffe Fausto gekommen und ich möchte ihn probieren!!!!!

Habe es doch geschafft! Alles ist jetzt in Klorix eingelegt. Ich hoffe, die Dichtungen halten noch dicht, wenn ich sie wieder einsetze. Sie sind nämlich doch nicht steinhart, sondern ein bisschen flexibel.