Vienna bleibt gleich beim Einschalten hängen...

Ralf_aus_HB · 25.08.2008

Guten Tag Kaffeegenießer und Saeco-Auskenner,

ich bin neu hier und hoffe auf Lösung meines Problemes.

Unsere Vienna startet nach dem Einschalten kurz den Initialisierungslauf (heißt das so??) und bleibt nach gefühlten 0,5 Sek. stehen und die rote Warn-LED blinkt. Habe die Brühgruppe gereinigt und gefettet, ergab aber keine Besserung. Heizung funktioniert, es kann Heißwasser aus der Düse entnommen werden.

Dieses Problem trat urplötzlich auf. Kann mir jemand eine mögliche Ursache und/oder Fehlersuche aufzeigen.

Vielen Dank schon mal für die Antworten und
Grüße aus dem jetzt sonnigen Bremen
Ralf

Gast13026 · 25.08.2008

Hallo!
Wenn die Warn-LED blinkt ist entweder die Abtropfschale oder der Satzbehälter oder die Brühgruppe nicht richtig eingesetzt. Denke es wird die Brühgruppe sein. Nimm sie nochmal raus und drücke beim Einsetzen wenn du hinten am Anschlag bist auf den Trichter. Die Nase hinten an der Brühgruppe die den MS betätigt, wird zwar in Ruheposition anliegen. Beim Fahren der Brühgruppe hebt sich diese etwas an und der MS wird dann nicht mehr betätigt und es kommt die Störungsanzeige.

Ralf_aus_HB · 26.08.2008

War´s leider nicht, was kann ich noch prüfen?

Christian Sch. schrieb:
Hallo!
Wenn die Warn-LED blinkt ist entweder die Abtropfschale oder der Satzbehälter oder die Brühgruppe nicht richtig eingesetzt. Denke es wird die Brühgruppe sein. Nimm sie nochmal raus und drücke beim Einsetzen wenn du hinten am Anschlag bist auf den Trichter. Die Nase hinten an der Brühgruppe die den MS betätigt, wird zwar in Ruheposition anliegen. Beim Fahren der Brühgruppe hebt sich diese etwas an und der MS wird dann nicht mehr betätigt und es kommt die Störungsanzeige.

Hallo Christian,
vielen Dank für die prompte Antwort. Habe die Brühgruppe wie beschrieben nochmals eingesetzt, doch es blinkt immer wieder die Warn-LED kurz nach dem Einschalten

. Habe auch den hier im Forum - welches übrigends überaus informativ, aber leider auch sehr mächtig ist - beschriebenen Testmodus durchgeführt. Demnach scheint alles i.O., wenn nur die blöde Warn-LED nicht wäre.

Gibt es noch eine weitere Möglichkeit, den Fehler einzugrenzen, scheint ja dann wohl an einem MS oder so zu liegen.

Gruß aus dem heute trüben Bremen
Ralf

Bohnenteiler · 26.08.2008

Hallo,hast du im Testmodus den MS vom Satzbehälter getestet? Wenn er in Ordnung war,bleibt eigentlich nur noch der MS der Brühgruppe als Fehlerquelle übrig.

MfG Bohnenteiler

Ralf_aus_HB · 26.08.2008

Ähm..?? Wie geht denn das?

Bohnenteiler schrieb:
Hallo,hast du im Testmodus den MS vom Satzbehälter getestet? Wenn er in Ordnung war,bleibt eigentlich nur noch der MS der Brühgruppe als Fehlerquelle übrig.

MfG Bohnenteiler

Guten Tag Bohnenteiler,

bin völliger Laie und lese mich gerade erst ein. Wie kann man denn den MS vom Satzbehälter im Testmodus prüfen? Und gleich die nächste Frage. Wo sitzt eigentlich der MS von der Fronttür, die anderen konnte ich ja schemenhaft entdecken.

Danke noch für die schnelle antwort.

Gruß aus Bremen
Ralf

Bohnenteiler · 26.08.2008

Schaue auf die Tür,da erkennst du im Bereich des Dampfauslasses eine Nase,wo die Nase beim schließen der Tür hinzeigt ist der Schalter.(Man erkennt nur die glänzende Metallfahne der Schalterbetätigung.)
Wenn du im Testmodus bist und den Bohnenbehälter,oder die Satzschale entfernst muß die Störungs LED blinken,beim wiedereinsetzen geht sie wieder aus,wenn der Schalter OK ist.

MfG Bohnenteiler

Ralf_aus_HB · 27.08.2008

So, Fehler eingegrenzt und nun viele neue Fragen (Sorry, viel Text)

Guten Tag aus Bremen,

nach Euren tollen Hinweisen habe ich den Fehler soweit eingegrenzt, dass es eigentlich nur der
Mikroschalter Brühgruppe sein kann. Da ja nun wohl meine erste Eigenreparatur ("OP am offenen Herzen")

bei der Vienna Typ SUP18 (schwarzmetallic) ansteht, möchte ich zugleich

eine Zerlegung und Reinigung der Brühgruppe durchführen,
die Rändelspannmutter austauschen, da die Hülse für das Sieb lose ist
Kaffeemengeneinstellung nachrüsten (gem. AndyFAQ),
den "Halter" für Heißwasser-Drehknopf reparieren (dort ist mir mal die Haltenase abgebrochen)
die Frontür erneuern (auch hier ist eine Haltenase für den Kaffeeauslauf abgebrochen).

Hierzu brauche ich weitere Informationen bevor ich loslege und bitte um Eure Unterstützung:

Wie lautet die Artikelnummer zu dem Mikroschalter Brühgruppe - oder sind alle identisch und man muss nur das Fähnchen umsetzten?
Ist das Ersatzteil Ventilspindel (Art-Nr. 842500544) der richtige "Halter", um den Heißwasser-Drehknopf wieder zu befestigen?
Wo ist der Trick, um die Halteklammer für das Heißwasserrohr wieder an seinen angestammten Platz zu bekommen?
Sollten vorsorglich noch weitere Teile ausgetauscht werden?
Würde bei Fa. Schwimmbeck die Teile bestellen, ist der Lieferant empfehlenswert?

Vielen Dank schon einmal für die Antworten, bin auch für weitere Anregungen dankbar.

Gruß
Ralf

Ralf_aus_HB · 29.08.2008

Habe jetzt die Vienna auseinander und brauche dringend Rat

Hallo liebe Saeco-Auskenner,

habe bisher keine Lösung für mein Problem gefunden und zudem einen leicht grauenhaften Anblick zu sehen bekommen.

Zunächst zum Problem:
Nach wie vor leutet die rote Störungs-LED ständig nach dem Einschalten, auch im Testmodus (außer wenn der Mengenregeler in Position minimum ist). Habe die Mikroschalter für Tür, Satzbehälter und Brühgruppe geprüft und scheinen i.O. zu sein. Ist es richtig, dass der MS Brühgruppe beim Auslösen den Stromfluß nicht öffnet sondern unterbricht?
Im Testmodus fährt die Brühgruppe in die gewünschten Endpositionen, Mahlwerk läuft, Dosierer öffnet sich und Pumpe fördert.
Im Normalbetrieb heizt das Maschinchen auf und es kann auch Heißwasser entnommen werden.

Und nun zum grauenhaften Anblick:
Der Boiler ist ringsherum mit Ablagerungen besiedelt, sieht aus wie Kalk. Da wir hier in Bremen weiches Wasser (niedrigster Härtebereich) haben und noch nie Problem mit Kalk hatten, haben wir auch nie eine Entkalkung durchgeführt. Lt. Stadtwerke braucht man auch keinen Entkalker. Scheint ein Fehler zu sein.

Meine dingenden Fragen:
Was kann noch ursächlich für die Störungsmeldung der roten LED sein?
Warum befindet sich der Kalk außerhalb des Boilers? Wird das von innen nach außen gedrückt.
Soll ich den Boiler auseinander nehmen oder lohnt sich das nicht mehr?

Wir - ganz besonders meine Frau, die meint, der Kaffeeautomat wäre das liebst was sie hat

- würden gerne wieder frischen Kaffee genießen. Aber ohne Eure Hilfe komme ich nicht weiter und kann auch nicht abschätzen, ob sich eine Reparatur lohnt.

Gruß aus Bremen
Ralf

fulviajazzer · 30.08.2008

Fraglos viele Fragen zu Viennas roter Lampe

Bitte lieber Ralf, wenn Du zuviel auf einmal machst, kannst Du hinterher Märchen aus 1001-Nacht Fehlersuche erzählen, aber es kann Dir keiner mehr helfen, weil jemand, der Dir nicht bei Deiner Fehlersuche über die Schulter schauen kann, nicht nachvollziehen kann, was Du gemacht hast.

Also bitte immer einen Schritt nach dem anderen, sonst wirst Du stolpern.

Erst mal zur Frage: Rentabilität einer Reparatur? Wenn ich lese, daß der Boiler vermutlich undicht ist und Du schon viele Teile abgebrochen hast oder abgebrochen vorgefunden hast, stellt sich diese Frage wirklich. Besonders unter dem Hintergrund, daß das Dein erster Versuch ist und Du unerfahren bist, ist die Gefahr groß, daß Du es überhaupt nicht schaffst und hinterher mehr kaputt ist, als vorher. Du benennst Teile mit Namen, die sicher des öfteren zu falschen Ersatzteillieferungen führen würden, was die Sache nochmals verteuert. Jede Lieferung dauert doch von Bestellung bis Lieferung schon mal eine Woche, d.h. Du mußt wochenlang ohne Deine geliebte Maschine auskommen.
In Internet gibt es z.B. die älteren Maschinen von Saeco oft überholt mit Garantie um geringes mehr als den Preis, den Du für Deine Ersatzteile hinlegen mußt. Dazu kann ich Dir raten. Kauf aber keine, die als defekt bezeichnet ist, oder eine ohne Rückgaberecht.

Den Mengeneinsteller oder anderes nachrüsten würde ich keinesfalls, solange die Maschine im Normalbetrieb nicht problemlos läuft.

zum Thema vermutlich verkalkter Boiler: Nach den Regeln, die in Deutschland für die öffentliche Trinkwasserversorgung gelten, enthält jedes Trinkwasser Kalk, mal mehr und mal weniger, aber wenn das Wasser eindampft - der Boiler ist heiß, bleibt der Kalk übrig. Bei den neueren Maschinen von SAECO weist die Maschine bei "weichem" Wasser nach ca. 800 Portionen auf nötiges Entkalken hin, bei "hartem" Wasser nach 300-400 Portionen. Also nicht nötig ist nicht außer Du verwendest destilliertes Wasser aus der Apotheke.
Wie das Wasser auf den Boiler kommt ist eine gute Frage: meist durch eine verhärtete Dichtung zwischen den Hälften und da besonders gern, wenn Du einen Durchlauferhitzer hast, bei dem die Hälften nicht mit Schrauben , sondern mit Federn verbunden sind. Da gibt es eine Umrüstung (von Dicofema) und auch sämtliche Ersatzteile und Reparatursätze für alle Dichtstellen. Ein Weltuntergang ist das aber noch nicht, solange das Wasser nicht im Innenraum herumspritzt oder tropft.

Dein Fehler "Rote Lampe blinkt".
Da probier ich noch was aus und schreibe dann noch eine Antwort.
Dein Fulviajazzer

fulviajazzer · 30.08.2008

rote Fehlerlampe blinkt beim Einschalten

Hallo Ralf,
Mir ist gerade eingefallen, daß bei meiner Maschine der Schalter für die Brühgruppenerkennung schon mal reingefallen ist, und zwar hat sich das Plastikteil da wo es neben dem Mengeneinsteller oben eingeklipst ist gelöst. Das kannst Du aber auch durch die Gehäuseöffnung feststellen, durch die die Brühgruppe den Schalter betätigt. Wenn der da frei herumwackelt ist er entweder ausgeklipst oder gebrochen.
Sollte es das nicht sein, mußt Du alle drei (siehe Christian Sch.) Schalter mit dem Ohmmeter auf einwandfreies Schalten prüfen. Meist sind die Schalter aber schon gehörmäßig zu prüfen: sie müssen eindeutig klicken. Wenn die Schalter gehen und der Fehler ist immer noch da, dann ist eine Drahtverbindung von den Schaltern zum Microprozessor defekt.
Spar Dir die Brühgruppenreinigung einstweilen; die kannst Du ja jederzeit entnehmen.
Dein Fulviajazzer

Ralf_aus_HB · 01.09.2008

Bin keider noch nicht viel weiter

Hallo Fulviajazzer,

danke für Deine ausführlichen und ehrlichen Antworten. Du hast natürlich recht, dass ich mich nicht verzetteln soll, besonders als bisheriger Laie. Eigentlich wollte ich auch nur den Fehler zur permanent blinkenden Störungs-LED lösen. Um die MS zu testen, habe ich dann mal die Maschine geöffnet und es tauchten die weiteren Fragen auf.

Ich habe nun alle beschriebenen MS dahin getestet, ob Sie schalten. Sind alle i.O. Werde nun als nächstes die Drahtverbindungen zum Mikroprozzesor testen. Wenn die Störungs-LED nur über diese MS ausgelöst wird, kann es ja uch nur ein Fehler in diesem Bereich sein. Oder ist sonst ein Fehler bekannt, der die LED zum Blinken bringen kann?

Selbstverständlich werde ich weitere Reparaturen wie Boiler usw. erst angehen, wenn das LED-Problem gelöst ist.

Gruß aus Bremen
Ralf

Gast13026 · 01.09.2008

Hallo!
Messe mal unter Spannung die Schalter an den Anschlüssen durch.
Gedrückt 0VDC, geöffnet 5VDC

Ralf_aus_HB · 03.09.2008

Messergebnisse

Christian Sch. schrieb:
Hallo!
Messe mal unter Spannung die Schalter an den Anschlüssen durch.
Gedrückt 0VDC, geöffnet 5VDC

Guten Morgen Christian und auch alle Kaffeegenießer,

bin gestern Abend endlich zum Messen gekommen. Habe wie hier im Forum beschrieben,
am Anschluß JP15 die Spannungen an den Pins gemessen. Ergebniss:

Zwischen schwarz/gelb: 3,36 VDC
Zwischen schwarz/braun: 4,95 VDC
Zwischen schwarz/rot: 4,95 VDC

Der erste Wert müsste ja auch ca. 5 VDC betragen.
Ist das der vermutliche Fehler?
Vielleicht ein Kondensator hinüber und welcher wäre es dann?

Gruß aus Bremen
Ralf

Gast13026 · 03.09.2008

Hallo!
Das kann jetzt viele Ursachen haben bis hin zum defekten Prozessor. Dazu gehören auch die Reihenwiderstände.
Ist viel zu messen.
Die Anleitungen dazu werden dir ksb oder hmilbradt geben.
Vorerst würd ich mal sicherheitshalber den MS für die Satzschublade tauschen. Vielleicht ist auch nur der defekt.

hmilbradt · 03.09.2008

Zwischen schwarz/gelb: 3,36 VDC

Hallo,

Dieser Wert ist zu niedrig, wenn der Stecker bei der Messung abgezogen war. Schau auf die Skizze und Tausche C18. Überprüfe sie aber vorher.

mfg
Harry

Ralf_aus_HB · 03.09.2008

Hallo Harry,

hmilbradt schrieb:
Hallo,

Dieser Wert ist zu niedrig, wenn der Stecker bei der Messung abgezogen war. Schau auf die Skizze und Tausche C18. Überprüfe sie aber vorher.

mfg
Harry

Stecker war abgezogen. Das Wechseln von Bauteilen auf der Platine übersteigt nun meine Schrauberfähigkeiten, werde da mal meinen versierten Bruder ranlassen. aber was soll vorher überprüft werden? Der Kondensator C18 oder die Schaltung gemäß Deiner Skizze?

Würde einfach C18 (kann ja bei Conrad nicht so viel kosten) tauschen lassen und dann mal weitersehen.

Gruß
Ralf

hmilbradt · 03.09.2008

Hallo,

Die Skizze soll überprüft werden. Sie wurde zwar für eine Vienna-Platine erstellt, aber Saeco ändert häufig das Layout der Platinen. Die Bauteilebezeichnungen könnten bei Dir schon anders sein.
Ein neuer Kondensator kostet wirklich nur wenige ct.

mfg
Harry