Frage Brühgruppe lässt sich nicht einsetzen

nobby47 · 03.04.2012

Um dir schneller bei deinen Problem zu helfen, bitten wir dich folgende Angaben zu machen:
- Mechanik- und Elektronikkenntnisse vorhanden ? Ja
- Messgerät vorhanden ? Ja
- Genaue Bezeichnung der Maschine ROYAL SUP16
Hallo zusammen,
meine Royal SUP16 mag mal wieder keinen Kaffe mehr machen

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Es begann wie so oft beim morgendlichen Frühstück: Meine Frau bekommt ihren Kaffe, ich nicht!
Anzeige "ENTLÜFTEN" Es war natürlich keine Luft im System, sondern ich hatte wohl meine Maschine lange nicht mehr richtig gepflegt

Also, Ich habe begonnen die Brüheinheit herauszunehmen, selbst hier klemmte diese schon, ging aber dann irgendwie heraus und an dem dabei entstandenen Geräusch hörte ich schon, dass dies unter mechanischer Spannung aus dem Getriebe geschah. Da die Brüheinheit jetzt schon 3 Jahre nur unter dem Wasserhahn ausgespült wurde, habe ich sie zerlegt, gereinigt mit neuen O-Ringen versehen sowie an den notwendigen Stellen leicht gefettet und wieder montiert. Als Fehler für die "ENTLÜFTEN" - Anzeige habe ich jetzt schon wieder einen gebrochenen Plastikbügel, der das Füllventil öffnet vorgefunden. Also, wieder mal Platz schaffen in der Maschine, den Boiler ausbauen und das komplette Füllventil durch ein überholtes aus der Ersatzteil-Box ersetzt. Nachdem ich wieder alles montiert hatte, kam die Überraschung: Die Brüheinheit lässt sich nicht einsetzen. Also Schalter für Brüheinheit und Schublade mit Schlauchstück ausgetrickst und Maschine eingeschaltet. Reaktion: Getriebemotor läuft wie er soll zweimal kurz an um die Grundstellung anzufahren.
Jedoch geht Brüheinheit immer noch nicht einzusetzen. Also in den Testmodus geschaltet und gesehen, dass laut Anzeige die Grundstellung vorliegen sollte. Maschine dann in die Brühstellung gefahren, Anzeige dafür auch O.K. Jetzt kommen mir doch Zweifel - Brüheinheit steht in der richtigen Stellung, kann man ja an der kleinen Anzeige sehen. Der Kupplungsdorn steht aber ein ganzes Stück verdreht. Also: Getriebe-Fehler?
Wieder Maschine zerlegt und das Getriebe ausgebaut. Es sollte sich noch in der Grundstellung befinden.
Als ich den Deckel öffnete, sah ich, dass die Zahnräder nicht beschädigt waren, aber das Getriebe wohl in Brühstellung stand (analog dem Foto im Anhang) Also habe ich das große Zahnrad mit dem Pfeil auf das kleine Zahnrad ausgerichtet und Getriebe zusammengebaut und wieder alles montiert. Bei dem Einschalten der Maschine mit den ausgetricksten Schaltern für die Brüheinheit und die Schublade sollte sich ja dann das Getriebe auf die Grundstellung synchronisieren. das schien es auch zu machen, aber immer noch der gleiche Fehler. Laut Test fährt Brühgruppe in Grundstellung, zeigt die "1" an, oder in die Brühstellung und zeigt die "2" an. Aber genau umgekehrt ist die Praxis: Wenn die Grundstellung mit Anzeige "1" angefahren wird, geht die Brüheinheit nicht einzusetzen, sie steht tatsächlich auf "brühen".
Das alles ohne einen Kaffee zu genießen, war zu viel für mich.

Mir fällt nichts mehr ein ...
Hat jemand so etwas schon erlebt? Laut Testmodus ist alles in Ordnung, aber ich habe mittlerweile starke Entzugserscheinungen! Hilfe!

hmilbradt · 04.04.2012

Hallo,

Hast Du beim Basteln die Kabel am Getriebemotor vertauscht ?

mfg
Harry

nobby47 · 04.04.2012

Weisnix

Hallo Harry,
Nein, außer dass ich zwecks Ausbau die Stecker abgezogen hatte war mit den Kabeln nichts verändert worden.
Die Stecker lassen sich auch nicht falsch herum aufstecken und sind auf der Sicht-Seite von mir durchnummeriert worden. Ich hatte nur die Flowmeter zwischen System 1 und 2 getauscht, um einen Fehler (manchmal unterschiedliche Füllmengen) einzukreisen. (System 2 ist abgeschaltet, ist beim zerlegen immer nur im Weg)
Mittlerweile habe ich meine alte Maschine (Krups) aus dem Keller geholt, wegen den Entzugserscheinungen.
Ich bin vollkommen Ratlos ....
Gruß von Nobby Ratlos

bikermaex · 04.04.2012

Nein, außer dass ich zwecks Ausbau die Stecker abgezogen hatte

der teufel steckt im detail
hatte ich auch schon war mir 1000%ig sicher das ich nichts vertauscht hatte und hatte es doch vertauscht...versuch macht kluch... vertausche die motorkabel mal oben am stecker, dann echtbetrieb ohne brühgruppe, und es sollte dann passen

nobby47 · 04.04.2012

weisnix hat nix ...

Hallo,
das ist es gerade, was ich vermeiden will! Ich hatte keine Leitungen aus dem Stecker gezogen und kann sie auch nicht vertauscht haben. Wenn ich die jetzt echt vertausche, baue ich neue Fehler ein.

Dann stimmt ja gar nichts mehr (Testmodus - Motor dreht anders herum ... ?)
Ich könnt kotz !
Es hat ja schon beim herausnehmen der Brühgruppe geknackt, weil da mechanische Spannung vorlag.
Meinen Fehler kenne ich: Brühgruppe nicht gepflegt, das Supportventil war zugekalkt.
Mich hatte gewundert, dass die Maschine mich so lange nicht aufgefordert hatte, zu entkalken. Ich habe Wasserhärte 4 eingestellt, die haben wir hier in Langenselbold leider. Trotzdem benutze ich immer einen Britta-Filter. Ich vermute, dass ich den öfters wechseln muss, wie die Anzeige vorgibt, bei meinem hohen Kaffeeverbrauch

Jetzt mit der Krups in Betrieb sind zwar die Entzugserscheinungen stark gemildert, aber die zerlegte Maschine steht mir jetzt im Weg und ich habe im Moment keinen Platz im Keller - Die Chefin motzt ...

bikermaex · 04.04.2012

na, wenn nichts versuchen willst dann geht in 1000 jahren noch nichts

Laut Test fährt Brühgruppe in Grundstellung, zeigt die "1" an, oder in die Brühstellung und zeigt die "2" an. Aber genau umgekehrt ist die Praxis: Wenn die Grundstellung mit Anzeige "1" angefahren wird, geht die Brüheinheit nicht einzusetzen, sie steht tatsächlich auf "brühen".

wenn das wirklich so ist, dann hast du die microschalter vertauscht ,lass dich nicht von den farben bluffen,die microschalter gehören in den grösseren bereich wie du ja schon richtig erkannt hast.

nobby47 · 04.04.2012

???

Danke für Deine Hilfe, aber ich weiß was ich mache. Ich will nichts vertauschen, weil ich nichts vertauscht habe. Auch die Microschalter habe ich nicht herausgenommen, nur das Zahnrad. Die Maschine ist bis auf die ausgetauschten Durchflussmesser und das gewechselte Füllventil im Originalzustand, wie vor dem Fehler.

bikermaex · 05.04.2012

ok dann gehts auf der platine weiter, tausche den elko (würd ich sowieso machen ) und überprüfe die motoransteuerung messen

Achimle · 05.04.2012

Ich würde trotzdem mal die beiden Microschalter tauschen um zu sehen was passiert.

nobby47 · 05.04.2012

Achimle schrieb:
Ich würde trotzdem mal die beiden Microschalter tauschen um zu sehen was passiert.

Hallo Achimle, Danke für Dein Interesse,
nee, das werde ich wohl nicht machen, weil dann der Motor wohl über den Schalter fährt. Wie gesagt, Da keinerlei relevanten Leitungen getauscht wurden, vermute ich eher einen Fehler in der Steuerelektronik.
Da will ich nicht noch zusätzliche Fehler einbauen. Die Maschine hat je vorher so funktioniert, wie sie jetzt ist, mit Ausnahme der getauschten Flowmeter. Alle Stecker sind durchnummeriert und an der richtigen Stelle.

Meine Frage steht noch immer offen: Hatte jemand mal einen ähnlichen Fehler?

nobby47 · 06.04.2012

Erfolgsmeldung!

Hallo zusammen,
Heute habe ich einmal die Spannungs- und Ohm-Werte am Stecker des Getriebemotors JP7 nachgemessen.
Der Widerstand des Motors liegt bei 18,6 Ohm (rot/blau) statt 25 Ohm, ist aber schon ewig so.
Die Gleichspannung beträgt 18,6 Volt, das ist bei meiner Maschine in Ordnung, wegen eines defekten 100 Ohm-Widerstandes R4 im Spannungsteiler des BD245 wurde wegen Nichtverfügbarkeit ein 150 Ohm-Widerstand eingelötet. Siehe hier
Also war alles "beim Alten", nur dass die Stellung des Getriebes das Einsetzen der Brüheinheit verhinderte.
Nachdem ich mich entschlossen hatte, keine Veränderungen an der Maschine durchzuführen, (weil: sie lief je vorher!) hatte ich eine andere Idee: Ich fuhr im Testmodus beide Endstellungen des Getriebes an und kontrollierte die Stellung der Verzahnung zur Brüheinheit. In beiden Stellungen (weder bei der von den Endschaltern angezeigten Stellung 1 (Brühstellung der BG) oder Stellung 2 (Ruhestellung) stimmte das Zahnrad mit der Brühgruppe überein. Das war´s ja, was mich verzweifeln lies.
Jetzt kam mir die Idee, im Testbetrieb das Zahnrad in die Stellung zu fahren, dass ich die Brühgruppe einsetzten konnte. Gesagt, getan: Jetzt hielt ich bei eingeschalteter Maschine und gedrückten Espresso- und Wassertasten den Finger auf den Türschalter, um die Maschine einzuschalten. Sicherheitshalber mit dem Finger auf dem Türschalter (um bei Problemen sofort abschalten zu können) fuhr ich dann im Testmodus beide Endpositionen der Brühgruppe an, immer mit der Zahl 1 oder 2 in der oberen Displayreihe. Nichts klemmte, nichts knackte so wie es nicht sein sollte. ??? komisch!

Ich schaltete die Maschine aus und wieder an - Normales Verhalten, Stellung der Brühgruppe immer noch an der Markierung auf der Grundposition!
Ich glaub´s nicht! Ich habe dann die ersten "Brühversuche" ohne Kaffee im Modus "gemahlener Kaffee" durchgeführt, keinerlei Probleme. Lediglich ein Paar kleinere Verschmutzungen, hatte die Maschine ja vorher entkalkt. Also noch 2-Mal ohne Kaffee gebrüht, bis das Wasser sauber war. Dann mit Kaffee: Alles wieder bestens!

Jetzt brat´mir einer einen Storch! Was war das für ein seltsamer Fehler? In der Maschine ist doch keine Rutschkupplung! Wieso sind die Endstellungen ohne Brühgruppe an die Endstellungen gefahren, obwohl diese mit der Brühgruppe NICHT übereinstimmten?
Wieso hat es "keinen Schrott" gegeben, als ich die Brühgruppe in einer Zwischenstellung eingesetzt habe und dann wieder die "falschen?" Endstellungen anfahre - jetzt stimmt es wieder, ohne dass ich etwas geändert habe (zum Glück!) !!!

Egal, Hauptsache, es gibt wieder Kaffee! Was mich nur ärgert, ist: Dass mich das Problem nicht mehr hat ruhig schlafen lassen

und dass ich Euch wieder mal genervt habe! Ich hoffe, Ihr verzeiht mir!
Nochmals vielen Dank an meine "Helferlein"!
Trotz allem: Es gibt Dinge zwischen Himmel und Erde ...