Brühgruppenmotor fährt nicht mehr

[reiner#241]

Um dir schneller bei deinen Problem zu helfen, bitten wir dich folgende Angaben zu machen:
- Mechanik- und Elektronikkenntnisse vorhanden:
- Messgerät vorhanden:
- Genaue Bezeichnung der Maschine:
mechanisch bin ich ganz gut drauf, elektronisch nicht so sehr
Multimeter ist vorhanden brauche aber Hilfe wenn ich was messen soll
Maschine ist eine Royal Profesional sup016E Platine M6AV1-8

Hallo, nachdem ich hier schon nach allem möglichem gesucht habe und nicht weitergekommen bin muß ich doch eine Frage stellen und hoffe auf Hilfe.
Nachdem meine Royal mit Brühgruppe blockiert stehen geblieben ist, habe ich die Brühgruppe zerlegt und gereinigt. Darauf ging sie wieder 2 Tage bis der Fehler Brühgruppe blockeirt wieder kam. Da ich das letztes Jahr schon mal hatte, bestellte ich das ElektronicKit mit Tipp33c, 100ohm Widerstand, Zenerdiode und Spannungswandler. Habe den Tipp33c eingelötet. Dann Maschine eingeschaltet. Fehlermeldung kam Brühgruppe block. Dann die Zenerdiode eingelötet. Daraufhin ließ sich der Motor noch ein paarmal nach beiden Seiten bewegen, aber seitdem ist Schluß.
Gemessen habe ich schon:RB=20,3Ohm 12Volt
GG=130Ohm ca.100Volt
Beim Spannungswandler habe ich 4,92Volt gemessen
Ich kann den Motor mit der 9Volt Batterie nach beiden Seiten verfahren wenn der Motorstecker abgezogen ist. Wenn der Stecker auf der Leiste steckt kann ich den Motor nicht bewegen.
Mahlwerk lässt sich im Testmodus bewegen.
Was tun?

 

[Majolika]

Hallo
willkommen im forum, deine anfrage ist irgendwie untergegangen sorry
schau auf die ausgebaute platine sind evtl. kokelstellen zusehen.
meine elektronikkenntnisse sind sehr bescheiden,aber es kommt sicher mit den reichtigen
kenntnissen jemand dazu.

 

[reiner#241]

Hallo,
also sehen kann man nichts. Es riecht auch nichts.
Es könnte sein, daß vielleicht eine kalte Lötstelle am 33C war. Kann ich aber nicht mehr mit Sicherheit sagen. Nachdem die Maschine nicht lief habe ich geguckt, nachgelötet und dann Durchgang gemessen.

 

[hmilbradt]

GG=130Ohm ca.100Volt

Der hohe Spannungsabfall am Vorwiderstand (Gelb/Gelb) zeigt einen zu hohen Stromfluss. Die Parallelschaltung Getriebemotorwicklung und Spannungsregelung (genauer: Collector-Emitter-Widerstand des NPN-Leistungstransistors) hat einen zu geringen Gesamt-Widerstand im Betrieb. Die Regelung arbeitet nicht korrekt. Ist der neue NPN-Leistungstransistor defekt ? Er wird jedenfalls zu stark aufgesteuert. Untersuche den Spannungsteiler der Basis-Emitter-Spannung (ca. 100 Ohm-Widerstand ..... Zenerdiode.). Wurde evtl. die Zenerdiode falsch eingelötet ??

 

[reiner#241]

Erstmal danke für die Antwort. Alleine wäre ich hilflos.
Die Zenerdiode ist richtig rum da habe ich schon beim Auslöten genau geguckt.
Habe den 35C nochmal ausgelötet und soweit ich das kann durchgemessen.
C+ B- 0,749
C- B+ keine Änderung am Meßgerät also 1.
C+ E- 0.749
B+ E- keine Änderung am Meßgerät also 1.
B. E+ keine Änderung am Meßgerät also 1.
Am eingebauten Spannungsteiler
B+ E- 1kohm ?
An dem Neuen noch nicht eingebautem 7805 messe ich da 1,8kohm
Kann das stimmen was ich da gemessen habe?
Bestelle mir jetzt erstmal die Teile nochmal.

 

[hmilbradt]

An dem Neuen noch nicht eingebautem 7805 messe ich da 1,8kohm

In der Getriebemotor-Spannungsregelung wird kein IC 7805 verwendet. Ein 7805 ist ein 5 VDC Spannungsregler ....... https://www.reichelt.de/ICs-A-A-/-A-7805/3/index.html?ACTION=3&GROUPID=2908&ARTICLE=23443

Hast du auch das Reparaturkit für den Getriebemotor gekauft, das den 7805 enthält ?
Der 7805 ist ein 5 VDC-Regelbaustein, der im 5 VDC Netzteil verwendet wird. Mit der Getriebemotor-Spannungsregelung hat er absolut nichts zu tun.
Getriebemotorstromkreis auf der Platine M6AV1-8 ...... 5244.Getriebemotor - M6AV1-8.jpg

 

[reiner#241]

Sorry, bin halt mehr der Mechaniker. Was ist gemeint mit" untersuche den Spannungsteiler der Basis-Emitter-Spannung". Ja habe das Kit gekauft. Bisher aber nur Zenerdiode und Leistungstransistor verbaut.

 

[hmilbradt]

Der NPN-Leistungstransistor wird über den Spannungsabfall (Ueb = Spannung Emitter-Basis) am 100 Ohm Widerstand aufgesteuert. Diese Spannung ist bei dir zu gross ...... hat sich der Widerstand verändert ?
Bei der Zenerdiode liegt Plus an der Kathode. Der Durchbruchstrom beginnt bei einer ZD 33 bei 33 V (Toleranz + / - 2 V), der am 100 Ohm Widerstand die Basisspannung erzeugt ........ Regelung.jpg ........ der Arbeitsbereich der ZD33 V / 1,3 Watt ist grün eingezeichnet. Dieser Strom ist bei dir zu hoch.
Bist du sicher, dass in dem Bausatz eine ZD 33 V / 1,3 Watt enthalten war ? Der Verkäufer des Bausatzes ist m.E. mehr Geschäftsmann als Techniker, wenn er ein IC 7805 gleich mitverkauft.

 

[reiner#241]

Ich weiß natürlich nicht ob die ZD 33V/1,3W war. Ich hab mich darauf verlassen. Ich hätte noch eine von einem anderen Händler.
Wie kann ich die Widerstände messen? Wenn ich die einzelnen sms Widerstände von oben drauf messe zeigt mein MM bei Einstellung 2k 0,224 an bei dem 2. keine Anzeige.
Wenn ich von der ZD nach R4 messe keine Anzeige.
Kann ich das so messen?

 

[hmilbradt]

Wenn ich von der ZD nach R4 messe keine Anzeige.

Von der Anode der Zenerdiode D7 = ZD 33V / 1,3 Watt zum Widerstand R4 = 100 Ohm messe ich einen Widerstand <<< 1 Ohm (Anzeige im DMM 0,6 Ohm und Piepser piepst)
Eine Widerstandsmessung von R4 mit der Aufschrift 101 zeigt am DMM 96,6 Ohm. Der Basisspannungsteiler hat bei dir offensichtlich eine Unterbrechung, wenn die Maschine kalt ist.

Wenn ich die einzelnen sms Widerstände von oben drauf messe zeigt mein MM bei Einstellung 2k 0,224 an bei dem 2. keine Anzeige.

Welche Widerstände hast du gemessen ? Vermutlich den Widerstand oberhalb R4. Dieser Widerstand trägt die Aufschrift 221 = 220 Ohm. Deine Messung mit 224 Ohm ist also korrekt. Nur liegt dieser Widerstand nicht in der Getriebemotorspannungsregelung.

 

[reiner#241]

Von der Anode der Zenerdiode D7 = ZD 33V / 1,3 Watt zum Widerstand R4 = 100 Ohm messe ich einen Widerstand <<< 1 Ohm (Anzeige im DMM 0,6 Ohm und Piepser piepst)

Das ist bei mir auch so wenn ich direkt an den Widerstand gehe (rechte Seite). Wenn ich auf der linken Seite messe keine Anzeige. Wenn ich den Widerstand 101 messe, keine Anzeige. Habe mit einem anderen 101 auf der Platine verglichen, bei dem ist Anzeige 100ohm.
Ich hatte mal was gelesen dass da 2 SMS Widerstände mit jeweils 44ohm wären, deswegen dachte ich das sind die beiden 101 und 221. 221 konnte ich gar nicht lesen, ist zu klein.

 

[hmilbradt]

Dann ist R4 defekt. Tausche ihn aus.

Ich hatte mal was gelesen dass da 2 SMS Widerstände mit jeweils 44ohm wären

Auf manchen Saeco Platinen sind 2 x 47 Ohm Widerstände in Reihe geschaltet, um ca. 100 Ohm zu erreichen. Das ist abhängig von der Verlustleistung der verwendeten SMD-Widerstandsreihe. Die erlaubte Verlustleistung ist abhängig vom Volumen des Widerstandes. Bei einer Reihenschaltung trägt jeder 47 Ohm Widerstand die halbe Verlustleistung im Gatekreis.
Auf der Platine M6AV1-8 wurden m.E. Widerstände der 0805 SMD-Serie verlötet. ...... http://www.e-dschungel.de/elektronik/maximale-verlustleistung-smd-widerstand
Da R4 offensichtlich defekt ist, bietet ein 100 Ohm Widerstand aus der 1206 SMD-Serie eine robustere Lösung. Der Widerstand muss sich nur auf den vorhandenen Lötpads einlöten lassen.

 

[reiner#241]

Da stellt sich mir die Frage kann ich das? Einen Widerstand mit Drähten krieg ich hin, aber so ein winziges Teil und dann auch noch passgenau. Na ja mal ne Nacht drüber schlafen.

 

[Majolika]

evtl. hast ja ein kumpel im bekantenkeis der des löten recht gut drauf hat.
oder test das mit einer alten platine oder pc motherboard raus und einlöten.

 

[reiner#241]

Ja, das hat mir die Nacht gebracht. Ich werde mir eine alte Platine besorgen und üben, bevor ich mir meine Saecoplatine ruiniere. Gegoogelt habe ich schon und sieht eigentlich nicht so schwer aus. Ich melde mich wieder.

 

[hmilbradt]

Ja, das hat mir die Nacht gebracht. Ich werde mir eine alte Platine besorgen und üben, bevor ich mir meine Saecoplatine ruiniere.

Einige Tipps zum Löten von SMD-Widerständen und SMD-Kondensatoren.
1. nach dem Entlöten, ein wenig Flussmittel auf die Lötpads geben ..... hilfreich ist eine Einwegspritze ..... siehe Anhang. Die "Nadeln" gibt es mit verschiedenen Durchmessern.
2. den SMD-Widerstand in das Flussmittel legen und mit einem kleinen Schraubenzieher tiefer drücken und gedrückt halten. Den SMD-Widerstand so fixieren und vorsichtig eine Seite löten. Das auf dem Pad verbleibende Lot reicht meist für eine gute Fixierung.
3. andere Seite des SMD mit zusätzlichem Lot verlöten.
4. danach fixierte Seite mit zusätzlichem Lot nachlöten.
Ich verwende dabei bleihaltiges Lot mit 0,5 mm Durchmesser und ein "no clean" Flussmittel aus Fernost.

 

[reiner#241]

Habe mal bei Conrad geguckt. Da gibt's ja viele 100OHM Widerstände der Baureihe 0805 und 1206. Was muß ich da nehmen? Oder nicht so wichtig?

 

[hmilbradt]

Vergleiche die Parameter .... Toleranz und Verlustleistung der Widerstände. Gut ist ...... geringe Toleranz in % und hohe Verlustleistung der ausgewählten Serie. Natürlich ist auch die Mindest-Abnahme-Stückzahl mit Preis wichtig.
Eine gute Einkaufsquelle ist wegen der geringeren Versandkosten (Briefversand) ...... http://www.kessler-electronic.de/

 

[Majolika]

Gegoogelt habe ich schon und sieht eigentlich nicht so schwer aus

schau auch bitte ---hier --- mal drüber .

 

[reiner#241]

Hallo zusammen,
hat ein bischen gedauert mit meiner Reparatur. Das Löten war dann doch einfacher als ich mir das erst dachte. Leider war die Reparatur ohne Erfolg. Es ist genauso wie vorher. Motor lässt sich auch im Testmodus mit den Tasten großer und kleiner Kaffee nicht verfahren. Ausgewechselt habe ich jetzt den 100Ohm Widerstand, die Zenerdiode und den Leistungstransistor. Habe den alten Leistungstransistor mit einem Neuen verglichen und dabei die gleichen Werte gemessen. War also gar nicht kaputt.
Reiner