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Dr. DOS
Teetrinker
- Dabei seit
- 25.12.2017
- Beiträge
- 5
Verehrte Gesellschaft der Kaffee-, Tee- und Espressotrinker,
weil ich hier neu bin, möchte ich mich kurz vorstellen und die gängigen Rückfragen vorneweg beantworten. Ja, ich verfüge über ein paar Grundkenntnisse in elektrischen Dingen, habe vor gefühlten 100 Jahren Elektrotechnik studiert (Nachrichtentechnik und Halbleiterphysik). Ich habe bereits einige Kilo Lötzinn verbraucht und somit etwas Übung im Umgang mit dem Lötkolben. Etwa fünf Multimeter (darunter ein Unigor 6e mit Zeiger aus meiner Jugend) gehören dazu, vier Signalgeneratoren von 1 µHz bis 60 MHz, Zangenamperemeter, RLC-Messgeräte, drei Oszis, Frequenzzähler, Trenntrafo und an die zehn Netz- und Ladegeräte bis 100 V und 22 A, beides natürlich nicht gleichzeitig und aus einer Kiste. >
Mit Mechanik vertraut? Ich denke schon. Deshalb gibt es hier beispielsweise Gabelschlüsssel mit einer Schlüsselweite von 4 bis 32 mm und eine Drehbank. Genügt das?
Den Spitznamen Dr. DOS hat mir ein früherer Kollege verpasst. Stimmt, das muss auch lange her sein.
Was will ich dann eigentlich hier im Forum? In erster Linie meinen Respekt und meine Hochachtung zum Ausdruck bringen, was das Ausknobeln des Schaltplans der SUP 012Y (Platine P100BCPUV13) betrifft. Ich weiß, was das für ein Geduldsspiel ist und wie schnell man sich dabei vertut. Wirklich eine tolle Leistung. Ich ziehe meinen Hut.
Warum interessiert mich gerade diese Maschine? Klar, ich habe eine, und sie hat vor ein paar Tagen beim Abrufen eines doppelten Espresso genau auf halbem Weg aufgegeben. Es wurde also nur ein einfacher Espresso. Langsam laufender Motor? Das Internetz präsentierte fix die Antwort: Der vor 45 Jahren noch ganz moderne BD 245 (hier der TIP 33) hat die Flügel gestreckt.
Ich habe den Transistor und den Triac mitsamt dem Kühlkörper ausgelötet, was gewiss nicht ganz einfach war. Ich nahm das hauptsächlich deshalb auf mich, weil die beiden Halbleiter auf dem Kühlkörper scheinbar nicht verschraubt, sondern vernietet schienen. Das wollte ich dann doch nicht auf der Platine ausbohren. Ein Ausrutscher dabei oder vergessene Spänchen könnten alles zunichte machen.
Für die Wiedermontage habe ich die beiden Lötröhrchen aus dem Kühlkörper extrahiert und dafür M3-Gewinde eingeschnitten. Schrauben zur Befestigung des Kühlkörpers erscheinen mir entschieden sinnvoller - falls ich nochmal ran muss. Und natürlich gibt's jetzt für die beiden Halbleiter auf dem Kühlkörper "richtige" Schrauben. Den neuen Transistor löte ich deshalb auch nicht direkt auf die Plantine, sondern an kurze Drahtstückchen mit angebogener Öse.
Und damit wären wir mitten im Thema: Es muss doch wohl einen Grund haben, warum dieser Transistor die Fehlerquelle Nummer 1 zu sein scheint. Aber ist er auch die Ursache? Einen Hinweis habe ich schon gelesen, unzuverlässige Anschlüsse im Getriebemotor (Wackelkontakt) führen bei der etwas kühnen Spannungsbegrenzung fast zwingend zum Ableben des Transistors. Weil ich nichts darüber gelesen habe, dass ein neuer Transistor gleich wieder hinüber war, möchte ich hier eine Idee zur Diskussion stellen: Könnte es nicht sein, dass die Kontakte der Vierfach-Steckverbindung JP7 das Problem sind? Und allein das Ab- und wieder Anstecken dem Kontakt wieder auf die Beine hilft?
Ich kenne das vom Automobilsektor. ABS- oder Motorsteuergerät vielleicht defekt? Mal versuchsweise ein neues dranstecken, und schon geht's wieder. Aber nicht, weil das alte Steuergerät hinüber war, sondern weil das Ab- und Anstecken den Kontakten gutgetan hat.
Gerne höre ich hierzu alle Meinungen, Vorschläge und Widerworte. Und natürlich auch Hinweise auf bekannte oder vermutetet andere Ursachen für den Transistortod, verschlissene Kohlebürsten des Motors etwa.
Guten Rutsch nach 2018 !
Freundliche Grüße
Dr. DOS
weil ich hier neu bin, möchte ich mich kurz vorstellen und die gängigen Rückfragen vorneweg beantworten. Ja, ich verfüge über ein paar Grundkenntnisse in elektrischen Dingen, habe vor gefühlten 100 Jahren Elektrotechnik studiert (Nachrichtentechnik und Halbleiterphysik). Ich habe bereits einige Kilo Lötzinn verbraucht und somit etwas Übung im Umgang mit dem Lötkolben. Etwa fünf Multimeter (darunter ein Unigor 6e mit Zeiger aus meiner Jugend) gehören dazu, vier Signalgeneratoren von 1 µHz bis 60 MHz, Zangenamperemeter, RLC-Messgeräte, drei Oszis, Frequenzzähler, Trenntrafo und an die zehn Netz- und Ladegeräte bis 100 V und 22 A, beides natürlich nicht gleichzeitig und aus einer Kiste. >
Mit Mechanik vertraut? Ich denke schon. Deshalb gibt es hier beispielsweise Gabelschlüsssel mit einer Schlüsselweite von 4 bis 32 mm und eine Drehbank. Genügt das?
Den Spitznamen Dr. DOS hat mir ein früherer Kollege verpasst. Stimmt, das muss auch lange her sein.
Was will ich dann eigentlich hier im Forum? In erster Linie meinen Respekt und meine Hochachtung zum Ausdruck bringen, was das Ausknobeln des Schaltplans der SUP 012Y (Platine P100BCPUV13) betrifft. Ich weiß, was das für ein Geduldsspiel ist und wie schnell man sich dabei vertut. Wirklich eine tolle Leistung. Ich ziehe meinen Hut.
Warum interessiert mich gerade diese Maschine? Klar, ich habe eine, und sie hat vor ein paar Tagen beim Abrufen eines doppelten Espresso genau auf halbem Weg aufgegeben. Es wurde also nur ein einfacher Espresso. Langsam laufender Motor? Das Internetz präsentierte fix die Antwort: Der vor 45 Jahren noch ganz moderne BD 245 (hier der TIP 33) hat die Flügel gestreckt.
Ich habe den Transistor und den Triac mitsamt dem Kühlkörper ausgelötet, was gewiss nicht ganz einfach war. Ich nahm das hauptsächlich deshalb auf mich, weil die beiden Halbleiter auf dem Kühlkörper scheinbar nicht verschraubt, sondern vernietet schienen. Das wollte ich dann doch nicht auf der Platine ausbohren. Ein Ausrutscher dabei oder vergessene Spänchen könnten alles zunichte machen.
Für die Wiedermontage habe ich die beiden Lötröhrchen aus dem Kühlkörper extrahiert und dafür M3-Gewinde eingeschnitten. Schrauben zur Befestigung des Kühlkörpers erscheinen mir entschieden sinnvoller - falls ich nochmal ran muss. Und natürlich gibt's jetzt für die beiden Halbleiter auf dem Kühlkörper "richtige" Schrauben. Den neuen Transistor löte ich deshalb auch nicht direkt auf die Plantine, sondern an kurze Drahtstückchen mit angebogener Öse.
Und damit wären wir mitten im Thema: Es muss doch wohl einen Grund haben, warum dieser Transistor die Fehlerquelle Nummer 1 zu sein scheint. Aber ist er auch die Ursache? Einen Hinweis habe ich schon gelesen, unzuverlässige Anschlüsse im Getriebemotor (Wackelkontakt) führen bei der etwas kühnen Spannungsbegrenzung fast zwingend zum Ableben des Transistors. Weil ich nichts darüber gelesen habe, dass ein neuer Transistor gleich wieder hinüber war, möchte ich hier eine Idee zur Diskussion stellen: Könnte es nicht sein, dass die Kontakte der Vierfach-Steckverbindung JP7 das Problem sind? Und allein das Ab- und wieder Anstecken dem Kontakt wieder auf die Beine hilft?
Ich kenne das vom Automobilsektor. ABS- oder Motorsteuergerät vielleicht defekt? Mal versuchsweise ein neues dranstecken, und schon geht's wieder. Aber nicht, weil das alte Steuergerät hinüber war, sondern weil das Ab- und Anstecken den Kontakten gutgetan hat.
Gerne höre ich hierzu alle Meinungen, Vorschläge und Widerworte. Und natürlich auch Hinweise auf bekannte oder vermutetet andere Ursachen für den Transistortod, verschlissene Kohlebürsten des Motors etwa.
Guten Rutsch nach 2018 !
Freundliche Grüße
Dr. DOS