FI - Schutzschalter löst immer wieder aus

[Amor]

Hallo miteinander,
möchte hier im Forum gerne über meine Reparatur – Erfahrung der Saeco Vienna Superautomatica SUP 018 berichten.

Fehlerbeanstandung war: FI – Schutzschalter löst immer wieder raus.
Fehlerbehebung:

• Chassi, d.h. das komplette Innenleben des KVA vom Gehäuse ausgebaut.
• Dabei festgestellt, dass der Boiler total verkalkt war. Siehe angehängtes Foto.
• Beim Ausbau des Boilers hatte ich festgestellt, dass der Haltebügel der Thermostate durchgerostet war. An diesem Haltebügel befindet sich auch die Anschlussfahne für den Schutzleiter (gelb-grünes Kabel). Dies und noch ein weiterer Grund z.B. die beiden von dem Kalk durchgefressenen Löcher die sich im Sitz unter dem Thermostat (mit den grünen Kabel) befinden (siehe Foto) und den dadurch entstandenen Wasseraustritt

haben zeitweise einen Kurzschluss ausgelöst, was zur Folge hatte, dass der FI – Schutzschalter
auslöste.

• Den alten Boiler durch einen neuen ersetzt.
• Das Ausmaß der Verkalkung und der Verrostung des Boilers ließ mich vermuten, dass auch noch andere Teile von der Verkalkung befallen sein könnten, was sich dann auch bestätigte. Die Pumpe brachte nicht mehr die volle Leistung.
• Die Pumpe ausgebaut und extern Wasser angesaugt um zu sehen wie sie fördert. Ergebnis war, dass sie kaum Wasser beförderte. Pumpe zerlegt, entkalkt gereinigt, mit neuen Dichtungen (von Dicofema – Oemer Yaman) versehen und zusammengebaut. Getestet, war OK. Anschließend den Membranregler auch noch entkalkt. Nun vermutete ich noch das Flowmeter (kleine weiße Turbine, die, die Kaffeemenge regelt). Schon beim Zerlegen fiel auf, dass viele kleine Kalkpartikel die kleine Auslassöffnung verstopften und kaum noch Wasser durchließen konnte. Die Kaffeemenge kann also vor dem Defekt des KVA auch nicht mehr gestimmt haben.
• Daraufhin habe ich sämtliche Heißwasserdichtungen, sowie Supportdichtungen, Dichtungen vom Auslassventil und den O-Ring von der Brühgruppe getauscht. Auch diese waren von [email protected] (Oemer Yaman)
• Den KVA wieder komplettiert und getestet. (zuvor noch das Gehäuse komplett innen und außen gereinigt). Siehe angehängte Fotos vom Boiler.
  
  
  

Gruß Bert

 

[traebbe]

Hallo Bert,
das ist was fürs Gruselkabinett.
Mach den Boiler mal auf, da erschlägts dich wahrscheinlich.
Grüsse
traebbe

 

[Amor]

Hallo traebbe,
war seit einigen Tagen zeitbedingt nicht mehr im Forum, deshalb erst jetzt die Reaktion.
Werde gelegentlich Deinem Vorschlag nachkommen. Muß anscheinend interessant sein !!!
Hab noch einige Maschinen hier die ich zuerst funktionstüchtig machen muß.

mfg. Bert

 

[Tobid]

Ähnliches Problem

Hallo!

Bei mir sind die Symptome ähnlich. Zum Glück sieht mein Boiler nicht ganz so schlimm
aus. Daher möchte ich ihn erst einmal reinigen und die die Dichtungen tauschen (schon
gekauft). Gibt es dazu irgendwo eine genauere Anleitung oder muss man sich da selber
durchwurschteln? Im Gegensatz zu scheinbar einigen anderen hier, bin ich kein Ingenieur

Danke im Voraus,
Tobias

 

[traebbe]

Hallo Tobias,
wenn du den Boiler schon draussen hast, ist es eigentlich nicht mehr schwierig.
Mach die Schrauben raus, die die beiden Hälften zusammenhalten, dann alles sorgfältig entkalken (nicht in die Suppe legen) und dann mit neuer Dichtung wieder zusammenbauen.
Das wars dann schon.
Die Messingteile im Boiler kannst du drin lassen, sie werden im allgemeinen reingeklebt und ohne diesen speziellen Kleber bringst du sie nicht wieder dicht.
Grüsse
traebbe

 

[Tobid]

Danke, Traebbe.

Leider bin ich noch nicht ganz so weit. Er sitzt hinten oben links
noch fest am Gehäuse an dieser messingfarbenen Schraube. Wie
bekomme ich die ab?

Dank und Gruß,
Tobias

 

[bikermaex]

die 3 schrauben vom brühraum aus rausdrehen dann kriegste das ding ab

 

[Tobid]

Stimmt, da habe ich mich doof angestellt. Danke für den Tipp. Als ich mir
den Boiler dann genau angesehen habe, fiel mir ein dickes Loch im unteren Bereich
auf von über 5mm Durchmesser.. Somit lag das Problem zumindest auf der Hand
Mittlerweile habe ich bei Ebay einen Boiler gekauft und ersetzt. Danach die Maschine
zusammengebaut. Sie ließ sich dann auch einschalten und fing an zu heizen. Leider
schaltete sie sich nach etwa einer halben Minute automatisch ab und kurz danach
kam etwas Qualm vorne etwa aus der Richtung des Mahlwerk-Motors raus. Es roch
auch etwas entsprechend verdächtig.
Dann habe ich die Maschine wieder aufgemacht und suche nun nach dem Problem. Kann
leider bei einer Sichtprüfung nichts finden. Wenn ihr eine Idee habt, wär ich natürlich
sehr froh..
Danke schon mal und eine gute Nacht..

 

[hmilbradt]

Hallo,

Bei einer Vienna ist der Verdacht groß, daß die Heizschleife (ca. 50 Ohm / ca. 1090 Watt) mit der 2. Schleife am Boiler, dem Vorwiderstand des Getriebemotors ( ca. 130 Ohm / ca. 435 Watt) verwechselt wurde.
Zerlegt hat es dann vermutlich die Spannungsregelung des Getriebemotors -->> MotorReg-Vienna

mfg
Hary