Getriebe defekt ???

[Mitch]

Hallo KSB,

ich habe jetzt mindestens 50x die Brügruppe von der Grundstellung in die Brühstellung gefahren.
Dabei hatte ich 49x kein Problem und eine Spannung von ca. 34V.
Einmal hatte die Maschine allerdings wieder das Problem und ich hatte in dem Moment eine Spannung von 12V mit Sprung auf 20V und dann als sie wieder weiterlief die normalen 34V.

Hast Du eine Idee was das sein könnte?

Gruß Mitch

 

[ksb]

Hallo Mitch,

Deine Maschine scheint aber recht eigenwillig zu sein.....

1. Wenn die Spannung, wie von Dir gemessen zusammenbricht, dreht die Spindel m. E. nicht durch. Möglich wäre zwar ein durch die Elektronik verursachter Spannungseinbruch, der aber dann ohne verstärkte Geräuschbildung passieren müsste - nur die Drehzahl sinkt.

2. Eher ist eine mechanische Schwergöngigkeit zu vermuten.

3. Daher bringt uns jetzt eine Strommessung vermutlich weiter:

a) Miss bitte ohne (Mikroschalter mit Pappstreifen überlisten) und
b) mit Brühbaugruppe
c) mit Kaffeemehl

Und stelle die Meßwerte bitte ins Forum.

Viele Grüße KSB

 

[Mitch]

Hallo KSB,

ja sie ist sehr eigenwillig - ich hasse Fehler die nicht immer da sind

So hier die Messwerte:
ohne Brühgruppe Lauf in Richtung Stellung 1 -> 0,8A
ohne Brühgruppe Lauf in Richtung Stellung 2 -> 0,9A

mit Brühgruppe Lauf in Richtung Stellung 1 -> 0,7A
mit Brühgruppe Lauf in Richtung Stellung 2 -> 0,8A

mit Pulver Lauf in Richtung Stellung 1 -> Spitzenwert 1,4A
mit Pulver Lauf in Richtung Stellung 2 -> 0,8A

Seltsam, dass der Motor mit Brühgruppe weniger Strom zieht als ohne, aber ich denke das liegt an der Erwärmung.

Ich denke die Ströme liegen im akzeptablen Bereich, wobei bei diesen Messungen auch kein Problem feststellbar war.

Ich verzweifle bald.

Grüße Mitch

 

[ksb]

Hallo Mitch,

ist das "Rattern" beim Verfahren mit Kaffee aufgetreten ?

Jetzt geht es in Richtung "raten" - ich sehe folgende Möglichkeiten - habe aber noch NIE von einem solchen Fehler gehört (begebe mich also auf ganz dünnes Eis....):

1. die Ausgangswelle "wandert" in ihrer Lagerung abhängig von der Laufrichtung und blockiert sporadisch

2. die Ausgangswelle ist "verbogen" und "hebt" die Brühbaugruppe nach oben bzw. "drückt" sie nach unten.

3. Die Laufbuchsen der Zahnräder sind ausgeschlagen.

Kannt Du dies prüfen ?

Gruss KSB

 

[Mitch]

Hallo KSB,

was meinst Du mit Ausgangswelle? Die Welle auf dem Getrieberad?
Wenn Du dieses meinst - das Zahnrad ist ja neu und es läuft auch rund.
Die Brühgruppe bewegt sich beim hin- und herfahren schon ein bißchen.

Nochmal zurück zum von Dir angesprochenen Thema "von der Elektronik verursachter Spannungseinbruch".
Welche Bauteile könnten daran beteiligt sein, oder schließt Du das Thema völlig aus?

Grüße Mitch

 

[ksb]

Hallo Mitch,

ich meine die Welle, die in die Brühbaugruppe greift.

Ist es möglich, dass die Brühbaugruppe nicht richtig - also schräg - an ihrem Platz sitzt ?

Das Thema Elektronik schliesse ich nicht restlos aus, jedoch bin ich der Meinung, dass diese bestenfalls ein "Brummen" aber kein "Rattern" - wie Du es schilderst - verursachen kann.

Ein Spannungseinbruch kann zum Einen vom Stabilisierungstransistor verursacht werden (BD245C / TIP33C) - zum Beispiel bei einem thermischen Fehler - zum Anderen könnte die 33V Zenerdiode einen sporadischen Fehler aufweisen - der 100 Ohm - Widerstand theoretisch auch.

In allen Fällen würde die Spannung zusammenbrechen.

Bei einem Fehler im ansteuernden Triac würde die Spannung ebenfalls einbrechen.

Ausschliessen kannst Du die Elektronik, wenn der Fehler bei Betrieb mit einer anderen Elektronik oder einem Labornetzteil ebenfalls auftritt.

Viele Grüße
KSB

 

[Mitch]

Hallo KSB,

ja diese Welle meinte ich auch. Das ist die Welle vom Zahnrad und das ist neu.
Das die Brühgruppe schräg sitzt kann ich mir kaum vorstellen, da sie ja in den Führungen des Auffangbehälters gut reinläuft und auch ohne jeglichen Widerstand auf die Welle.

Ich bin auch der Meinung, dass es bei einem Spannungseinbruch eher ein brummen sein müsste, aber ich kann mir momentan kein mechanisches Problem mehr vorstellen.

Ich glaube ich werde jetzt mal ein paar Elektronikbauteile bestellen und es in diese Richtung versuchen (ist ja wenigstens nicht so teuer, falls es das auch nicht war).
Ein Test mit anderer Elektronik wäre schön und hätte ich auch schon lange durchgeführt wenn ich eine hätte.

Wie heißt denn der verantwortliche Triac (damit ich alles da habe)?

Gruß Mitch

 

[ksb]

Hallo Mitch,

leider habe ich keine Schaltpläne Deiner Maschine - jedoch kann ich Dir die "Ecke" nennen, wo Du die Bauteile "findest".

Verfolge bitte die Leiterbahnen und Du wirst wissen, ob es der Triac ist.

Viele Grüße KSB

Anlage: Platinenauschnitt - sieht das so aus, wie auf Deiner Platine ?

 

[hmilbradt]

Hallo,

Die genaue Platinenbezeichnungen wären jetzt bei der Triac-Suche hilfreich.
Zumal die MC nur eine Platine hat (Leistungs- und Steuerplatine), die MCplus getrennte Leistungs- und Steuerplatinen. Möglichst auch das Baujahr angeben.

mfg
Harry

 

[Mitch]

Hallo zusammen,

ich habe die Platine jetzt ausgebaut.
Die Bezeichnung lautet: MCPPWRV1-1 / COSMEC CS 004E-004F/01

Das Baujahr der Maschine kann ich Euch leider nicht nennen, da mein Versuch in das Diagnosemenü zu kommen nicht geklappt hat.

Auf der Unterseite der Platine ist mir eine dunkle Stelle aufgefallen.
Nachdem ich diese vorsichtig gereinigt habe sieht es so aus, als ob hier eine Leiterbahn war (bin mir allerdings nicht sicher).
Wenn das einmal eine Verbindung war, würde sie von -D9 (Gleichrichter) zum rechten Beinchen von T8 (T410/700T) gehen.

Gruß Mitch

 

[ksb]

Hallo Mitch,

stelle bitte ein Foto der "dunklen Stelle" hier ein - evtl. ist das des Rätsels Lösung....

Viele Grüße
KSB

 

[Mitch]

Hallo KSB,

die schwarze Stelle habe ich schon gereinigt - ist nicht mehr schwarz.
Unter dem schwarzen Fleck sieht es eben so aus als ob hier mal ein kurzes Stück Leiterban war das mit einer anderen Bahn Kontakt hatte (roter Kreis im Bild).
Jetzt wäre echt ein Schaltplan sehr hilfreich, denn wenn dort eine Verbindung hingehört ist sie jetzt definitiv nicht mehr da (habe ich ausgemessen).
Sorry für das schlechte Bild, aber das Licht ist echt bescheiden.

Gruß Mitch

 

[ksb]

Hallo Mitch,

hat das große Pad (im roten Kreis links) denn auf der Bestückungsseite Verbindung zu einem Bauteil ?

Die rechte dünne Leiternbahn sieht nicht so aus, als wäre sie für Leistung gemacht......

Gruß KSB

 

[Mitch]

Hallo KSB,

ja das ist der -Anschluß des Brückengleichrichters (D9) der Verbindung hat zum Transistor T6 (TIP33C) der für die 33V Spannung zuständig ist.

Gruß Mitch

 

[ksb]

Hallo Mitch,

ich glaube nicht, dass in dem roten Kreis eine Verbindung sein müsste - die Leiterbahnführung wäre dann anders gewählt worden.

Harry kann Dir bestimmt bezüglich der (des) Triacs helfen.

Wenn Du die Leiterbahnen vom 4-poligen Motorstecker verfolgt, wirst Du diese aber finden.

Ein Triac schaltet den Motor (Rechts-/Linkslauf) und vermutlich ein weiterer den Vorwiderstand.

Gruss KSB

 

[hmilbradt]

Ksb schreibt:
Die rechte dünne Leiternbahn sieht nicht so aus, als wäre sie für Leistung gemacht......

Hallo,

ksb's Meinung ist völlig richtig.
Im Anhang ist ein Bildauschnitt für Deine Platine. Das Foto stammt von Strikers aus einem anderen Thread.
Man kann sehr gut die Verbindungen der Brücke zum TIP33C (BD245C) erkennen. Der Basisspannungsteiler ist mit einem roten Rechteck markiert.
Jetzt kommt reine Spekulation:
Die Verschmutzung der Rückseite könnte leitfähig gewesen sein und die Zündspannung eines Triacs beeinflußt haben oder das Signal auf der dünnen Leitung hat die Regelung negativ beeinflußt. Die dünne Bahn ist eine Signalleitung und kann nicht zum NPN-Leistungstransistor führen.
Um weitere Hilfen zu bekommen, muß Du schon hochauflösende Fotos (Vorder- und Rückseite) des Bereiches Kühlkörper , inklusive Motor- und Mühlenstecker ins
Forum stellen.

mfg
Harry

 

[Mitch]

Harry schreibt:
Die Verschmutzung der Rückseite könnte leitfähig gewesen sein und die Zündspannung eines Triacs beeinflußt haben oder das Signal auf der dünnen Leitung hat die Regelung negativ beeinflußt.

Hallo,

ich bin auch der Meinung (Hoffnung) dass diese Verschmutzung das Problem war.
Deshalb werde ich die Maschine jetzt erstmal zusammenbauen und testen.

Parallel dazu würde ich gerne die Bauteile bestellen falls es das doch nicht war, aber ich finde die Triac's weder bei Conrad noch bei Reichelt.
Gibt es für die folgenden Triac's Ersatztypen die leichter zu beschaffen sind?
-> T410-700T
-> BTB06-700SW

Grüße Mitch

 

[ksb]

Hallo Mitch,

Ersatztypen hat Harry schon öfter genannt - unter anderem hier:

Stratos Pumpe hört nicht auf

Benutze bitte die "Suche"-Funktion.

Viele Grüße
KSB

 

[Mitch]

Hallo zusammen,

sorry für die späte Rückmeldung, aber ich war ein paar Tage unterwegs.

Die Maschine läuft wieder und produziert feinsten Espresso .

Es lag tatsächlich an der Verschmutzung (ich habe keine Bauteile der Elektronik gewechselt).

Was die Verschmutzung war, kann ich nicht mit Sicherheit sagen.
Ausgesehen hat es wie ein eingetrockneter Kaffeetropfen.
Ich tippe auf einen Spritzer von Entkalkungsmittel, da die Platine unter dem Tropfen etwas angegriffen war (auf dem Bild sichtbar)
und somit auch die Möglichkeit gegeben war unter dem Lötstoplack der Leiterbahn diese "Verbindung" herzustellen.

Ich danke KSB und Harry vielmals für die Unterstüzung bei der Fehlersuche.

Viele Grüße
Mitch