Elektronik Getriebemotor Ansteuerung

[nobby47]

Hallo Harry,
nach reiflichen Grübelns komme ich zu der Erkenntnis, dass die Schalter nicht im Getriebe vertauscht wurden, weil dann die Kabellänge das verhindert hätte.
Was rätst Du mir nun? Wenn die Steuerung der Motordrehrichtung via Halbwellensteuerung vom Professor gesteuert wird, soll ich mir den nicht mal leisten?
Gruß Nobby

 

[hmilbradt]

Hallo,

Warum überlegst Du. Ich hatte Dir einen Link auf ein Foto eines offenen Getriebes gepostet. Vergleiche es mit Deinem Getriebe. Hattest Du die Kabel vom Motor gelöst und danach vertauscht ?

mfg
Harry

 

[nobby47]

Hallo Harry,
ich hatte nur die Strippen von einem Schalter abgezogen und einen anderen Schalter angeschlossen. Aber, der Teufel ist ein Eichhörnchen, ich baue das Mistding noch einmal aus und checke die Strippen. habe ja langsam Übung!
Danke für Deine Geduld!

 

[nobby47]

Hallo Harry,
ich habe das Getriebe noch einmal ausgebaut und alle kabel kontrolliert und durchgemessen und wieder auf die richtigen Steckerpositionen gebracht. Es war also vor dem Kabeltausch in Ordnung. Nach dem Tausch war das Getriebe noch einmal ganz kurz angelaufen, man sieht es auf dem Foto, dass der Schalter ein kurzes Stück überfahren wurde.
Siehe Foto "Getriebe_A"

Ich habe es wieder in Neutralstellung zusammen montiert und eingebaut.
Der Fehler liegt also doch woanders, aber wo?

 

[nobby47]

Zusammengebaut habe ich es in dieser Stellung:

 

[hmilbradt]

Hallo,

Das Getriebe wurde korrekt zusammengebaut. Wenn das Foto Getriebe_A die Position nach dem Selbsttest zeigen soll, wird vermutlich nicht auf die Grundposition sondern auf die Brühposition synchronisiert.
Für den Normalbetrieb sitzt der MS-Brühen zu weit auf dem Nocken "Brühen". Die Mikroschalter von Saia Burgess sind sehr empfindlich. Die Drehbewegung müßte früher beendet werden.

mfg
Harry

 

[nobby47]

Hallo Harry, guten Morgen!
Ja, das ist richtig. Die Maschine war ja im Testmodus durch drücken der "Kaffee lang" Taste in die Brühposition gefahren, um sich dann nicht mehr zu regen. Nachdem ich die Anschlüsse der beiden Schalter getauscht hatte, ist sie nach dem Einschalten noch einmal ganz kurz von selbst angelaufen und hat die Endposition überfahren.
Also wenn alles richtig zusammengebaut ist, fährt sie im Test auch richtig zur Brühposition. Nur in die andere Richtung weigert sie sich zu fahren. Wie kann ich testen, an welcher Stelle das Signal verlustig geht, welches die Brühgruppe in die Grundstellung fahren soll. Schon beim Einschalten sollte sie dies ja tun. Wie kann ich die Optokoppler testen? Einen Oszillographen hätte ich zur Not auch noch ...
P.S.: Ich wünsche allen ein schönes Wochenende!

 

[hmilbradt]

Hallo,

Zeigt das Foto des Getriebes die Position, die beim Einschalten der Maschine im Selbsttest aufgesucht wird ?

mfg
Harry

 

[hmilbradt]

Hallo,

Zeigt das Foto 'Getriebe_A.jpg' die Position, die beim Einschalten der Maschine im Selbsttest aufgesucht wird ?

mfg
Harry

 

[nobby47]

Hallo Harry,
nein - Nach dem Einschalten der Maschine erfolgt keine Reaktion. Erst im Testmodus durch drücken der Taste "Kaffee lang" fuhr sie bestimmungsgemäß bis zur Brühposition und schaltete dann ab, so wie es sein sollte. Nur der nächste Testpunkt geht nicht, in dem sie zur Grundstellung zurück fahren sollte. Das überfahren des Nockens im Bild geschah erst nach tauschen der Schalterdrähte in die falsche Position nach dem erneuten Einschalten, danach ging nix mehr ... Also in die eine Richtung läuft die Motorsteurung vollkommen normal, nur in Gegenrichtung nicht.

 

[hmilbradt]

Hallo,

Du hast die Skizzen der Signalkreise der Mikroschalter. Untersuche die Schaltkreise genauer .... und zwar jedes einzelne Bauteil. Der Potenzialwechsel muß am Mikroprozessorpin ankommen. Verfahre ebenso mit dem Stromkreis des Getriebemotors.
In dieser Anleitung sind weitere Infos zum Getriebemotor .... Saeco-Getriebemotor --------- Autor: hmilbradt -- Fotos: meistens Forum-Archiv

mfg
Harry

 

[nobby47]

Hallo Harry,
ich habe versucht, entsprechende Messungen vorzunehmen, aber bin stark verunsichert, weil auch der Plan von der Spannungsregelung der Platine M6AV1-8 (meine trägt diese PN) nicht mit der Hardware übereinstimmt:
Im Plan steuert ISO 1 von PIN 6 über den Widerstand R4 den TRIAC an.

Auf der Platine ist an ISO 1 PIN 6 er Widerstand R7 angeschlossen, von dem geht eine Leiterbahn an den mittleren Anschluss vom Triac: A2 (und weiter an die Brücke D1, vermutlich Netzspannung?).
Der PIN 4 von ISO 1 geht über die untere Platinenseite an den linken Anschluss: GATE von T9 (von hinten gesehen).
R7 ist O.K., 100 Ohm. Die Diodenstrecke der LED in ISO 1 hat verglichen mit ISO 4 den gleichen Wert.
Anbei ein Paar Bilder. Ich werde mir einige dünne Drähte an entsprechende Stellen der Platine löten, um einigermaßen ohne Kurzschlüsse im Betrieb zu fabrizieren, Messungen durchzuführen.
Im Text der Schaltpläne heißt es:"Auf dieser ROYAL-Platine erfolgt die Halbwellensteuerung software-gesteuert im Triac T8. Dieser war defekt und wurde mit gleichem Typ ersetzt. Ich finde keine galvanische Trennung mit Optokoppler an dieser Stelle. Wenn er direkt vom Prozessor angesteuert wird, könnte er doch bei seinem Defekt diesen auch gekillt haben? Wo könnte ich das Steuersignal abgreifen um zu messen?
Habe ich jetzt richtig verstanden: Triac T9 schaltet den Motor des Getriebes und Triac T8 bestimmt die Drehrichtung?
Es ist schade, dass von dieser Platine keine exakte Pläne vorhanden sind (alles kann man halt nicht haben), ich bin jedenfalls froh, dass ich bei Euch so tolle Unterstützung habe!

 

[nobby47]

Hallo, ich habe noch die Anschlüsse der Bauteile beschriftet:

 

[nobby47]

Erfolgsmeldung !

Hallo Harry und Kollegen,
ich hatte ja immer den Verdacht, dass der uP die Grätsche gemacht hatte. Ich habe mir das gute Stück von Dicofema schicken lassen, jedoch es brachte keine Besserung.
Nun habe ich die Platine noch einmal genau untersucht und bin fündig geworden:
Der 100 Ohm SMD-Widerstand R4 glänzte auch unter der Lupe wie ein Neuteil, hatte aber einen unendlichen Widerstand! Desweiteren lies sich an der ausgelöteten Brücke D9 eine durchgeschlagene Diodenstrecke lokalisieren. Die Brücke wurde ausgetauscht, jedoch war kein 100 Ohm SMD-Widerstand greifbar. Versuchsweise wurde (auf verdacht) ein 150 Ohm-Exemplar eingelötet.
Funktionskontrolle: Das Getriebe läuft wieder richtig.
Eine Spannungsmessung an JP7 ergab 28 Volt statt 33. Es ist aber keine Beeinträchtigung beim Brühvorgang festzustellen.
Da sind ja doch einige Bauteile auf der Leistungsplatine gestorben gewesen:
Die Zenerdiode D7, der Transistor T6, R4, D9, T8 und T9 - Dass der Motor in einer Richtung lief, hat mich immer auf die falsche Fährte gelockt. So, jetzt muss ich noch ein Paar Kabel richtig zuordnen, damit der Rest auch funktioniert, dann kann ich hoffentlich bald einen schönen Kaffee von der ROYAL zapfen!
Vielen Dank noch einmal für Deine (Eure) tolle Unterstützung! Damit ist das Getriebe-Thema fürs Erste erledigt, Forum sei Dank!
Grüße aus Langenselbold