Incanto De Luxe verliert Wasser

[Kreizdeifi]

Um dir schneller bei deinen Problem zu helfen, bitten wir dich folgende Angaben zu machen:
- Mechanik- und Elektronikkenntnisse vorhanden: nein
- Messgerät vorhanden: nein
- Genaue Bezeichnung der Maschine: SUP 021YBDR

Hallo

unter meiner Incanto De Luxe bildet sich nach Kaffeeentnahme seit neuesten regelmäßig ein kleiner See und zwar dort, wo sich der Bodendrehring befindet.
Ich habe beobachtet, dass das Ventil mit den zwei Dichtungen schräg links neben dem Brühgruppeantrieb tropft und zwar wenn man keinen Kaffee entnimmt.
Außerdem fällt feuchtes Kaffeepulver neben den Tresterbehälter.

Kann mir bitte jemand helfen??

Danke um voraus und Gruß

 

[Addi]

Das Ventil ist das Supportventil. Das kannst du ausschrauben, zerlegen und reinigen. Oder du gehst in den Test-Modus, fährst die Brühgruppe in die Brühstellung, füllst eine kräftige Entkalkerlösung (Amidosulfonsäure, 100g/Liter) in den Wassertank und entkalkst bei kalter Maschine!! durch betätigen der Pumpe. Mit Glück lösen sich die Kalkpartikel.
Aber das Wasser unter der Maschine kommt sicher woanders her. Wenn sie schon rote Gewebeschläuche hat (etwa ab Baujahr 2007) ist der Schlauch zwischen Pumpe und Boiler am Hitzeschild der Dampfschleife durchgescheuert. Hat sie noch Teflonleitungen rottet gerne der Dampferzeuger an den Leitungsanschlüssen durch. Die waren zuerst aus Messing, später aus Edelstahl - beides ist aber nicht optimal zusammen mit Aluminium.
Vielleicht gibt es aber auch eine ganz banale Ursache für das Wasser unter der Maschine: die Bohrung unter dem Supportventil ist verstopft. Dann läuft das Restwasser neben die Tropfschale und unter die Maschine.

 

[uhrmacher]

Den Schmodder hinter der Verkleidung kann ich förmlich sehen, also schraub mal die beiden Kreuzschlitzschrauben ab und mache dahinter alles sauber. Dann kannst Du auch mit einem 17er Ringschlüssel das Supportventil abschrauben und zerlegen um es zu reinigen.
@Addi 100gr/l sind sehr heftig und bei Maschinen mit Messingteilen im Wasserweg eigentlich nicht zu empfehlen. Pumpen und Ventilstifte gehen dann sehr schnell kaputt.

 

[Addi]

Waren 100g/Liter nicht eine Empfehlung des Forums?

 

[uhrmacher]

Ja richtig, aber meine Erfahrung sagt mir dass dies eindeutig zu viel ist. Ich habe mir damit mal Supportventile und Pumpen geschrottet. Dann lieber zerlegen und manuell reinigen. Ich gebe nie mehr als 30gr/Liter. Bei Primeas mit neuen Pumpen(Kunststoffausführung) und MFV ohne Messinganteile kann man das schon mal machen, aber dike alten Pumpen und Ventilstifte der Incantos halten dfas nicht wirklich aus. Ich hab gerade am WE wieder eine Pumpe ersetzt weil das Rückschlagventil trotz völlig intakter Dichtung, undicht war. Das Messing ist dann rötlich rau und die Dichtflächen funktionieren nicht mehr.

 

[Gastroharry]

Sollche Beiträge gibt es auch!

 

[Grisu]

150g auf 1 Liter wäre die fast gesättigte 15%-Lösung, wie etwa Durgol pur.bzw. Swiss Espresso.
Durgol-Flascherl hat aber nur 125ml, entspricht somit etwa 20g Pulver.
Das soll man dann 1:2 bis 1:3 mit Wasser verdünnen, ergibt dann etwa 1/2 Liter.
Somit gilt erstmal 20g auf 1/2 Liter.
Besser aber mit 1 Liter entkalken, da von dem 1/2 Liter ein Drittel gar nicht mehr durchgepumpt wird vom Tank.
Bei gleicher Konzentration wären somit 40g auf 1 Liter erforderlich.
Dies erstmal die "Herstellerangaben" und wichtig daß KALT entkalkt wird bei dem Mittel!

Da man aber bestimmt bei Verwendung 1 Liters die Konzentration senken kann (das Pulver löst noch immer gleich viel Kalk, nur langsamer eben dafür länger) genügen noch immer 20g Pulver pro Entkalkung, somit unabhängig auf welche Menge Wasser man den Tank damit auffüllt, wobei mehr besser.

-> Empfehlung: 20g (etwa ein gehäufter Eßlöffel) auf 1 Liter Wasser (kalt)

Einmalige Notentkalkung kann man aber sehr wohl mit starker Lösung (bis 100g/Liter) machen, erstens verbraucht es sich dann ja auch entsprechend und zudem nur für diese eine Spezialentkalkung!

Was dann natürl. passieren kann, daß der zuvor noch dichte Kreislauf, den der Kalk zwar aufgefressen, aber noch immer dicht gehalten hat dadurch undicht wird.
Ist zwar nicht die Schuld des Mittels, aber es tritt leider erst nach dem Entkalken zutage, daß wo ein zuvor mit Kalk abgedichtetes Loch ist ..., was dann gern fälschlich dem Mittel zugeschrieben wird.

LG Grisu

 

[Gastroharry]

Was dann natürl. passieren kann, daß der zuvor noch dichte Kreislauf, den der Kalk zwar aufgefressen, aber noch immer dicht gehalten hat dadurch undicht wird.
Ist zwar nicht die Schuld des Mittels, aber es tritt leider erst nach dem Entkalken zutage, daß wo ein zuvor mit Kalk abgedichtetes Loch ist ..., was dann gern fälschlich dem Mittel zugeschrieben wird.

Das kommt beim Boiler J nicht vor, oder?
Ich denke weniger nehmen und im TM länger einwirken lassen!
Oder wie Christoph schreibt ausbauen und manuell entkalken,
wenn ganz zu!

 

[Kreizdeifi]

super...vielen Dank...es war gottseidank nur der Dreck hinter dieser Verkleidung, der das Löchlein zugeklebt hatte.

Danke nochmal....Maschine ist wieder dicht und läuft!!!!!

 

[uhrmacher]

Super, aber tropft es jetzt nicht mehr aus dem Supportventil? Wenns da tropft ist das Ventil noch nicht dicht und sollte abgedichtet werden.

 

[Addi]

Nochmal zum Entkalken. Ich nehme normalerweise auch rund 15g/l zum Entkalken. Ich benutze bei der SUB021YBDR das Entkalkungsprogramm.
Wenn man beim Einschalten sofort nach dem Selbsttest die Entkalken-Taste drückt schaltet die Maschine sofort auf Entkalken ohne erst aufzuheizen. Sie stellt zwar immer beim Entkalken das heizen ein aber bei betriebsbereiter Maschine sind die ersten Entkalkungsvorgänge doch recht heiß - und mit Amidosulfonsäure sollte ja besser kalt entkalkt werden. Oder habe ich da wieder was falsch verstanden?

 

[uhrmacher]

Nein, da hast Du nix falsch verstanden, das ist gut so wie Du es machst ;-).

 

[Grisu]

richtig, paßt so
ist aber im Entkalkmodus hinreichend dadurch gewährleistet, daß sie ja am Beginn des Vorganges eine größere Menge Wasser durchpumpt bevor es stehenbleibt und wirkt und nur mehr zeitweise kleine Menge gepumpt wird.
Somit kühlt sich der Boiler genügend ab für die Entkalkung.

 

[uhrmacher]

Und im Boiler J ist es noch am besten aufgehoben wenn warm. Er hält das aus und ist neben dem HWD Ventil eh der kritischste Kandidat was die Verkalkung anbelangt.