Elektronik Kaffeebohnen nachfüllen / Betriebsbereit

[dcbo]

Um dir schneller bei deinen Problem zu helfen, bitten wir dich folgende Angaben zu machen:
- Mechanik- und Elektronikkenntnisse vorhanden ? JEPP
- Messgerät vorhanden ? JAWOLL
- Genaue Bezeichnung der Maschine Incanto Sirius Kaufdatum: 12/2005

Hallo da der alte Thread geschlossen ist, er aber auch mein Problem nicht löst, stelle ich mal die erweiterte Frage:

Also meine Sirius mahlt nur ganz kurz und zeigt dann an: "Kaffeebohnen nachfüllen / Betriebsbereit"

Folgende Fehlersuche blieb erfolglos:
1.) Hall Sensor an der Mühle
Der scheint zu funktionieren, im Service Menu kommen 9-10 Impulse, wenn die Mühle dreht.
Ziehe ich den Stecker vom Hall Sensor an der Elektronik ab, kommt die Meldung: "Mühle Blockiert"
Der Hall Sensor kann es also nicht sein, oder irre ich mich?

2) Messung des Mühlenmotorstroms
Die Schaltung in dem geschlossenen Thread ist nicht identisch mit meiner Sirius, hier stellt sich das wie folgt dar:

Wie auch in dem anderen Thread wird der Optokoppler immer dann schließen, wenn Spannung am Motor anliegt, jedoch der Strom zu klein ist.

Ich hatte jetzt nicht die Muße die ganzen Spannungen zu messen, aber ich habe folgendes versucht, zwischen den Versuchen auch immer den vorhergehenden zurückgebaut:

a) Lastwiderstand 4R7 vergrößert auf 5R7 -> Fehler bleibt
b) Lastwiderstand 4R7 vergrößert auf 6R8 -> Fehler bleibt
c) R101 überbrücken, wie oft empfohlen -> Fehler bleibt

Jetzt war ich es leid und wollte die Überwachung einfach deaktivieren:
d) Die Leitung von Kollektor des Transistors, R105 und D13 zum Optokoppler getrennt.
Jetzt sollte der Optokoppler niemals schalten. Aber -> Fehler bleibt

e) Jetzt ist ja alles Klar, der Optokoppler muss defekt sein und einen Kurzschluss machen.
Also habe ich die Leitung vom Optokoppler auf der anderen Seite aufgetrennt, aber Ihr ahnt es schon:
-> Fehler bleibt

Jetzt habe ich keine Idee mehr, noch Tipps?

Dario

 

[hmilbradt]

Hallo,

Diese Versuche ....

a) Lastwiderstand 4R7 vergrößert auf 5R7 -> Fehler bleibt
b) Lastwiderstand 4R7 vergrößert auf 6R8 -> Fehler bleibt
c) R101 überbrücken, wie oft empfohlen -> Fehler bleibt

..... verändern die Basisspannung von T11 = BC 807-25 = SMD 5B. Wenn T11 defekt ist haben sie keine Auswirkung. T11 bestimmt aber die Eingangsspannung von ISO10 .....

d) Die Leitung von Kollektor des Transistors, R105 und D13 zum Optokoppler getrennt.
Jetzt sollte der Optokoppler niemals schalten. Aber -> Fehler bleibt

Der Optokoppler schaltet nicht, er verschiebt die Spannung im Ausgangsspannungsteiler .... 3,3 VDC--10k --- R von ISO10 -- GND.
Die 3,3 VDC musst Du bei der Sirius überprüfen. Andere Incantos arbeiten mit 5 VDC, die auch bei der Sirius vorhanden sind.

Also habe ich die Leitung vom Optokoppler auf der anderen Seite aufgetrennt, aber Ihr ahnt es schon:-> Fehler bleibt

Es ist möglich einen festen Ausgangsspannungsteiler (ohne ISO10) zu finden .... 3,3 VDC -- 10k --- ? Ohm -- GND.
Der zum Mikroprozessor geführte Spannungswert liegt dann zwischen den beiden Widerständen und muss im µP-Programm festgelegten Arbeitsbereich liegen.

Versuche aber vorher noch einen Austausch von T11 und beobachte die Spannung am ISO10 zwischen Pin 3 und Pin 4.

Deine Sirius Skizze kann ich bestätigen, glaube jedoch, dass D13 eine kleine Zenerdiode ist, um die IR-Diode in ISO10 zu schützen.

mfg
Harry

 

[dcbo]

Hallo Harry,

Der Optokoppler schaltet nicht, er verschiebt die Spannung im Ausgangsspannungsteiler .... 3,3 VDC--10k --- R von ISO10 -- GND.
Die 3,3 VDC musst Du bei der Sirius überprüfen. Andere Incantos arbeiten mit 5 VDC, die auch bei der Sirius vorhanden sind.

Hm verstehe ich das richtig: Der Optokopplerausgang selber schaltet nicht 0/1 direkt am Mikroprozessor, sondern er steuert einen Spannungsteiler?
Wo ist der Spannungsteiler, aber nicht auf Leistungselektronik, oder?
Hast Du einen Link zu einem Schaltplan dazu?

Es ist möglich einen festen Ausgangsspannungsteiler (ohne ISO10) zu finden .... 3,3 VDC -- 10k --- ? Ohm -- GND.
Der zum Mikroprozessor geführte Spannungswert liegt dann zwischen den beiden Widerständen und muss im µP-Programm festgelegten Arbeitsbereich liegen.

Du meinst, ich entferne ISO10 und löte einen Poti zwischen 3V3 und GND und an Pin 15 von dem Flachbandkabel und versuche dann die richtige Spannung einzustellen? Wenn das klappt kann ich ja auch den Fehler vor dem Optokoppler suchen.

Versuche aber vorher noch einen Austausch von T11 und beobachte die Spannung am ISO10 zwischen Pin 3 und Pin 4.

Ich habe keinen BC 807-25, soll ich mir den besorgen, oder erstmal mit einem BC 857 versuchen?

 

[hmilbradt]

Hm verstehe ich das richtig:

Hallo,

Ja, das ist richtig. Bei einer Incanto de Luxe sieht es so aus ...... X_MueOut-Markup_2x_
Bei der Sirius habe ich nur nach guten Fotos gearbeitet. Wenn Du ISO10 auslötest und zwischen den Pads 3 und 4 ein Poti von 2k5 lötest, müsste eine Potiposition zu finden sein, die o.k. ist.
Es gibt ein Posting im Forum, in dem nur Pin 3 von ISO10 abgelötet und hochgebogen wurde. Zwischen hochgebogenem ISOpin und GND wurde dann ein 1k-Widerstand gelötet. Damit wurde eine Spannungsverschiebung in den Programmarbeitsbereich erreicht.

Hast Du einen Link zu einem Schaltplan dazu?

nein. Es gibt im Forum kaum jemand der Schaltplanskizzen erstellt.

Die Verwendung eines BC857 sollte möglich sein.

mfg
Harry

 

[Grisu]

Hallo!

Also die Schaltung aus dem geschlossenen Thread ist schon ident, bis auf die Widerstandsbezeichnungen und daß der R10 R101 aus 2 Widerständen besteht.

Hier nochmals mein Bild von damals, das leider von irgendjemandem gelöscht wurde (so ist das leider hier).
Noch etwas ergänzt um die µP Seite.
Und ja, das ist eine Zenerdiode als Schutz, deshalb auch die 3x 33k Widerstände 3fach ausgeführt und nicht als einer, da ja direkt die 220V den Opto anspeisen.

LG Grisu

 

[hmilbradt]

Hier nochmals mein Bild von damals, das leider von irgendjemandem gelöscht wurde (so ist das leider hier).

Hallo,

Warum beschwerst Du Dich ?
3 x 33K in Reihe sind ein einziger 99K Widerstand. Es sind 3 x 33k, weil die Verlustleistung der verwendeten Widerstandsreihe zu gering ist für einen Einzelwiderstand.

mfg
Harry

 

[dcbo]

Hallo *,

als erstes: Sie geht wieder.[

Die Verwendung eines BC857 sollte möglich sein.

Das hat leider nicht geholfen. Komischerweise messe ich auch immer nur 0,9V an dem Ausgangspin des Optokopplers, egal ob die Mühle läuft oder nicht.

Dann habe ich mir die Ausgangsseite angesehen und festgestellt dass auf der Platine nichts mehr drauf ist. Die Masse geht an das Flachbandkabel auf Pin 23 und der Ausgang auf Pin 15. Auf der Prozessorplatine befindet sich dann tatsächlich ein Pull-Up und sonst geht das Signal nur noch Richtung CPU. Also wie auf dem Plan von Grisu.

QUOTE=hmilbradt;229358]Wenn Du ISO10 auslötest und zwischen den Pads 3 und 4 ein Poti von 2k5 lötest, müsste eine Potiposition zu finden sein, die o.k. ist.
Es gibt ein Posting im Forum, in dem nur Pin 3 von ISO10 abgelötet und hochgebogen wurde. Zwischen hochgebogenem ISOpin und GND wurde dann ein 1k-Widerstand gelötet. Damit wurde eine Spannungsverschiebung in den Programmarbeitsbereich erreicht. [/QUOTE]
Nach dem das mit dem Transistor (ich habe einen BC557 versucht) fehlgeschlagen ist, habe ich einen 5k Poti angeschlossen, der leider auch nicht half. Nach einigem Probieren habe ich aber ermittelt, dass bei mir genau ein 10k Widerstand half. Ich habe den Optokopplers ISO10 nicht ausgelötet, sondern nur die Leitung zu Pin 15 unterbrochen und einen 10k zwischen Pin 15 und Pin 23 eingelötet.

Jetzt geht erstmal wieder alles (bis auf die Bohnenüberwachung)
Ein Blockerendes Mahlwerk wird übrigens schnell durch den Hall-Sensor erkannt.

Danke allen Tippgebern

Dario

 

[hmilbradt]

Hallo,

Danke für das Feedback.

Wie gross ist der Widerstand auf der Steuerplatine ? Arbeitet der Spannungsteiler mit 5 VDC oder 3,3 VDC ?
Mich interessiert die Spannung, die das Programm erwartet, um die Mühle fehlerfrei zu betreiben.

Also wie auf dem Plan von Grisu

Die Skizze wurde nicht von Grisu erstellt.

mfg
Harry

 

[Grisu]

@hmilbradt
Hast natürl. vollkommen recht und ich will mich auch gar nicht mit fremden Lorbeeren schmücken.
Die einzelnen Schaltungsteile stammen nicht von mir, aber ich hab erstmals alle Teilpläne aus div. Postings zusammengesucht und den gesamten Stromkreis dafür erstellt und in ein gemeinsames Bild verarbeitet.
Vorher gab es immer nur die µP-Seite von dir, überblicksmäßig den Meßkreis ebenfalls von dir und von Uhrmacher einen händischen genauen Plan des Meßkreises.
Die habe ich alle zusammen in diesem Bild verheiratet, damit man mal die gesamte Meßschaltung genauer durchdenken kann.

@dcbo
solltest schon noch versuchen den Übeltäter ausfindig zu machen.
Kann doch jetzt nicht mehr so schwer sein den Grund zu finden warum es nicht gehen sollte.
Versuche es doch mal mit den Werten aus meinem Bild, nicht nur den 4,7 auf 5,6 erhöhen, sondern auch den R101 überbrücken, damit alle Werte so sind wie am Bild. Dann sollte es klappen können.
Zuvor noch die Teilkomponenten testen, also die 3x33k messen ob ok, alle Widerstände messen ob ok und auch den Transistor auf der Basis einmal öffnen und einmal ansteuern und am Opto-Ausgang jeweils messen ob einmal +5 und einmal so um die 1V zu messen sind, um einen Defekt des Transi u. Opto ausschließen zu können.
Ist ja dauerhaft auch nicht lustig immer nachschaun zu müssen ob noch Bohnen da sind.
Hast ja eh Zeit und Freude daran wie man sieht, dann nimm dir doch noch die Stunde und mach Nägel mit Köpfen ;-)