Lange Selbsttestphase bei Stratos

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  • Lange Selbsttestphase bei Stratos Beitrag #1
J
jose
Gast
Hallo,

ich habe seit einigen Tagen folgendes Problem mit meiner Bosch Solitaire (TKA 5502/02) baugleich mit Saeco Stratos.

Nach längerer Betriebspause (mehrere Stunden) benötigt die Maschine ca. 30 - 60 sec bis sie aus dem Selbsttestmodus in den Modus "Auhheizen" wechselt. Während dieser Zeit bewegt sich der Antrieb der Brühgruppe im Sekundentakt geringfügig vor- und rückwärts.
Beim Einschalten der Maschine über den Testmodus läßt sie sich problemlos in die Brühposition 2 fahren. Dies wird im Display auch bestätigt.
Nach anschließendem Aus- und wieder Einschalten (ohne Selbsttestmodus) fährt die Maschine sofort in die Aufheizphase (verhält sich korrekt)

Wer kann mir helfen?
 
  • Lange Selbsttestphase bei Stratos Beitrag #2
hmilbradt
hmilbradt
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27.089
Hallo,

Nach dem Einschalten geht meine RP in den Selbsttest und die Getriebemotor überprüft die Grundposition.
Das geschieht relativ schnell durch ein kurzes Links- und Rechtsdrehen. Dann wechselt das Display auf Spülen und Aufheizen ..........
Das Überprüfen der Grundposition erfolgt bei jedem Einschalten.

Wenn bei Dir das Überprüfen der Grundposition sehr lange dauert, dann empfehle ich........
Überprüfe auf Schwergängigkeit........
1. die Brühgruppe
2. das Getriebe
und ---
3. messe die Motorspannung an den Kabeln rot / blau. Sollwert: 30 bis 33 V= ( + / - nach Drehrichtung)
-- wenn die Spannung unter diesem Wert liegt, dreht der Motor im Schneckentempo......

Das Problem wurde in den Threads .....
Vermutlich Patine def. // Motor brummt nur // Meldung Block Brühgruppe
Cafe Grande neuer Boiler und
Brühgruppe blockiert, Platine defekt
behandelt.
Aber bei einem Fehler nach Punkt 3 dauert auch der Kaffeebezug relativ lange.
mfg
Harry
 
  • Lange Selbsttestphase bei Stratos Beitrag #3
J
jose
Gast
Hallo,

vielen Dank für die Tipps, habe folgendes überprüft:

1. Brühgruppe gewechselt (mein Schwager hat dieselbe)
... Fehler tritt weiterhin auf

2. Getriebe ausgebaut und geöffnet
... nach Ausbau des Motors sind die Zahnräder leichtgängig, die Mikroschalter sind i.O. das Getriebe ist sauber und gefettet.
Die Antriebswelle des Motors ist lebenfalls eichtgängig

3. Motorspannung mit DVM gemessen
... im statischen Zustand ca. +/- 33V =
... im Fehlerfall ist das DVM zu langsam (keine Aussage möglich)

was nun ?????

4. Folgendes ist mir im geöffneten Zustand noch ufgefallen:

4.1 das Supportventil muß etwas undicht sein, da in der Getriebehehäusewanne, in die das Ventil eintaucht, Kaffeesatz zu sehen ist. Auch auf dem darunterliefenden Maschinenboden sind deutlich braune Flecken feststellbar.
Der Stößel des Ventiles sieht ziemlich angegriffen aus.
Soll ich das kpl. Ventil wechseln?

4.2 Das Endstück des Überdruckventiles hat Kalkränder, diese sieht man ebenfalls im darunterliegenden Ablauf-Trichter
Hat das eine Bedeutung?

Bitte um weitere Unterstützung

mfg.
Jose
 
  • Lange Selbsttestphase bei Stratos Beitrag #4
hmilbradt
hmilbradt
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Nach längerer Betriebspause (mehrere Stunden) benötigt die Maschine ca. 30 - 60 sec bis sie aus dem Selbsttestmodus in den Modus "Auhheizen"
wechselt. Während dieser Zeit bewegt sich der Antrieb der Brühgruppe im Sekundentakt geringfügig vor- und rückwärts.

Hallo,

aus diesem Satz habe ich gelesen, daß der Test der Grundposition ( Links- / Rechtsdrehung um ca. 20 °) im Schneckentempo erfolgt. Der Test sonst aber normal abläuft.
Offensichtlich ist die korrekte Interpretation: Im Selbsttest "schwingt " die Antriebswelle der BG im Sekundentakt um ca. 1-2° hin und her.
Der µP polt die Betriebsspannung im Sekundentakt um.

Dieses Verhalten tritt nur bei einer kalten Maschine auf. Es könnte ein thermisches Problem bestehen.
1. im Aufbau der stabilen 5 V= Spannung für den µP und die Mikroschalter etc.
-- oder / und
2. in einem schlechten Anschwingverhalten des µP-Schwingkreises.

Nach Benutzung des Testmodus haben sich beide vermutlich stabilisiert. Ein kurzes Aus- / Einschalten läßt weder die 5 V Spannung noch die Schwingungen
schlagartig zusammenbrechen. Im Netzteil sind 2 Elkos ! Auch haben die Bauteile Temperatur angenommen.
Sollten meine Vermutungen stimmen, benötigst Du zum weiteren 'Trouble-Shooting' einen Oszillographen.

Das Supportvebtil ist bei Andy bebildert ....
http://andy.home.t-link.de/KaffeeFAQ/Fehler.htm#Supportventil
Wenn es angegriffen aussieht, sollte es gewechselt werden. Die Kaffeerestspuren sind normal. Hier tritt nach jedem Brühvorgang eine geringe Menge
Wasser aus.
Das Überdruckventil öffnet bei ca. 18 bar. Nominaler Pumpendruck = 15 bar. Die Kalkspuren zeigen, daß es geöffnet hatte, und so seine Aufgabe erfüllt.
b.w.b. = Bitte weiter beobachten.
mfg
Harry
 
  • Lange Selbsttestphase bei Stratos Beitrag #5
J
jose
Gast
Hallo,

ich habe folgendes getestet:
1. Maschine in "kaltem" Zustand über den Testmodus eingeschaltet.
Danach keine Tasten gedrückt (Brühgruppe nicht aktiviert)
2. Nach ca. 20 sec. Maschine wieder ausgeschaltet.
3. Nach weiteren ca. 30 sec die Maschine wieder "normal" eingeschaltet.
Ergebnis:
Die Maschine verhält sich normal, d.h. sie wechselt nach ca. 2sec Selbsttest in die Aufwärmphase (d.h. Fehler tritt nicht mehr auf)
Dieses Verhalten ist reproduzierbar.

Meiner Meinung nach ist damit klar, dass kein mechanischer Fehler vorliegt.
Seht Ihr das auch so?

Damit zu Harry's ReMail:
Ein thermisches Problem liegt m.E. nicht vor, da die Aufwärmzeit (ca. 20 sec) m.E. dafür zu kurz ist.

Ich möchte folgendermaßen vorgehen:
1.) die ELKO's wechseln (geht ohne Oszi).
... wo finde ich das Netzteil?
... und wo die ELKO's?
... welche ELKO's muss ich besorgen?
kann mir jemand einen Schaltplan und Bestückungsplan schicken??

falls das nichts hilft:
2.) den uP-Schwingkreis überprüfen
... wo muss ich welche Werte messen?

ich freue mich schon auf Eure Antwort,
... damit will ich sagen, ich finde Euren Support toll !

mfg
Jose
 
  • Lange Selbsttestphase bei Stratos Beitrag #6
hmilbradt
hmilbradt
Super-Mod
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27.089
Hallo,

An ein mechanisches Problem glaube ich auch nicht mehr. Du hast die potentiellen Störer (BG + Getriebe) untersucht.

Alle Bauteile des Netzteiles liegen bei der Saeco-Stratos-Platine zwischen Trafo und µP- Pin 1. Nicht verwechseln mit den Elkos um den Reset-Baustein
TL 7705 am anderen Ende des µP (Pin 32) .
Eine Skizze, die exakt das Netzteil der RP-Leistungsplatine M6AV10 zeigt, findest Du hier ......
Saeco Support Forum | ..:: Royal Serie ::.. | Royal Professional SUP016 Selbsttest
Royal Professional SUP016 Selbsttest
Dieser Thread behandelt zwei Dauer-Selbsttests bei einer RP und einer Stratos. Er enthält jedoch alle Daten, nach denen Du fragst mit nützlichen
Bildern. Zumal sich am Ende Willythecat bezüglich Trouble-Shooting mit einem vergleichbaren Problem einer Stratos angehängt hat.
mfg
Harry
 
  • Lange Selbsttestphase bei Stratos Beitrag #7
MToengi
MToengi
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Moijn Jose

Tausche den 470 µF-Kondensator, bei deiner Maschine ist es ein 25 V-Typ, gegen einen 35 V-Typ und die Maschine wird wieder laufen.
Schlag mich wenn es anders sein sollte.
Schau dir den Elko mal genau an, er hat mit ziemlicher Sicherheit einen etwas gewölbten Deckel.
War bei meiner TC genau das gleiche. im Testmodus lief die Kiste. Im normalen Betrieb die von dir beschriebenen Probleme.
Bevor die Maschine mit dem Selbsttest beginnt sind eventuell auch noch wirre Pixelmuster im Display zu sehen...


Freundliche Grüße aus Worms


Markus
 
  • Lange Selbsttestphase bei Stratos Beitrag #8
J
jose
Gast
Hallo,

habe den ELKO 470uF getauscht (hatte tatsächlich 'nen gewölbten Deckel) und BINGO !!!
.... die Stratos funktioniert wieder !!!!
Vielen Dank für Eure fantsatische Hilfe.

So jetzt werde ich noch ein neues Supportventil bestellen und dieses auch noch wechseln .... profilaktisch

... jetzt habe ich aber doch noch 'ne Frage:
Wenn ich schon Teile bestelle, was sollte ich denn sonst noch austauschen ? ...die Maschine hat immerhin inzwischen fast 11.000 ! Brühungen hinter sich

mfg.
Jose
 
  • Lange Selbsttestphase bei Stratos Beitrag #9
hmilbradt
hmilbradt
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27.089
Hallo,

genieße Deinen Kaffee nach erfolgreicher Reparatur !!!!
Antwort zu Deiner Frage:
nichts meine Philosophie ist: Teile werden nur gewechselt, wenn erkennbar ist, daß ein Fehler besteht oder sich andeutet (wie bei Deinem angegriffenem Supportventil).
Auch regelmäßige Inspektionen als vorbeugende Maßnahme halte ich für übertrieben. Jedoch sollte man bei kleinen
Abweichungen im Betriebsverhalten sofort reagieren. --> Trendverfolgung.
Durch Verringerung der Tassenfüllmenge kann auch eine verschmutzte Brühgruppe erkannt werden.
Reinigung und leichtes Nachfetten sind dann selbstverständich.
mfg
Harry
 
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