Mahlwerk lässt sich nicht einstellen - Incanto de Luxe

[mrtreasure]

Hallo zusammen,

ich habe mir einen neuen Vollautomaten zugelegt: Saeco Incanto de Luxe S-Class.

Ich habe nun das Problem, dass sich das Mahlwerk nicht verstellen lässt. Der Drehknopf im Bohnenbehälter (siehe Bild) lässt sich nicht bewegen. Egal ob nach links oder rechts, er bewegt sich kein Stück. Ich habe es probiert, während das Mahlwerk lief.

Die Maschine ist neu, gerade mal 2 Tage alt. Der Kaffee ist trotz Einstellung "mild" noch relativ stark, daher wollte ich das Mahlwerk gröber einstellen.

Gibt es da irgendeinen Trick oder stell ich mich einfach ungeschickt an? Sollte das relativ leicht gehen oder darf man da schon etwas Gewalt anwenden? Ich will bei einer neuen Maschine halt nicht gleich was kaputt machen ;-)

- Mechanik- und Elektronikkenntnisse vorhanden ? Ja, aber sie ist wie gesagt neu und ich möchte nicht gleich daran herumschrauben.
- Messgerät vorhanden ? Nein.
- Genaue Bezeichnung der Maschine - Saeco Incanto de Luxe S-Class

Für ein paar Tipps wäre ich euch sehr dankbar!

Grüße

 

[hmilbradt]

Hallo,

1. 
   Keramikmahlwerk einstellen
   ---- PDF von Kaffeemaschinendoktor
2. 
   Keramikmahlwerk einstellen
   ---- Posting von Bohnenteiler

mfg
Harry

 

[Wete]

Du musst den Knopf zum verdrehen nach unten drücken. Sonst dreht sich nix. Selbstverständlich das ganze nur, während die Mühle läuft!

Wete

 

[Rudolfs.]

Hallo,

auf Seite 7 in der Bedienungsanleitung unter "Einstellung" ist deutlich beschrieben, wie der Mahlgrad verstellt werden kann (und soll!) . Eine Verstellung wirkt sich aber erst nach etwa 3-4 Tassen aus weil zuerst das vorgemahlene Kaffeemehl verbraucht werden muss. Lässt es sich nicht nach Anleitung verstellen solltest Du von deinem Garantierecht gebrauch machen und reklamieren .

MfG. Rudi

 

[mrtreasure]

Du musst den Knopf zum verdrehen nach unten drücken. Sonst dreht sich nix. Selbstverständlich das ganze nur, während die Mühle läuft!

Wete

So einfach kann's sein ^^

Das steht nämlich leider nicht in der Anleitung...

DANKE!!!

 

[Rudolfs.]

Das steht nämlich leider nicht in der Anleitung...

Siehe Seite 7, erster Absatz der angehängten Datei. Dort lese ich etwas von "drücken und drehen!" . Hast Du eine andere Bedienungsanleitung?

MfG. Rudi

 

[Gast28056]

..... Eine Verstellung wirkt sich aber erst nach etwa 3-4 Tassen aus weil zuerst das vorgemahlene Kaffeemehl verbraucht werden muss....

das trifft nur bei mühlen mit stahlkegelmahlwerk zu.

diese maschine hat ein keramikmahlwerk und mahlt direkt in den schacht. änderungen wirken sich also sofort aus.

ist nur der vollständigkeit halber, will hier nicht den oberlehrer rauskehren.

mfg

 

[Rudolfs.]

Kein Problem, ich lerne gerne dazu!

MfG. Rudi

 

[W1cht3lm@nn]

diese maschine hat ein keramikmahlwerk und mahlt direkt in den schacht. änderungen wirken sich also sofort aus.

Das ist SO wiederum nicht richtig.
Auch Direktmahler sind nicht totraumfrei.
Der einzige Unterschied liegt effektiv darin dass das Pulver im Mahlgutschacht nicht zusammengedrückt wird bis es einen Dosierer auslöst.

Auch wenn die Änderung etwas früher einsetzt dauert es mehrere Mahlvorgänge bis die letzten Partikel des vorherigen Mahlgrads aus der Mühle herausgeschwemmt sind.

Das ist z.B. bei meinen Quickmill gut zu sehen (Deren direktmahlende Scheibenmühle recht viele Parallelen zur Saeco-Keramikmühle hat, jedoch mit einem noch kürzeren und steileren Schacht zur Brühgruppe), da dort jede Mahlgradänderung einen deutlichen Einfluss auf die Durchlaufzeit des Kaffees hat weil kein Cremaventil existiert.

Es gibt Ansätze eine Mühle mit einer mahlgradänderung von Tasse zu Tasse zu bauen, dass sieht dann z.B. so aus:
The Versalab M3 Grinder - the ultimate espresso grinder
Man beachte den Preis.. (Ohne Bohnenbehälter )

 

[Gast28056]

Das ist SO wiederum nicht richtig.
Auch Direktmahler sind nicht totraumfrei.
Der einzige Unterschied liegt effektiv darin dass das Pulver im Mahlgutschacht nicht zusammengedrückt wird bis es einen Dosierer auslöst.

Auch wenn die Änderung etwas früher einsetzt dauert es mehrere Mahlvorgänge bis die letzten Partikel des vorherigen Mahlgrads aus der Mühle herausgeschwemmt sind.

Das ist z.B. bei meinen Quickmill gut zu sehen (Deren direktmahlende Scheibenmühle recht viele Parallelen zur Saeco-Keramikmühle hat, jedoch mit einem noch kürzeren und steileren Schacht zur Brühgruppe), da dort jede Mahlgradänderung einen deutlichen Einfluss auf die Durchlaufzeit des Kaffees hat weil kein Cremaventil existiert.

Es gibt Ansätze eine Mühle mit einer mahlgradänderung von Tasse zu Tasse zu bauen, dass sieht dann z.B. so aus:
The Versalab M3 Grinder - the ultimate espresso grinder
Man beachte den Preis.. (Ohne Bohnenbehälter )

wenn du der meinung bist, dass die nach der mahlung sehr wenig verbleiben reste in den toträumen sich bei der nächsten mahlung von ca. 10 gramm mit geändertem mahlgrad derart bemerkbar machen, dass faktisch keine sofortige änderung eintritt, sondern noch ein paar bezüge durchzulassen sind, ist dies eine kühne behauptung. bei wieviel mahlungen nun der letzte partikel des vorhergehenden mahlgrades durchgeschleust wird erscheint mir hierbei nebensächlich und irrrelevant. aber sei es drum. du kannst ja mal die restanteile des vorhergehenden mahlgrades im gegensatz zu den geänderten anteilen des neuen mahlgrades bei einer mahlwerksänderung prozentual analysieren, dann wissen wir es genau. die user hier im form würden deine diesbezüglichen bemühungen bestimmt sehr zu schätzen wissen.

mfg

 

[W1cht3lm@nn]

Mein vorheriger Post in Kurzform:
-Sofortige Änderung tritt ein, richtig.
-Mehrere Brühvorgänge nach der Verstellung ist jedoch immer noch eine weitere Veränderung merkbar.

Das lässt sich nicht nur anhand der Durchlaufzeit (bei der Quick Mill) feststellen sondern auch am Kaffeegeschmack beim Wechsel der Bohnensorte (auch bei tatsächlichen Saeco-Keramikmühlen).
Der findet alles andere als "Digital" statt, selbst wenn die verbliebenen ganzen Bohnen vorher mit dem Staubsauger entfernt werden.

Dazu brauche ich keine Kaffeekörnchen mit Leuchtfarbe manipulieren oder die Korngrößen auseinandersieben um dieses Verhalten als gesichertes Wissen weitergeben zu können.

 

[Rudolfs.]

Oops, da habe ich ja eine schöne Diskussion unter den Moderatoren ausgelöst . Da ich (noch) nicht wusste, welches Mahlwerk in dieser Maschine verbaut ist und mir weitergehende Fragen über den Mahlgrad ersparen wollte habe ich den Zusatz über den Mahlvorrat hinzugefügt. Dass daraus eine Erbsen- oder besser (Kaffee-)Bohnenzählerei wird wusste ich dabei nicht . Andererseits ist die Diskussion für mich nicht uninteressant, viele neue Aspekte kommen hier zutage. Wenn jemand von den Moderatoren jemals ein Seminar dazu hält, vergesst mich bitte nicht dazu einzuladen .

MfG. Rudi

 

[W1cht3lm@nn]

Dass daraus eine Erbsen- oder besser (Kaffee-)Bohnenzählerei wird wusste ich dabei nicht .

Das wird es nicht, dazu sind die Fakten welche du bereits erwähnt hast zu offensichtlich.

Andererseits ist die Diskussion für mich nicht uninteressant, viele neue Aspekte kommen hier zutage.

Kaffee ist in der Tat eine Wissenschaft für sich, ich bin auch immer wieder überrascht wie stark (oder manchmal auch nicht) sich bestimmte Faktoren auf das Ergebnis in der Tasse auswirken, z.B. der Brühdruck und -Temperatur. Auch gibt es Kaffeesorten welche ab einer gewissen Pulvermenge deutlich unangenehmer schmecken als mit weniger, u.s.w..

Wenn du wirkliche "Zeremonienmeister der Zubereitung" erleben willst kann ich nur das Nachbarforum Kaffee-Netz empfehlen.

Was dort an Verfahren, Modifikationen und wunderschönen Restaurationen zentnerschwerer Sebträger-Gastrobomber aus Kupfer und Messing rumgeistert ist der helle Wahnsinn. Wenn ich mal viel Platz haben sollte...