Mißglückter Versuch, Brühkolbenmodifikation 1.1

[sternchen1]

Wollte heute meinen Brühkolben (die ältere Bauart) nach 1.1 modifizieren. Anfangs alles gut gegangen, doch mittig war das Sieb so massiv mit dem Kolben verbunden, dass es beim abheben zerbrach. Augenscheinlich waren die Teile in der Mitte ungewöhnlich fest miteinander verbunden!?

In diesem Falle wäre wahrschenlich die Modifikation 2.0 die richtige gewesen. Doch da wäre ich ohnehin nicht so handwerklich geschickt, bzw. nicht mit dem optimalem Werkzeug ausgestattet.

Kann man mit meinem kaputtem Teil wahrscheinlich nichts mehr anfangen?

Wo kann man günstig einen gebrauchten Kolben erstehen?

 

[Achimle]

ne schmeiss es weit weg.Die Modifikation ist eh unötig,habe ich noch nie gebraucht und meine Solis Ultra läuft schon 3Jahre.1 Ersatzkolben und der liegt in Reinigungsm. drin fertig.

 

[W1cht3lm@nn]

Gebrauchte Kolben gibts beim Sponsor, oben Werbung anklicken und unter Solis Master Pro gucken.

Der gezeigte ist nur noch für die Tonne gut. Leider ist die Verklebung nie genau gleich, daher spielt das Glück beim Umbau immer mit. Bei mir ging es bisher immer gut *Klopf auf Holz*.

 

[sternchen1]

Nachdem ich manchmal ziemlich neugierig bin, habe ich "das Unaussprechliche" getan! ...Ja, ich weiß, es ist sehr, sehr schlimm, diese Sache, die jetzt kommt....

Habe einen neuern Sprengring gefertigt, (nur 1,5mm hoch) damit der Abstreifer für den Tresterpuck auch ohne Sieb wieder in richtiger Position ist. -Und somit einige Tassen Cafe mit dem Brühkolben ohne Sieb produziert.

Cafegeschmack: sehr gut! (Mahlstufe 2)
Crema: gut, so wie ansonsten auch
Tresterpuck: formschlüssig
Brühgruppenraum: keine Mehrverschmutzung
Wasserzulaufschlauch (-Drehgelenk): im durchsichtigem Schlauch keine Verschmutzung feststellbar

Einzig, was mir aufgefallen ist: Beim Spülvorgang ist etwas an Wasser (ganz wenig) an der Brühgruppe.

Was, im schlimmsten Falle, könnte passieren, sollte ich weiter ohne Brühsieb die Maschine betreiben?

Ich weiß, das gehört nicht so, aber ich bin einfach mal neugierig!!

 

[Achimle]

Das ist ja noch die alte Kolbenausführung mit O-Ringen.Besorg dir mal ne Aktuelle.Bei der alten Ausführung gibt es das Problem,das der Kolben nicht immer in der richtigen Stellung stehen bleibt.Deswegen wurde das geändert mit einem Federring.

 

[Achimle]

Das Wasser unter der Gruppe lässt sich nicht vermeiden,nur reduzieren (grössere Löcher im Ablauf)
Nochwas
Mahlgrad 2 ist zu fein oder ein Zeichen das die Mahlscheiben stumpf sind.

 

[Achimle]

Hol dir ein neuen Umbausatz komplett.So wird irgendwann alles verstopfen.

 

[W1cht3lm@nn]

Interessantes Machwerk und ein schöner Beweis dass sich auch mit "zerstörtem" Brühkolben notfalls noch Kaffee produzieren lässt.

Dass dies die ältere Version ist sehe ich nicht als schlimm an.
Das einzig wichtige ist, die O-Ringe keinesfalls zu fetten. Funtioniert absolut problemlos, und ist definitiv "Frühstückskaffee-freundlicher" als der neue Friktionskolben, da hierbei eben keine Klackergeräusche entstehen.

Der schlimmste Fall: Da würde dann tatsächlich der weisse Zulaufschlauch verstopfen.

Bei meiner Ecco bleibt der Brühraum übrigens inzwischen komplett trocken, seit ich für die Reinigung statt den Solitabs PulyCaff in Pulverform benutze (Erinnerung eingestellt auf 100 Bezüge, täglich erfolgen rund 7 Bezüge).
Das Pulver löst sich viel schneller, ist deutlich kräftiger in der Wirkung und kostet zudem nur einen Bruchteil.

Vorher nahm die Feuchtigkeit immer kurz vor dem Reinigungstermin etwas zu.

P.S.: Die Brühgruppe würd ich mal komplett zerlegen, alle Teile im Oberkorb durch die Spülmaschine, Spindel schön mit Silikonspray einnebeln und die Spindellager größzügig einfetten. Klingt dann gleich "wie neugeboren", und sieht auch deutlich appetitlicher aus. Schrauben nur handfest anziehen, und, falls angerostet samt selbstsichernder Muttern durch V2A-Exemplare ersetzen.

 

[sternchen1]

Ja, die Gruppe mal total zu zerlegen, ist sicherlich auch mal interessant, um dann zu wissen, es ist alles wieder ok. Muss mir erst mal eine gute Anleitung dazu suchen.
Bin halt echt ein Laie und habe noch Angst etwas kaputt zu machen.

Habe die Möglichkeit zu switchen, da ich ja eine SMT und eine Siena habe. Aktuell steht momentan die Siena mit Festwasser in der Küche, in der ich auch den Versuch mit dem modifiziertem Brühkolben "nach Sternchenart" gemacht habe.
Sehr pflegeleichte Modifikation und auch für Laien leicht zu machen.

Mich wundert es immer noch, dass da auch guter Cafe entstanden ist. Wahrscheinlich immer noch besser, als durch das total zugesetzte Sieb, (der Siff war total hart und ich konnte in nur mit einem Schraubenzieher herausschaben) wo das Wasser nur durch ein Fünftel der ursprünglichen Fläche in des Cafemehl strömen konnte.

PulyCaff ist interessant. werde ich mir besorgen, wenn Solitabs zu Ende sind.

Wie bekomme ich meinen zweiten Brühkolben sauber? Ohne ihn zu modifizieren? Geht so etwas überhaupt noch? Hatte ihn schon 2 mal über Nacht in Klorix, 2 mal mit Kukident eingeweicht, etliche Solitabs, mit einer Nadel durchstochert, aber immer noch schwer durchgängig.

 

[W1cht3lm@nn]

Wie bekomme ich meinen zweiten Brühkolben sauber? Ohne ihn zu modifizieren? Geht so etwas überhaupt noch?

Das geht, indem du ihn in die nächste Tonne wirfst und einen neuen kaufst.
Den kannst du dann wie von Achim beschrieben behandeln, damit er erst gar keine Krusten ansetzen kann. Oder du brühst alle 2 Minuten einen Kaffee, dann passiert sowas auch nicht. (Wohl der Grund dafür dass die Konstruktion so entstand, die Gruppe kam ja aus den größeren Maschinen wie Ambiente und Euroca).

Die Krusten ohne Öffnung aus dem Kolben zu entfernen scheint noch niemand geschafft zu haben.

Edit: In jeder Jura entsteht der Kaffee genauso wie in einer Schaerer mir maximal verstopftem Kolben: Das Wasser kommt durch ein einzelnes Loch seitlich am unteren Kolben (welcher sonst keine weiteren Öffnungen besitzt) in die Brühkammer.

Edit2: Nur Mut, zerlege einfach mal eine der Brüheinheiten.
Es ist eine sehr gutmütige Konstruktion, nichts springt einem einfach ins Auge oder finstere Ecken. Auch ist bis auf den Kreuzschraubendreher und ggf. ein kleiner Maulschlüssel und eine Kombizange für die Winkelverschraubungen kein weiteres Werkzeug nötig.
Zur Not hast ja noch die Explozeichnungen und sogar eine Vergleichseinheit.

Die einzigen Teile welche unbemerkt falsch eingebaut werden können, sind die Federn für den Pulvertrichter.
Sie müssen sich beim "Aufklappen" des Trichters weiter zusammenziehen.
Baust du sie falschherum ein, funktioniert erst alles wunderbar und nach 2 Wochen hängt der Trichter vor Langeweile in der Gegend rum und das Pulver verteilt sich in der Mechanik.
Hat 3 Maschinen gedauert bis ich den Fehler zufällig gemacht und dann wie beschrieben bemerkt habe.

 

[sternchen1]

Habe nun die eine Brühgruppe komplett zerlegt, (eine Schraube hatte ich nicht aufbekommen, weil total verrostet), oberen Kolben und Winkelstücke entkalkt, im Geschirrspüler gewaschen, an den richtigen Stellen geschmiert, zusammengebaut und alles läuft super und sehr geschmeidig! Ist ja echt keine Hexerei!
Danke für den Tipp mit der Feder! Habe vorher ein Photo gemacht, um nix verkehrt zusammenzubauen.

Werde ich demnächst auch mit meiner "neueren" (eine mit Friktionskolben u. Winkellegris) Gruppe machen!

Meinen verbliebenen Kolben habe ich nun auch fast frei! Den meisten Erfolg brachte, dass ich einen Geschrirrspültabs in ganz heissem Wasser aufgelöst habe und den Kolben da eingelgt habe. Ist ganz viel Dreck rausgekommen. Mein neues Werkzeug zum "rumstochern" ist nun eine Nadel, wo ich die Spitze abgeschnitten habe. Kann den Kolben nun ganz leicht durchblasen. Druckluft wäre natürlich opti, habe ich aber nicht.

Werde nun immer vor Tablettenreinigung den Kolben in heisse Geschirrspültabslösung einlegen. So ist das jetzt ok für mich!