Brühegruppe blockiert bei SUP 021 Y

[Jochen63]

Um dir schneller bei deinen Problem zu helfen, bitten wir dich folgende Angaben zu machen:
- Mechanik- und Elektronikkenntnisse vorhanden ? ein wenig
- Messgerät vorhanden ? Ja
- Genaue Bezeichnung der Maschine SUP 021 Y

Hallo ihr lieben Helfer!
Ich habe hier im Forum nun ettliche Berichte über blockierende Brühgruppen gelesen und bräuchte nun von Euch den letzten Tip. Aber zuerst mal die Sachlage:
Bei meiner INCANTO SUP 021 Y bleibt nach 2,manchmal erst nach 4 Bezügen die Brühgruppe hängen und die Maschine zeigt eine Störung an. Dann kann ich meistens nach mehrmaligem Ausschalten und Betätigen des Türkontaktes die Brührgruppe wieder in die Grundstellung zurücklaufen lassen. Zuerst habe ich die BG komplett zerlegt, gereinigt, gefettet und Dichtungen gewechselt. Sie ist absolut leichtläufig. Im Testmodus kann ich ohne BG den Motor in alle Stellungen fahren lassen. Mit BG sieht die Sache dann anders aus: Ich kann die BG ohne Probleme in die Brühstellung fahren. Nur zurückfahren in die Grundstellung funktioniert nicht. Kann das wirklich an der Zehnerdiode oder an dem Leistungstransistor liegen?
Für einen Rat von Euch währe ich dankbar, bevor ich mich an die Platine ranmache.

LG Jochen

 

[hmilbradt]

Hallo,

Mache Widerstands- und Spannungsmessungen am Motorstecker wie hier beschrieben ..... Stromkreis messen ---- Posting von hmilbradt
Stelle die Messwerte ins Forum. Sie geben Auskunft über den Zustand des Getriebemotorstromkreises.

mfg
Harry

 

[Jochen63]

Vielen Dank für die schnelle Antwort!
Werde in den nächsten Tagen, so wie es mir mein "Freizeitstress" erlaubt, die Messungen vornehmen und das Ergebnis posten.

Gruß
Jochen

 

[Grisu]

Hallo!
Wenn die Elektronik schuld sein sollte dann wohl eher die Gleichrichterbrücke oder davor, da nur sie den Unterschied im Spannungsregelungsteil ausmacht, Zenerdiode und Transistor werden in beide Richtungen gleich eingesetzt und belastet.

Aber vorher versuche herauszufinden, ob nicht etwa ein Kontakt (Tür, BG, Trester) nicht etwa das Prolbem hervorruft. Hatte schon so was, daß sie manchmal einfach nicht wollte, und dann kam ich drauf, daß ein Schalter nicht zu war, wenn die Maschine sich ganz leicht aber ausreichend verwindet und beim Zurücklaufen der Kontakt dann etwa öffnet.
Das kannst ganz leicht ausschließen, indem du bei offener Tür ohne Trester testest und stattdessen einen Karton in die Schlitze steckst, zumindest Tür und Trester kannst so ausschließen.
Eventuell sitzt auch die BG nicht 100% und der BG Kontakt ruft es hervor.
Teste den Lauf daher auch ohne BG mit Karton im BG-Schlitz.
Kann auch sein, daß einer der 3 Schalter aus seiner Verankerung ist nur in der Nähe sitzt wo er sollte.
Prüfe das zuerst bevor du die ganze Maschine zerlegst.

LG Grisu

 

[Jochen63]

Ich habe sofort mal nen Test mit dem Betätigen der Kontakte mit Pappe gemacht. Es bleibt aber unverändert. Dabei habe ich auch im Testmodus ohne BG den Motor ein wenig mit der Hand gebremst, und sofort ist der Fehler aufgetreten und ich konnte nicht mehr weitermachen. Bleibt die Maschine bei eingesetzter BG stehen, kann ich den Vorgang wieder in Gang setzen, wenn ich der BG ein wenig mit der Hand nachhelfe.

Ich werde nun schnellstmöglich die Messungen auch noch machen und das Egebnis posten.

Nochmals vielen Dank für die schnellen Lösungsvorschläge.

Gruß
Jochen

 

[Grisu]

dann könnten auch die Zahnräder des Getriebemotors abgeschliffen/ausgebrochen sein.
Sieh dir die mal an, ggf. erneuern u. gut fetten.
Leichter ist zuerst mal die Motor-Spannung in beide Richtungen zu messen, da du da nicht viel zerlegen mußt.

 

[Jochen63]

So, Messung abgeschlossen. Hier die Werte:
gelb/gelb 130 Ohm 83,2 V
rot/blau 16 Ohm 31,7 - 32,5 V tritt der Fehler auf, fällt die Spannung auf 18,7 V

Ich hoffe, Ihr könnt mir weiterhelfen.

Gruß
Jochen

 

[Grisu]

spannendes Verhalten, 32V sind soweit ok, die 18 natürl. nicht

was sagst du dazu hmilbradt?

Ist da der Motor schon angeschmort bei nur 16 Ohm statt der 25 Sollwert?
Beim Zurückfahren braucht er schon zuviel Strom worauf die Spannung einbricht?

Sonst viele mir nur die Gleichrichterbrücke im Spannungsregelteil ein, daß eine Diode was hätte.
Aber bei 16 Ohm wohl eher der Motor, oder gibts da so Schwankungen???

 

[Jochen63]

So, ich wollte nun den Wiederstand auf Schwankungen kontrollieren und dabei ist mir was Merkwürdiges aufgefallen: Der Widerstand lag bei der heutigen ersten Messung bei 19,8 Ohm. Als ich dann die BG entfernt habe, um den Motor ein wenig zu drehen, da ist der Wiederstandswert sofort auf 25 Ohm angestiegen und blieb dann konstant. Nach mehrmaligem Einsetzen und Entfernen der BG blieb der Wert auch bei eingesetzter BG so um die 25 Ohm. Danach konnte ich auch im Testmodus die BG ettliche Male ohne Probleme hin und her fahren....
Was meint Ihr dazu?

Gruß

Jochen

 

[Grisu]

etwa gar ein Windungsschluß in der Motorwicklung, der jetzt grad wieder durch Erschütterung weg ist und vermutl. bald wieder kommt?
Hast du immer im abgesteckten Zustand den Widerstand gemessen oder war der Motor dabei angeschlossen?

 

[ksb]

Hallo,

das der Widerstand sich ändert, sobald der Motor um ein Segment des Kommutators weitergedreht wird, ist normal,

da der Übergangswiderstand zwischen Bürsten ("Kohlen") und Kollektor schwankt.

Das der Motor aber mal funktioniert und mal nicht ist nicht normal.

Denkbar wäre, dass Kohleabrieb eine leitfähige Verbindung zu einem anderen Segment hergestellt hat,

welche nun durch das Verdrehen des Motors beseitigt wurde.

Gruß ksb

 

[Jochen63]

Ich habe den Widerstand wie in der Beschreibung angegeben immer bei abgezogenem Stecker gemessen.

Gruß
Jochen

 

[Grisu]

Hallo KSB!

Schon klar daß der Widerstand beim Drehen leicht schwankt wenn die nächste Windung gebrückt wird, aber ich schätze jetzt mal so über den Daumen, daß etwa 10 Windungslamellen dazwischenliegen, somit der Widerstandswert nicht über 10% schwanken sollte?

Und von 16 Ohm auf 25 ist schon extremst, oder liege ich da falsch?

Solltest jedenfalls mal den Anker des Motors sofern zugänglich mal abschleifen (die Kupferlamellen), Kohlen (Bürsten) inspizieren, und dann die Stege zw. den Lamellen gut reinigen (auskratzen mit alter Zahnbürste oder besser Kupferbürste o.ä.). Viell. hilfts ja. Hab ich beim Motorrad-Starter auch erst wieder gemacht zum 2. Mal bereits nach 70.000km nur Stadt und geht wieder wie neu, obwohl de Kohlen inzw. schon sehr am Limit sind (wird das nächste sein wenn ich welche bekomm).

LG Grisu

 

[Jochen63]

Zuerst einmal vielen Dank für eure Mühe!
Ich bin nun auf der Suche nach einer Ausbauanleitung für den Getriebemotor. Ne Anleitung zum Zahnradwechsel des Getriebes habe ich gefunden, aber da finde ich nichts über den Motor.
Habt Ihr nen Link für mich?

Gruß
Jochen

 

[Grisu]

nehme an Oberseite und Rückseite sind schon herunten.
Dann findest du 4 dickere Schrauben eher an der Oberseite wenn du von hinten reinschaust, je außen eine und eine rechts und links von der Mühle, mit diesen wird das "Gerüst" der Maschine von der senkrechten Platte hinter der Tür getrennt, dann kommst so ziemlich überall dazu. Hoffe du verstehst was ich meine, Bild ist Mangelware.

 

[Jochen63]

So, der Austausch des Transistors und der Zehnerdiode hat leider nichts gebracht. Nun werde ich mir noch mal ne andere BG zum Testen besorgen, bevor ich die Maschine noch weiter zerlege....

Gruß
Jochen

 

[Grisu]

miß doch auch mal die 2x 47 Ohm Widerstände im Umkreis der Zenderdiode, die können auch schon mal kaputt werden.

 

[Jochen63]

So, ich hab die BG in der Maschine meines Kumpels getestet. Die funktioniert dort einwandfrei. Nun die Platine wieder ausgebaut, um die Widerstände zu messen. Da es sich ja um SMD-Wiederstände handelt, hab ich sie nur im eingelöteten Zustand gemessen. Ergebnis 96 Ohm.
Gruß
Jochen

 

[Grisu]

dann könnte noch irgendwo ein schlechter Kontakt etwa an der Vorwiderstands-Heizung sein, oder diese sogar defekt
oder irgendwo eine kalte Lötstelle, solltest mal alle Lötpunkte in der Spannungsregulierung bis zum Stecker des Motors und die des Vorwiderstands nachlöten und selbigen nochmals messen, schwankt der Widerstand der Heizung etwa, vielleicht hilft das ja, nachlöten bis hin zu den Triacs und weiter zum Netz, können ja auch den Fehler bringen wenn wo kalte Lötstelle ist, da fließt viel Strom und Lot baut sich dadurch ab.

Schlußendl. fließt in diesen Fällen immer zuwenig Strom, wodurch die Spannung (wie du gemessen hast) am Motor abfällt.

 

[Jochen63]

Das werde ich morgen dann mal tun. Meine Lötstellen habe ich natürlich schon mehrmals nachgeschaut.
Vielen Dank nochmals für die Mühe die ihr euch alle hier im Forum macht.

Gruß
Jochen