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Ratzeful
Teetrinker
- Dabei seit
- 11.10.2007
- Beiträge
- 14
Ich wollte mal zur Abschreckung und gefälligen Anregung die bisherige Historie mit meiner Saeco Incanto de luxe SUP021YBDR zum Besten geben. (Und meinen derzeitigen Frust kontrolliert ablassen)
Allgemeines Vorgeplänkel:
08/2008: Werksrevidiertes Vorführgerät gekauft und ausgiebig zu nutzen begonnen.
11/2008: wegen innerer Dampfverluste Dampfventil (bereits aus Metall) mit neuen Dichtungen gepimpt und mit Blümchendraht in der Plastikfassung fixiert. Das hält bis heute (02/2016) tadellos.
11/2009: leckerer Elektronik/Metallgeruch veranlaßt mich zum Öffen und Zerlegen der Kiste.
Die Kontakte am Durchlauferhitzer sehen zum Fürchten aus, die Plastikkappen an den Steckern sind verschmort. Mehrfache Messungen bestätigen: alles OK, Maschinchen schnurrt weiterhin wie ein Kätzchen. Ein Fehler/Ursache ist nicht ums Verrecken zu finden. Mit weisem Isolierband provisorisch geschützt. Das hält bis heute (02/2016) tadellos.
02/2013: Brühgruppe wird nicht erkannt. Kiste zerlegt und das kleine Hebelchen am Microswitch wieder dranmontiert und das Maschinchen tut wieder.
03/2013: zunehmend unwilliges Verhalten der Brühgruppe beim Kaffeepulverzusammenpressen. Immer öfter wird der Preßvorgang abgebrochen und der gutste Ökokaffee frisch gemalen ausgeworfen. Begleitet wird das Ganze von mühseligen Geräuschen. Stoße im Internet zum ersten Mal auf den Begriff Brühgruppe blockiert.
Flugs "Reparaturset" (drei Halbleiter) bestellt und umgelötet.
Geil, die Geräusche beim Rauf- und Runterfahren der Brühgruppe und beim Stoppen durch die Endanschläge klingen jetzt so richtig zackig.
Jetzt wird jede Kaffeemenge und -feinheit problemlos zusammengepreßt...
01/2014: Dampfproduktion wird immer lahmarschiger. Dafür läuft die Auffangschale ganz schnell ganz voll mit Wasser. Ich verdächtige fälschlicherweise ein zu schlappes Überdruckventil, welches zu früh aufmacht. Überdehnen der Feder für einen höheren Gegendruck hilft überhaupt nicht. In irgendeinem Forum über die Funktion des Supportventils gestolpert und gleich ein neues geordert. Hat geholfen. Dampfdruck und -durchsatz wieder wie gewohnt.
11/2015: Wasserdurchsatz und Dampfproduktion immer schwächer. Stellt sich im Nachhinein als kapitale Verstopfung heraus. Irgendwelche undefinierten Brösel, kein Kalk) heraus. Mit vielen Kalt-Durchläufen irgendwann mal frei und danach alles wieder gut.
Der Oberschei...benkleister
02/2016: zum ersten Mal ganz offiziel auf dem Display meines Maschinchens: "Brühgruppe blockiert" Gibt sonst kein Mucks.von sich. Die üblichen mechanischen Tests am Getriebe, Messung der Versorgungsspannung, Kontrolle der Endlagenschalter ohne Erkenntnisse. Mehrfaches Zerlegen und wieder Zusammenbauen des Getriebes.
Plötzlich beim Einschalten gehen die Lichter aus. Patsch, 16A durchgebrant. Vorsorglich 10A Sicherungsautomat eingeschraubt und sukzesive Fehlersuche fortgesetzt. Vier Sicherungsauslösungen später ist die Ursache klar, die Leistungsplatine hat ein schwarzes Loch. Gott sei Dank nicht da, wo ich 2013 herumgelötet hatte. Alle anderen Bauteile (Durchlauferhitzer, Getriebemotor, Endanschläge) sind OK.
Also eine neue Leistungsplatine geordert und eingebaut.
Das Drama beginnt:
Alles klappt, nur der Motor dreht nicht.
Am Rande: Es sollte wirklich mal ganz klipp und klar in den Reparaturanleitungen stehen, daß der Getriebemotor im Diagnosemodus nur dann bewegt werden kann, wenn die Tür-, Satzbehälter-, Brühgruppen-Kontaktschalter überbrückt sind.
Nach längerer Suche und Messerei finde ich unter dem Schrumpfschlauch des blauen Getriebemotorkabels einen Kabelbruch! Also Stecker am Kabelrest neu angelötet, mit Isolierband (kein Schrumpfschlauch zur Hand) provisorisch isoliert und zum x-ten Mal das Maschinchen zusammengebaut.
Die Antriebswelle steht auch nach dem Selbsttest falsch und die Brühgruppe läßt sich nicht aufsetzen. Im Diagnosemodus läßt sich die Welle beliebig oft drehen (Stecker der Endlagenschalter abziehen)
Endlich die Erkenntnis: die Antriebwelle dreht jeweils verkehrt herum!
Ich Vollpfosten muß bei einer der vielen Getriebezerlegungen den Motor um 180° verdreht eingebaut haben. Hinweis: Der Motor hat ein unscheinbares kleines +-Zeichen (schwarzes Plus auf schwarzen Grund in einer kleinen Mulde!). Da muß das rote Kabel angesteckt werden.
Fühle mich endlich auf der Zielgeraden.
Maschinchen zusammengebaut (schaffe ich mittlerweile ohne Licht), angesteckt, eingeschaltet, Selbsttest läuft durch und der erste Espresso auch. Juhu.
Dachte ich...
Denn die nächsten Kaffeebrühtests führen mich zum Stand 03/2013 (siehe oben)
Jetzt muß ich wieder ein Reparaturset bestellen und die neugekaufte Leistungsplatine umlöten, damit die Brühgruppe stramm die Hacken zusammenhaut.
Hoffentlich ist dann mal länger Ruhe.
Schönen Gruß Ratzeful.
Um dir schneller bei deinen Problem zu helfen, bitten wir dich folgende Angaben zu machen:
- Mechanik- und Elektronikkenntnisse vorhanden: Kinder betet Vater lötet...
- Messgerät vorhanden: Multimeter
- Genaue Bezeichnung der Maschine: Saeco Incanto de luxe SUP021YBDR
Allgemeines Vorgeplänkel:
08/2008: Werksrevidiertes Vorführgerät gekauft und ausgiebig zu nutzen begonnen.
11/2008: wegen innerer Dampfverluste Dampfventil (bereits aus Metall) mit neuen Dichtungen gepimpt und mit Blümchendraht in der Plastikfassung fixiert. Das hält bis heute (02/2016) tadellos.
11/2009: leckerer Elektronik/Metallgeruch veranlaßt mich zum Öffen und Zerlegen der Kiste.
Die Kontakte am Durchlauferhitzer sehen zum Fürchten aus, die Plastikkappen an den Steckern sind verschmort. Mehrfache Messungen bestätigen: alles OK, Maschinchen schnurrt weiterhin wie ein Kätzchen. Ein Fehler/Ursache ist nicht ums Verrecken zu finden. Mit weisem Isolierband provisorisch geschützt. Das hält bis heute (02/2016) tadellos.
02/2013: Brühgruppe wird nicht erkannt. Kiste zerlegt und das kleine Hebelchen am Microswitch wieder dranmontiert und das Maschinchen tut wieder.
03/2013: zunehmend unwilliges Verhalten der Brühgruppe beim Kaffeepulverzusammenpressen. Immer öfter wird der Preßvorgang abgebrochen und der gutste Ökokaffee frisch gemalen ausgeworfen. Begleitet wird das Ganze von mühseligen Geräuschen. Stoße im Internet zum ersten Mal auf den Begriff Brühgruppe blockiert.
Flugs "Reparaturset" (drei Halbleiter) bestellt und umgelötet.
Geil, die Geräusche beim Rauf- und Runterfahren der Brühgruppe und beim Stoppen durch die Endanschläge klingen jetzt so richtig zackig.
Jetzt wird jede Kaffeemenge und -feinheit problemlos zusammengepreßt...
01/2014: Dampfproduktion wird immer lahmarschiger. Dafür läuft die Auffangschale ganz schnell ganz voll mit Wasser. Ich verdächtige fälschlicherweise ein zu schlappes Überdruckventil, welches zu früh aufmacht. Überdehnen der Feder für einen höheren Gegendruck hilft überhaupt nicht. In irgendeinem Forum über die Funktion des Supportventils gestolpert und gleich ein neues geordert. Hat geholfen. Dampfdruck und -durchsatz wieder wie gewohnt.
11/2015: Wasserdurchsatz und Dampfproduktion immer schwächer. Stellt sich im Nachhinein als kapitale Verstopfung heraus. Irgendwelche undefinierten Brösel, kein Kalk) heraus. Mit vielen Kalt-Durchläufen irgendwann mal frei und danach alles wieder gut.
Der Oberschei...benkleister
02/2016: zum ersten Mal ganz offiziel auf dem Display meines Maschinchens: "Brühgruppe blockiert" Gibt sonst kein Mucks.von sich. Die üblichen mechanischen Tests am Getriebe, Messung der Versorgungsspannung, Kontrolle der Endlagenschalter ohne Erkenntnisse. Mehrfaches Zerlegen und wieder Zusammenbauen des Getriebes.
Plötzlich beim Einschalten gehen die Lichter aus. Patsch, 16A durchgebrant. Vorsorglich 10A Sicherungsautomat eingeschraubt und sukzesive Fehlersuche fortgesetzt. Vier Sicherungsauslösungen später ist die Ursache klar, die Leistungsplatine hat ein schwarzes Loch. Gott sei Dank nicht da, wo ich 2013 herumgelötet hatte. Alle anderen Bauteile (Durchlauferhitzer, Getriebemotor, Endanschläge) sind OK.
Also eine neue Leistungsplatine geordert und eingebaut.
Das Drama beginnt:
Alles klappt, nur der Motor dreht nicht.
Am Rande: Es sollte wirklich mal ganz klipp und klar in den Reparaturanleitungen stehen, daß der Getriebemotor im Diagnosemodus nur dann bewegt werden kann, wenn die Tür-, Satzbehälter-, Brühgruppen-Kontaktschalter überbrückt sind.
Nach längerer Suche und Messerei finde ich unter dem Schrumpfschlauch des blauen Getriebemotorkabels einen Kabelbruch! Also Stecker am Kabelrest neu angelötet, mit Isolierband (kein Schrumpfschlauch zur Hand) provisorisch isoliert und zum x-ten Mal das Maschinchen zusammengebaut.
Die Antriebswelle steht auch nach dem Selbsttest falsch und die Brühgruppe läßt sich nicht aufsetzen. Im Diagnosemodus läßt sich die Welle beliebig oft drehen (Stecker der Endlagenschalter abziehen)
Endlich die Erkenntnis: die Antriebwelle dreht jeweils verkehrt herum!
Ich Vollpfosten muß bei einer der vielen Getriebezerlegungen den Motor um 180° verdreht eingebaut haben. Hinweis: Der Motor hat ein unscheinbares kleines +-Zeichen (schwarzes Plus auf schwarzen Grund in einer kleinen Mulde!). Da muß das rote Kabel angesteckt werden.
Fühle mich endlich auf der Zielgeraden.
Maschinchen zusammengebaut (schaffe ich mittlerweile ohne Licht), angesteckt, eingeschaltet, Selbsttest läuft durch und der erste Espresso auch. Juhu.
Dachte ich...
Denn die nächsten Kaffeebrühtests führen mich zum Stand 03/2013 (siehe oben)
Jetzt muß ich wieder ein Reparaturset bestellen und die neugekaufte Leistungsplatine umlöten, damit die Brühgruppe stramm die Hacken zusammenhaut.
Hoffentlich ist dann mal länger Ruhe.
Schönen Gruß Ratzeful.
Um dir schneller bei deinen Problem zu helfen, bitten wir dich folgende Angaben zu machen:
- Mechanik- und Elektronikkenntnisse vorhanden: Kinder betet Vater lötet...
- Messgerät vorhanden: Multimeter
- Genaue Bezeichnung der Maschine: Saeco Incanto de luxe SUP021YBDR