Royal Professional SUP016 Selbsttest

plind · 30.11.2005

Hallo,
habe folgendes Probelm mit der SUP016:
Netzschalter EIN, Maschine geht in Standby,
EIN-Taste gedrückt
es leuchtet Selbsttest auf und sie beginnt irgendwas zu machen...
(wird auch warm, Getriebe läuft kurz an etc...)
hört aber mit dem Selbstest nicht mehr auf bis man sie auschaltet.
Habe auch auf der Leistungselektronik-Platine beide Elkos
470uF getauscht (höhere Spannung) und auch auf der Steuerplatine die 2 Elkos getauscht. Hat leider aber nix gebracht.
Zum Testmodus komme ich noch rein, zeigt da aber nur noch die Version an: 1.47
Ich habe die Maschine als defekt gekauft, aber dass sie so kaputt ist...dumm gelaufen...
Grüße Peter

hmilbradt · 30.11.2005

Hallo,

ein permanenter Selbsttest wird hier im Forum mit einem defekten Elko 470µF/25V verbunden. Ein Austausch auf 470 µF/35V wird empfohlen.
Generell sollte das gesamte 5 V= Netzteil untersucht werden. Die stabilisierten 5 V= für den ÂµP dürfen nicht zusammenbrechen.
Im Anhang ist das Netzteil des Nachfolgers Deines Automaten der RP-SUP016E
abgebildet. C2 und C3 sind SMD-Bauteile. Sie unterdrücken Störungen.
Die Brücke ist mit einzelnen Dioden in der Nähe des Trafos bestückt.

Wenn Du den Testmodus genauer untersuchst, wirst Du feststellen, daß nach der Versionsanzeige die Mikro-
schalterpositionen kontrolliert und in der 1. Zeile angezeigt werden. Alle MS, deren Kabel zur Steuerplatine gehen, arbeiten mit 5V=.
Mein Vorschlag:
Verbinde Dein Multimeter mit PINs JP14-1 und JP14-2 und überwache die 5 V=.(alternativ: Spannung über Elko 22 µF/16V
überwachen)

Du hast auf der Steuerplatine 2 Elkos ausgetauscht. Meine Bitte: Stelle die Aufschrift des 8poligen ICs, das in
der Nähe ist, für mich ins Netz. Ich möchte deswegen nicht ein laufendes System öffnen.

mfg
Harry

plind · 30.11.2005

Hallo hmilbradt,

den 470uF Elko (35V) habe ich getauscht, ich werde das 5V Netzteil mit dem Oszi und Multimeter untersuchen auf Spannungseinbrüche.
Das mit dem Testmodus ist leider auch nicht so, da nach der Vers.-Anzeige dann wieder der Selbsttest anläuft. Hab es nur einmal geschafft dass die Status- Nummern kommen. Alles sehr sporadisch.
Ich werde jetzt die +5V überwachen und die 8pol. ICs ablichten, bzw.die Datenblätter organisiern und hier reinstellen, kann aber etwas dauern.
mfg
Peter

andy2 · 30.11.2005

Hallo,
habe ein ähnliches Problem,gebraucht gekaufte Professional, Leiterzüge von JP 15 zu D6 und JP16 waren weggeschmort,(wieso? keine Ahnung) ersetzt, SMS Diode D2 defekt,ersetzt, Maschiene geht in den Standby Mod und kommt nicht mehr raus. Ohne Satzbehälter geht Dampf. Testmodus mit zwei Tasten geht auch.
Hat vieleicht jemand einen Tip?

Viele Grüße aus Wien

andy2

hmilbradt · 30.11.2005

Hallo Peter,

wenn nach der Anzeige der Programmversion im Testmodus das System automatisch in den Selbsttest
geht, dann ist sehr wahrscheinlich zwischenzeitlich ein ÂµP-Reset ausgelöst worden und jetzt ist die Tastenkombination
für den Testmodus nicht mehr gedrückt. Daher "Sebsttest".
Ich vermute in dem 8poligen IC einen MikroMonitor, der (wie gewünscht) diesen Reset erzeugt, wenn die 5 V= zusammenbrechen und eine
bestimmte, einprogrammierte Spannung unterschreiten. Es könnte auch das sporadische Verhalten begründen.
Da Du einen Oszi besitzt, kannst Du diese Vermutung überprüfen und zusätzlich PIN 29 des ÂµP auf einen negativen Reset-Impuls überwachen.

Für mich reicht der Textaufdruck auf dem IC. Datenblätter kann man sehr einfach bei http://www.DatasheetArchive.com
bekommmen.

mfg
Harry

hmilbradt · 30.11.2005

Hallo andy2,

leider hast Du nicht geschrieben, wie Deine Leistungsplatine heißt?
Auf der M6AV10-Leistungplatine sind j2 (ein Netzanschluß) über einen Primäranschluß des Trafos mit JP15
und JP16 verbunden. D6 liegt in der Brücke des 5V= Netzteiles (D3, D4, D5, D6, siehe Bild oben).
Es sind SMD-Dioden. D2 ist die Brücke in der Spannungsstabilisierung des Getriebemotors.

mfg
Harry

andy2 · 30.11.2005

die Leistungsplatine hat die bzeichnung: M6AV1-7

hmilbradt · 01.12.2005

Hallo Andy,

Sorry Andy. Ich muß passen. Leider habe ich diese Platine nicht. Zuerst muß sichergestellt sein, daß die Leiterbahnen korrekt restauriert wurden!

mfg
Harry

plind · 01.12.2005

Hallo Harry,

habe die Platine abgelichtet,
IC5=93C56 Serielles EEPROM 2k
IC4= 7705 Spannungsüberwachung und uP-Reset-Baustein
IC2= ULN2003A 7-fach Darlington Array
Datenblätter habe ich von den ICs, stell sie aber nicht rein, da zu groß.
Werde mal den Pin 29 überwachen.
Da kommt mir aber eine Idee:
wenn ich die 5V= extern von einem Netzgerät einspeise, dann währe die ÂµP-Spannung absolut stabi und kann nicht schwanken müßte funktionieren.
Hab das Bild angehängt.
Gruß
Peter

andy2 · 01.12.2005

hallo,
die Leiterbahnen habe ich schon neu gelötet,ist halt jetzt das Problem das sie nicht mehr aus dem Standby raus kommt. Habe sie jetzt erstmal total auseinander genommen und prüfe alles der reihe nach.Elko und 5V Schiene habe ich geprüft ,ist alles ok
Ein Schaltplan der Leistungsplatine wäre sehr hilfreich, habe aber gelesen das es da schlecht aussieht.

Gruß andy2

hmilbradt · 01.12.2005

Hallo Peter,

Vielen Dank für die Infos zu den ICs. Das ist eine tolle Zusammenarbeit.

Ich habe mir die Datenblätter besorgt und bisher keinen Widerspruch zu unseren Vermutungen gefunden.

mfg
Harry

hmilbradt · 02.12.2005

Hallo Andy,

Kannst Du die Bilder im Anhang auf Deine Platine übertragen.
Ist D7(M6AV10) = D2(M6AV1-7) ??
Wenn ja, eröffne einen neuen Thread. Es liegt kein 5 V= Problem vor,
obwohl die Bauteile in der Nähe des Netzteiles liegen.

mfg
Harry

plind · 02.12.2005

Hallo Harry,

so, habe nun den Pin 29 vom ÂµP angeschaut. Der Pin kriegt ca. alle 1,2 sec einen Negativimpuls bzw. von +5V auf 0V runter und das ist egal, ob ich die 5V intern oder von einem externen Netzteil einspeise.
Jetzt stellt sich die Frage, warum taktet der 7705 (IC4)immer. Vieleicht kommt das auch vom Prozessor selber?
Grüße
Peter

hmilbradt · 02.12.2005

Hallo Peter,

Das bedeutet der ÂµP ist in einer ca. 1,2 sec langen "Programm-Endlosschleife".
Gibt es 5 V= Spannungseinbrüche unter 4,55 V in gleichem Rhythmus ??
V(threshold) = 4,55 V steht im Datenblatt des TL7705A, Ausgabe July 2000 von STMicroelectronics.
Download von http://www.DatasheetArchive.com.

Bisher ist nicht geklärt, ob der TL7705 spinnt oder ein zugeschalteter Kurzschluß im '5v= Stromkreis' existiert,
der die Spannung zusammenbrechen läßt. Auch externe, stabilisierte Netzteile bleiben bei einem Kurzschluß nicht stabil.
An den ÂµP sollten wir erst ganz zuletzt denken, denn Pin 29 ist ein Input-Pin.

mfg
Harry

plind · 02.12.2005

Hallo Harry,

es ist jetzt wohl sinnvoll den TL7705 auszuwechseln, was allerdings ein paar Tage dauert bis ich den kriege. Vt könnte ja sogar lt. Datenblatt auch bei 4.6V sein!
Ich werde versuchen die Spannungseinbrüche zu oszillografieren, falls welche da sind.
Ich könnte auch mal an Pin 7 u. 2 gegen GND einen dicken Elko löten der die Einbrüche auffängt. Wenns dann funktioniert liegt das Probelm weiter in Richtung Netzteil oder andere 5V Verbraucher.

Gruß
Peter

hmilbradt · 02.12.2005

Hallo Peter,

Das jetzige Verhalten Deines Systems, könnte eine Schutzfunktion für Deinen ÂµP enthalten, denn MS und auch Triacs
werden zum größten Teil direkt über strombegrenzende Widerstände mit ÂµP-Pins verbunden. Ein evtl. saftiger Kurzschluß hier
belastet den ÂµP nur kurzzeitig, da sofort ein Reset ausgelöst wird.

Daher mein Vorschlag:
1. entferne alle Kabel vom 'Steuerboard'
2. 'bestrome' die Steuerplatine mit dem externen, stabilisierten Netzteil. Spannung am ÂµP und ÂµP-Oszillator (PIN 30+31) prüfen.
3. überwache PIN 29 des ÂµP, wenn der TL7705 vom Watchdog- zum Taktgenerator-IC gewechselt hat, sollte das erkennbar sein.
Wenn erforderlich IC wechseln und Ende, sonst ......

3a. (im 2 Edit nachgetragen) überprüfe die Leistungsfähigkeit des Netzteiles ohne Steuerplatine z.B. einen 5 Ohm (>= 5 Watt)
Widerstand parallel zum Elko 22µF/16V schalten. Die Spannung muß stabil bleiben.

4. Alle Kabel mit MS, Temp.Fühler etc. auf Kurzschluß überprüfen. Im Testmodus kommt bei meiner RP nach Versions# sofort
567 (Bedeutung nach Sergio siehe -----> http://www.shlink.ch/users/schreiber/Digi Plus How to/saeco.htm)
5. Bevor die Leistungsplatine wieder mit der Steuerplatine verbunden wird, Steuerkreise der Triacs auf Kurzschlüsse überprüfen.

Ich wünsche Dir viel Erfolg.

mfg
Harry

andy2 · 02.12.2005

Hallo Harry,
Ist nicht die gleiche Platine,Bauelemente sind anders angeordnet.
Habe alle Baugruppen getestet,alle soweit ok, bis auf den Boiler mit 2 Heizschleifen, Thermoschaltert ist defekt schaltet bei hoher Temperatur nicht aus, klickt aber, es sind auch Spuren eines Kurzschlußes zu sehen,Boiler (viereckige Messingplatte mit Schlauchanschluß)oberhalb des Temperaturfühlers und des Thermoschalters ist undicht und das Wasser ist genau da lang gelaufen. Thermoschalter hab ich noch keinen weil der Seaco Kundendienst in Wien um 11Uhr 30 Feierabend macht. Ich denke aber der Schalter ist nicht das primäre Problem. Beim Wasseraustritt ist es auch über den Temperatursensor gelaufen,und der ist direkt mit dem Prozessor verbunden. Hoffentlich ist der IC nicht hin. Habe halt die Maschiene nie in Betrieb gesehen,und weiter als bis zum Standby bin ich nicht gekommen.

Tscüß Andy2

plind · 08.12.2005

Hallo Harry,

nebenbei möchte ich mich für Deine tolle Hilfe bedanken! Das muss mal gesagt werden.

so, nun zur Steuerplatine:
- habe die Steuerplatine solo betrieben (5V extern) alle Kabel abgesteckt Pin 29 überwacht: Pin taktet (Pin 30+31 i.o.)
- TL7705 getauscht (in SMD schwer zu kriegen) Pin 29 taktet wieder!!!
- habe nun als nächstes den Pin 29 vom ÂµP hochgebogen und wieder eingesteckt der Pin am ÂµP taktet nun munter weiter.....

Er taktet auch wenn das Display abgesteckt ist.

Jetzt denk ich mal wird wohl doch ein Prozessor fällig sein.
leider ist dieser TMP87PM40AN von Toshiba einer mit eingebauten PROM und damit nicht auswechselbar.
Jetzt brauch ich wahrscheindlich eine neue Steuerplatine mit einem Softwarestand größer gleich 1.47 für meine Royal Prof.

Grüße
Peter

hmilbradt · 09.12.2005

Hallo Peter,

Auch ich bedanke mich für die wirklich sehr gute Zusammenarbeit.
Nur ist Deine jetzige Diagnose, die ich übrigens voll teile, nicht sehr erfreulich.

Bevor Du eine neue Steuerplatine bestellst, lese noch den Thread .....
http://www.kaffee-service-balzen.de/phpforum/viewtopic.php?t=1772
Er behandelt die Kompatibilität zwischen Steuer- und Leistungsplatine.

mfg
Harry

willythecat · 28.12.2005

Hallo Harry,
habe diese Threat durchgelesen nachdem mich Harry daruf verwiesen hatte. Ich habe eine Platine einer Stratos, also etwas anders. Im ausgebauten Zustand (also ohne Verbraucher aber mit 220V Versorgung) liegt am Pin 29 +5V, im sekundentakt negative impulse, am Pin 30 +2.05V.

Und immer noch der schwarze Balken in der ANzeige. Bei der ganzen Messerei ist dann einmal auf der Anzeige "Entlüften" gestanden, dass war auch die letzte ANzeige bevor ich die Maschine geöffnet hatte.

Heisst dass, dass die Spannung am uP nicht stimmt?
Grüße
Uwe