Original von smilingdolphin
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Die Boiler und Durchlauferhitzer der Geräte bestehen aus zwei aufeinandergeschraubten Teilen, wie Du ja sicher schon gesehen hast... Wenn nun der Kalk ausflockt und sich absetzt, dann "drückt" er im schlechten Fall mit der Zeit die beiden Platten auseinander und bildet einen klitzekleinen (manchmal auch einen grossen) Haar-Riss.
Das kann ich jetzt nicht ganz nachvollziehen. Die zwei aufeinandergeschraubten Teile müssen ja dicht verbunden sein, da sie ja unter Druck betrieben werden (z.B. Flansche mit Dichtungsmasse verschraubt). Also ist im Neuzustand sicher zunächst
kein Spalt vorhanden.
Setzt sich jetzt im Betrieb Kesselstein ab, so kann der keinen Druck aufbauen, sondern er lagert sich ab und würde ohne Entkalkung irgendwann den Boiler dicht machen, aber keine mechanische Kraft aufbauen können, die die Verschraubungskräfte übertrifft. Es wird nur der Durchfluss gehemmt und durch das verringerte Volumen der hydraulische Gegendruck für die Pumpe erhöht.
Wird durch das Entkalken eine Undichtigkeit hervorgerufen, gibt es dafür m.E. diesen Grund: Das Dichtmittel zwischen den Hälften altert thermisch und / oder ist nicht säurebeständig.
Dann muss man einen Kompromiss eingehen zwischen Entkalken und Dichtigkeit - und das spricht eigentlich dafür eine dünne Kalkschicht im Boiler zu belassen, denn dann wirkt sie als "Dichtung" für die Dichtmasse.
Also ich tendiere auch eher zu größeren Zeitabständen für die Entkalkung!
Prakt. Beispiel: VIENNA ca. 3 Jahre alt, Durchsatz ca. 30 Liter/Monat, keine Enthärtung (Intafil o.ä.), Leitungswasser mit 12°d.H., manuelle Entkalkung alle 6 Monate: Maschine läuft noch mit erstem Durchlauferhitzer, bisher keinerlei Wasseraustritt.
Gruß
Gitty