Keine Mahlwerksansteuerung

reifro · 24.10.2008

Hallo,
habe bei meiner Royal Digital (SUP 15) den Mahlwerksmotor wegen eines Defekts im Getriebe des Mahlwerks getauscht. Danach funktionierte es auch normal. Als ich dann die Maschine zusammengebaut habe, trat ständig folgender Fehler auf: Beim Drücken irgendeiner Bezugstaste wird sofort der Klopfdosierer betätigt, das Mahlwerk also gar nicht angesteuert. Habe schon den Dosierschalter und den Mahlwerksmotor geprüft. Welche Fehlerquelle könnte es auf der Platine geben? Feuchtigkeit? Kalte Lötstelle o.ä.? Wer hat dieses Fehlerbild schon mal erlebt? Wie komme ich bei dem Gerätetyp in den Testmodus?

DANKE im Voraus!!

hmilbradt · 24.10.2008

Hallo,

Testmodus aufrufen ----- SUP 015 ---- Royal Digital / Royal Exclusive
1. - Tasten Pulverkaffee und Espresso gedrückt halten
2. - dann RD einschalten (Hauptschalter)

Das Testmenü hat Sergio beschrieben ............
Sergios Saeco Seite: Testmodus

mfg
Harry

reifro · 25.10.2008

Fehlersuche

Danke Harry,

wenn ich im Testmodus die Powertaste drücke, läuft das Mahlwerk NICHT. Aber wie gehe ich jetzt am besten vor bei der weiteren Fehlersuche? Kann der Fehler am Leistungsteil liegen oder gibt es nur noch die Möglichkeit, dass der Prozessor defekt ist? Macht es Sinn, z.B. den Triac für das Mahlwerk zu prüfen? Könnte es sein, dass dem Prozessor schon beim Drücken einer Bezugstaste eine volle Dosierkammer gemeldet wird, obwohl der Mikroschalter (der definitiv nicht defekt ist!) noch geöffnet ist? Habe mal gehört, dass der ULN 2003 -IC als Fehlerquelle infrage kommt, ist da was dran? Gibt es einen Gesamtschaltplan von der SUP 15?

Danke im Voraus!

Gast13026 · 25.10.2008

Hallo!
Erstmal denk ich du hast den falschen Testmodus: Testmodus Royal digital /Exclusive /Stratos (alte Tastatur) ---- Autor: Christian Schneider
Denn mit der Powertaste alleine läuft gar nichts.

hmilbradt · 25.10.2008

Hallo reifro,

Kommst Du in den Testmodus ??
Wie heisst Deine Leistungsplatine ??
Einige Triacs werden direkt über einen 220 Ohm Widerstand angesteuert. Nur wenn der verwendete Mikroprozessor-Pin die erforderliche Schaltleistung nicht liefern kann, muss das Signal z.B. von einem ULN 2003A oder einem Optokoppler verstärkt werden.

mfg
Harry

reifro · 28.10.2008

Neuester Stand

Hallo,

habe folgendes probiert:
Den Stecker vom Dosierschalter an der Platine abgezogen, dann mit einem Schraubenzieher kurz einen der beiden Pins angetippt, daraufhin lief dann das Mahlwerk wieder beim Drücken einer Bezugstaste. Zwischendurch klappte es auch mal mit dem aufgesteckten Dosierschalterstecker.
Nun dachte ich, es könnte ja an einer mehr o. weniger verschmutzten Platine liegen. Habe die Platinen ganz ausgebaut und etliche Kaffeefettrückstände entfernt und zwar mit Kaffeefettlöser. Könnte es sein, dass dadurch folgendes neues Fehlerbild enstanden ist: Wenn ich jetzt die Maschine einschalte, läuft der Brühgruppenantrieb gleichmäßig unruhig, eine Art pulsieren, genauso auch die Pumpe. Man hat den Eindruck, die gesamte Stromversorgung würde ständig gleichmäßig schwanken (schwingen). Frequenz: Ca. 1,5 HZ. Ist es denkbar, dass der kaffeefettlöser SMD-Bauteile angegriffen hat?

Gruß
Reifro

hmilbradt · 28.10.2008

Hallo,

Die Frage ist: "Verdunstet der verwendete Kaffeefettlöser zu 100% oder verbleiben auf der Platine leitfähige Rückstände ??".

Mein Vorschlag ist..... reinige die Platine noch einmal mit einem geeigneten Platinenreiniger.

mfg
Harry

Gast13026 · 28.10.2008

reifro schrieb:
Den Stecker vom Dosierschalter an der Platine abgezogen, dann mit einem Schraubenzieher kurz einen der beiden Pins angetippt, daraufhin lief dann das Mahlwerk wieder beim Drücken einer Bezugstaste. Zwischendurch klappte es auch mal mit dem aufgesteckten Dosierschalterstecker.

Hallo!
Das ist ein typische Indiz dafür, dass der MS schön langsam den Geist auf gibt. Tausch den MS mal gegen einen neuen aus.

reifro · 28.10.2008

Zwischenstand

Über Nacht quasi hat sich der Fehler des unruhigen Laufens im wahrsten Sinne des Wortes verflüchtigt. Ich gehe davon aus, dass es Rückstände des Kaffeefettlösers waren, die dann weiter verdunstet sind.
Der Hauptfehler ist aber geblieben: Im Testmodus verschwindet die "3" nicht, wenn der MS (Dosierschalter) auslöst. Kann man diesbezüglich noch gezielter suchen/messen? Wer kennt sich da richtig gut aus? Habe bisher fast jeden Fehler auf SAECO-Platinen geziehlt beheben können, aber dies ist eine echt harte Nuss.

Gruß
REIFRO

Gast13026 · 28.10.2008

Hallo!
Wenn du den MS betätigst soll die 3 oben angehen. Ist der MS nicht gedrückt, dann soll sie nicht da sein.
Messe die Spannung am MS wenn gedrückt --> 0 Volt, nicht gedrückt 5 Volt.
Messe an der Platine den Widerstand am Stecker für den MS

reifro · 28.10.2008

Rätselhaft

Hallo nochmal,
nun zeigt sich plötzlich ein weiterer Fehler beim Einschalten: Der Boiler heizt anscheinend kontinuierlich auf, es zischte und dampfte heftig beim Kaffeebezug. Habe dann erstmal die Maschine abgeschaltet um ein Ansprechen der Übertemperatursicherung zu vermeiden.
Die Spannung am offenen Anschluss des Dosierschalters beträgt übrigens 3,86 Volt.

Ich werde versuchen, die Platinen gründlich zu reinigen und dann wieder berichten. Kann jemand sagen, ob die Steckverbindungen auf den Platinen und die Prozessorsockel zu Kontaktstörungen neigen?

ksb · 28.10.2008

Hallo reifro,

Die Spannung am offenen Anschluss des Dosierschalters beträgt übrigens 3,86 Volt.

Ziehe den Netzstecker und miss den Widerstand des grünen Mikroschalteranschlusses gegen GND (braun Flowmeter) und +5V (grün Flowmeter).

Poste das Ergebnis.

Der Boiler heizt anscheinend kontinuierlich auf, es zischte und dampfte heftig beim Kaffeebezug.

Ziehe den Netzstecker und miss den Widerstand linkes gegen mittleres Bein der Triac "BTA12-700SW".

Poste das Ergebnis.

Gruss KSB

reifro · 28.10.2008

Messungen

Grün MS-Anschlus gegen GND=3,89 kOhm. Grün gegen grün am Flowmeter=3,58 kOhm.

Linker/mittlerer Anschluss BTA 12-700SW = 2,16 kOhm.

Gruß
Reifro

ksb · 29.10.2008

Hallo reifro,

der Widerstand "grün" (Eingang Mikroschalter) gegen "grün" (+5V Flowmeter) müsste 2k2 betragen.

Untersuche die Leiterplatte um den Anschluss des Mikroschalters. Hier müsste sich ein 2k2-Widerstand (SMD mit Aufdruck "222") befinden. Kontrolliere die Verbindung zum Steckerpin im Widerstandsmessbereich. Miss den Widerstand nach.

Der Widerstand des Triacs ergibt keinen eindeutigen Fehler - kontrolliere den Widerstand des Temperatursensors (1900 Ohm bei 20°C).

Gruss KSB

hmilbradt · 29.10.2008

Die Spannung am offenen Anschluss des Dosierschalters beträgt übrigens 3,86 Volt.

Hallo,

Der Dosierer-MS hängt an JP3. Auf der Platine M6BV1-7 folgt der Schaltkreis im Anhang. Wenn z.B. leitfähige Fettlöserrückstände bei C7 einen Feinschluss bilden, wird die Spannung am Stecker (Kabel abgezogen) nach unten gezogen. Die Schaltschwelle für den ÂµP liegt bei ca. <= 4 V.
Mein Vorschlag:
1. reinige die Umgebung von C7.
2. überprüfe C7, tausche ihn evtl. aus

Kann jemand sagen, ob die Steckverbindungen auf den Platinen und die Prozessorsockel zu Kontaktstörungen neigen?

Bei den Steckern gab es schon kalte Lötstellen. Von einer generellen Schwäche der Steckverbindungen ist mir nichts bekannt.

Ich werde versuchen, die Platinen gründlich zu reinigen und dann wieder berichten.

Ja, das war auch mein Vorschlag. Achte dabei besonders auf die Bauteile für den MS des Dosierers. Wenn danach das MS-Problem behoben ist, könnte es ein Zeichen sein, dass Dein Fettlöser als Platinenreiniger nicht geeignet ist.

mfg
Harry

reifro · 01.11.2008

Teilerfolg

Hallo,

nachdem ich nochmal mit Alkohol die Prozessor-Platine gereinigt habe, funktioniert die Maschine fast wieder normal, der Hauptfehler ist aber geblieben. Nach wie vor taucht die "3" im Diagnosemodus auf und verschwindet nur, wenn man mit einem Schraubenzieher kurz den unteren Pin des MS-Anschlusses auf der Platine antippt. (dann läuft auch das Mahlwerk wieder) Bei abgezogenem Stecker messe ich nach wie vor 3,89 Volt. Kann der C7 wirklich defekt sein? Welchen Kapazitätswert muss er denn haben? Könnte man testweise einen der angegebenen Widerstände etwas im Wert ändern?

Gruß
Reifro

ksb · 01.11.2008

Hallo reifro,

Könnte man testweise einen der angegebenen Widerstände etwas im Wert ändern?

miss den Widerstand doch erst einmal - der Kondensator sollte 100nF haben.

Gruss KSB

hmilbradt · 01.11.2008

Hallo,

Testweise nicht die Widerstände verändern, sondern C7 entfernen. Es muß jedoch später ein neuer C7 eingelötet werden. C7 verhindert, dass der Mikroprozessor durch das Kontaktprellen des MS beeinflusst wird.

mfg
Harry

reifro · 02.11.2008

Widerstandswerte

Hallo,

welchen Wert haben die Widerstände R6 und R17 im EINGEBAUTEN Zustand? Ich messe jeweils ca. 3,7 kOhm. Wobei mich sehr wundern würde, wenn beide Widerstände ihren Wert um den gleichen Betrag verringert hätten. Ich schaue mal, was passiert, wenn ich C 7 auslöte.

Bis demnächst
Reifro

hmilbradt · 02.11.2008

Hallo,

Bisher hast Du nicht verraten, wie Deine Steuerplatine in der Royal Digital heißt. Meine Skizze stammt von der Royal Steuerplatine M6BV1-7 mit einem Toshiba-Mikroprozessor. Die Widerstände sind in SMD-Ausführung und tragen den Aufdruck 472 = 4k7 Ohm. Wenn Du nur 3k7 Widerstände findest, könntest Du eine andere Steuerplatine haben.
Es könnte sein, dass wir einander vorbeireden.

mfg
Harry