Saeco Superautomatica Family (SUP 001)

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  • Saeco Superautomatica Family (SUP 001) Beitrag #1
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Aeronaut
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- Mechanik- und Elektronikkenntnisse vorhanden: Ja
- Messgerät vorhanden: Ja
- Genaue Bezeichnung der Maschine: Saeco Superautomatica Family (SUP 001)

Hallo,
ich habe mir diese Maschine in einem Neuwertigen zustand gekauft.
Die Maschine wurde wie im Handbuch beschrieben in Betrieb genommen, dh. Wasser aufgefüllt... etc etc, Heißwasser/Dampfdüse bis Anschlag aufgemacht bis ein gleichmäßiger Strahl ausgetreten ist...
Dann habe ich die Start/Stop Taste 2 Sek gedrückt, die Maschine Mahlt, Magnetventile Klackern etc die Pumpe geht nur für ca 1 sek an und sofort wieder aus... Ein paar Tropen Kaffee landen in der Tasse und das Kaffeepulver wird in den Kaffeesatzbehälter befördert. Auch das drehen am "Wahlschalter für Tassenfüllmenge (Kaffeestärke)" ändert nichts.

Ich habe die Maschine bereits geöffnet und etwas experimentiert:
Ich nehme an, dass der Fehler irgendwo zwischen dem Wasserflusssensor und der entsprechenden Platine wo eben diese Kabel enden und letztlich auch das Kaffeestärke-Poti ist. Poti habe ich zwischen den Außenkontakten und am Schleifkontakt gemessen, das Funktioniert noch...
Dann dachte ich mir, ich stecke einfach mal den Wasserflusssensor aus und habe erwartete, dass die Maschine nun nicht mehr aufhören wird mit Pumpen, so dass ich wenigsten mal eine Heiße Tasse Kaffee rauslassen kann... Pustekuchen... Bevor ich jetzt den ELKO austausche wollte ich hier die Story schreiben, vielleicht ist die Lösung ja doch noch banaler als ich dachte... Ist mein 1. KVA...
 
  • Saeco Superautomatica Family (SUP 001) Beitrag #2
A
Aeronaut
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Da ich es nicht ausschließen kann, dass die Maschine mal geöffnet wurde würde noch gerne ein Verkabelungsfehler ausschließen... Existiert dafür noch ein Schaltplan für die Maschine?
Hier noch Fotos der Platie und vom Wasserflusssensor...
 
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  • Saeco Superautomatica Family (SUP 001) Beitrag #3
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  • Saeco Superautomatica Family (SUP 001) Beitrag #4
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Ich kenne diese alte KIste nicht, vermute trotzdem einen Fehler im Bereich Poti für die Mengenmessung bzw. Auswertung des Flowmeters(wobei hier eigentlich die Tasse überlaufen müsste wenn die Signale ausbleiben)
 
  • Saeco Superautomatica Family (SUP 001) Beitrag #5
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zu viele Saeco SUP 018,021.
schau --- hier --- mal rein,evtl.kommst damit etwas weiter.
oder --- hier ----technischen Unterlagen inkl. Stromlaufplan.
 
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  • Saeco Superautomatica Family (SUP 001) Beitrag #7
Gastroharry
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ich habe mir diese Maschine in einem Neuwertigen zustand gekauft.
War das vor 20 Jahren?
Miss mal am Flowmeter die 5VDC ob die konstant sind beim Bezug.
Ich vermute Elkos am Netzteil.
 
  • Saeco Superautomatica Family (SUP 001) Beitrag #8
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War das vor 20 Jahren?
Miss mal am Flowmeter die 5VDC ob die konstant sind beim Bezug.
Ich vermute Elkos am Netzteil.
Nein, vorgestern. Das teil wies allerdings 0 Verschleiß auf, nicht mal ansatzweise Abnutzung des Mahlwerks oder auch nur die Spur einer Kaffeebohne...
Den Sensor habe ich inzwischen auch durchgemessen... Der scheint mir in Ordnung zu sein...
oO Wo ist da ein Netzteil? Meinst du die Platine? Ich werde wohl noch die Elkos austauschen, wenn das nichts bringt werde ich ein ESP32, SSR's & Co einbauen und die Maschine Smart machen... Das ist eher mein Gebiet ;-)
 
  • Saeco Superautomatica Family (SUP 001) Beitrag #9
Kaffeepoint
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  • Saeco Superautomatica Family (SUP 001) Beitrag #10
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So, nach einer etwas längeren Pause melde ich mich nochmal zurück.
Die Maschine macht inzwischen nur noch 3 Tropfen Kaffee.

Kann jemand, der den Schaltplan versteht, mir vielleicht verraten, was ich machen kann dass die Maschine ohne angeschlossenem Flow-Meter einfach non-Stop Kaffee Produziert?
Ich dachte ich fange mal mit einem Widerstand (20 kOhm) zwischen X1-6 und X1-5 an und gucke ob das irgendwas ändert...
Bevor ich das mache, dachte ich ich frage nochmal hier im Forum...
Vielleicht hat jemand mehr Verständnis der Schaltung und kann mir ein besseren Widerstandswert oder gleich ein Poti empfehlen...
 
  • Saeco Superautomatica Family (SUP 001) Beitrag #11
K
ksb
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Hallo Aeronaut,

hast du das Poti bereits durchgemessen?

Auf den ersten Blick sieht es so aus, als wenn die Flowmeterimpulse über C5 aufintegriert werden und bei Überschreitung eines bestimmten Wertes die durch den 2N6027 generierten Zündimpulse des Triacs T2 sperren (ohne Gewähr).

Korrektur:
Die Schaltung funktioniert anders als zunächst vermutet - siehe Beschreibung unten.

Viele Grüße
KSB
 
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  • Saeco Superautomatica Family (SUP 001) Beitrag #12
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Hallo KSB,
vielen danke für deine Mühe.
Das Poti funktioniert einwandfrei.
Flowmeter habe ich mit einer externen Stromversorgung an einer MCU getestet, das funktioniert auch.
Ich meine eine Fehlfunktion dennoch nicht ausschließen zu können.. Es gibt zwar impulse, aber ich kann ja nicht wissen ob die auch noch genug Power für die alte Platine haben...

Ohne Flowmeter und mit dem Widerstand (22kOhm hatte ich rumfahren) sind es schon ca 10ml Kaffee. Also geht es mal in die richtige Richtung :-D

Ich habe bereits ein neues Flowmeter bestellt und auch gleich ein 4 Kanal SSR Modul... Ich werde nicht mehr viel zeit mit der alten Platine verbringen und das ding dann mit einem MCU Steuern.
Hat damit schon jemand Erfahrungen gemacht und möchte mir sagen worauf man da speziell achten soll?
 
  • Saeco Superautomatica Family (SUP 001) Beitrag #13
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ksb
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Hallo Aeronaut,

im von dir verlinkten Post funktionierte die Elektronik nach dem Austausch aller defekten Bauteile wieder.
Hier ist noch ein anderer, bei welchem bereits nach dem Austausch des 2N6027 (Im Post ist die Typenbezeichnung falsch angegeben) diese wieder funktionierte:
SUP 001 Saeco Super Automatica - Wassermenge

Der Schaltplan scheint nicht ganz korrekt zu sein - in der Simulation funktioniert er zumindest nicht....

Der Ersatz dieser kleinen Schaltung durch einen Controller (z. B. ATTiny) sollte für einen erfahrenen Elektroniker und Programmierer keine grosse Sache sein. Speziell sollte man hierbei auf seine Sicherheit achten - wird ohne Netztrennung gearbeitet, ist der Anschluss der Programmierschnittstelle an einen PC lebensgefährlich!

Viele Grüße
KSB
 
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  • Saeco Superautomatica Family (SUP 001) Beitrag #14
K
ksb
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Hallo Aeronaut,

hier meine Interpretation des Geräteschaltplanes und der Simulationsergebnisse der Elektronik.
Der Schaltplan der Elektronik ist sehr unkonventionell gezeichnet, was das Verständnis deutlich erschwert. Daher habe ich die Simulationsschaltung angehangen, welche etwas aufgeräumter ist.

Der Funktionsablauf der Maschine wird von einem Timer genannten Schrittschaltwerk gesteuert.

Nach dem Betätigen der Starttaste läuft dieses an und schaltet zunächst das Mahlwerk ein, bis der Mikroschalter der Dosierkammer zurückmeldet, dass diese gefüllt ist, der Dosiermagnet zieht an und öffnet die Dosierkammer, das Kaffeemehl fällt in die Brühbaugruppe.

Anschließend fährt die Brühbaugruppe solange in Richtung Brühstellung, bis der Mikroschalter das Erreichen meldet.

Nun läuft die Pumpe solange, bis die Elekronik eine ausreichende Tassenfüllmenge meldet. Die Pumpenlaufzeit (=Tassenfüllmenge) wird durch das Potentiometer vorgegeben - die Impulse des Flowmeters verkürzen diese Laufzeit - je mehr Impulse das Flowmeter pro Sekunde liefert, um so kürzer ist die Laufzeit. Nach Ablauf dieser Zeit schaltet der Ausgangstriac T2 und gibt damit die Rückmeldung an das Schrittschaltwerk.

Abschliessend fährt die Brühbaugruppe in Richtung Ruheposition, bis der Mikroschalter das Erreichen meldet.

Ohne angeschlossenes Flowmeter schaltet der Triac erst nach mehr als 16s.

Wird die Kapazität von C3 deutlich verringert, verkürzt sich die Laufzeit stark.

Bei dem wie ein Thyristor gezeichneten Bauteil T1 2N6027 handelt sich um einen PUT (Programmierbarer Unijunction Transistor), welcher in dieser Anwendung als Komparator dient. Wird ein bestimmter Wert am linken Eingang erreicht, verbindet er den oberen und unteren Anschluss wie ein Schalter, wodurch dann das Gate des Ausgangstriacs T2 angesteuert wird. Im Plot der Simulation sieht man dies im obersten Fenster: der Gatestrom springt von 0 auf 10mA. Im Fenster darunter ist der Strom durch den Ausgangstriac geplottet. Darunter die Flowmeter-Versorgung (VCC), der Eingang des PUT (PUT_GATE) sowie die Flowmeterimpulse (FLOW_OUT).

Der Ausgangstriac T2 steuert nicht die Pumpe direkt, sondern gibt die Rückmeldung der erreichten Kaffeemenge an das Schrittschaltwerk. Hat der Ausgangstriac T2 einen Kurzschluss, so schaltet vermutlich das Schrittschaltwerk die Pumpe nach kürzester Zeit wieder aus - evtl. ist dies der Fehler, welcher bei deiner Machine vorliegt.

Viele Grüße
KSB
 
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Wow, vielen dank für die Ausführliche Beschreibung.
Ich habe mir schon gedacht, dass ich die Maschine kaum umbauen müsste...
Damit die MCU die Füllmenge kontrolliert müsste ich als im Grunde genommen nur den Gate von T2 mit dem MCU schalten, richtig?
Übersehe ich etwas oder schaltet T2 230V AC?
Wenn ich MCU, Potentiometer und Flowmeter über ein 5V Stecker-Netzteil versorge / auswerte und mittels SSR (das SSR hat/ist ein Optokoppler und ersetzt dann T2) die Rückmeldung an das Schrittschaltwerk gebe, dürfte das doch bei korrekter Ausführung funktionieren und auch sicher sein, oder?
 
  • Saeco Superautomatica Family (SUP 001) Beitrag #16
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ksb
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Hallo Aeronaut,

klemme X1-2 probeweise ab, dann müsste die Pumpe unbegrenzt laufen. Der Triac schaltet den N zum Timer. Wenn du keine weitere Verbindung zur Maschine herstellst, sollte es bei Verwendung eines getrennten Netzteiles und alleiniger Ansteuerung der LED des SSR sicher sein.

Viele Grüße
KSB
 
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  • Saeco Superautomatica Family (SUP 001) Beitrag #17
efendel
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wir haben über 2.000 Maschinen auseinander genommen.
Hoi, ich las,
ich fing vor genau 20 Jahren mit diesem Gerät an.
Schaltwerk habe ich sogar nagelneu da. Bei dem Problem was ich hier gelesen habe, ist tatsächlich das kleine Timer Platine defekt. Das Flowmeter lädt ein Condensator, der dann ein Triac durchschaltet, der dann den Timer am Schaltwerk mit Spannung versorgt, aber nur wenige sekunden, und danach scahltet das Scahltwerk die Spannung für den Scahltwerk an. Die Starttaste ist bei dem Schaltwerk zugleich auch stop Taste.
Diese Paltinen haben wir mehr al 50 Stück in 10 Versionen lagernd.
Aber keine (r) weiss es.
2 Regale, die Oma und Opa Estor heissen, tehen aufrecht. Jede Schraube, und Taster haben wir vorrätig.
 
  • Saeco Superautomatica Family (SUP 001) Beitrag #18
Grisu
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Incanto SUP021Y u. YBDR, Krups Orchestro
Der Thread gefällt mir!!!

@ksb: Hochachtung den kryptischen Print (also eigentl. kryptische Bauteile) so gut zu erklären!

Könnte man ja fast verstehen und selbst genau nachvollziehen, fehlt mir nur irgendwie die Lust bei dem 20 Jahre alten mechanischen KVA :LOL:
Ganz ehrlich wäre ich vermutl. selbst nicht dahintergekommen, zumindest nicht in annehmbarer Zeit.

Noch nie etwas von einem PUT oder UJT gehört, ist ja auch nichts Programmierbares dabei, außer daß man eine "programmierbare" also über Spannungsteiler (2 Widerstände etwa) Schaltschwelle einstellen kann.
Programmable unijunction transistor – Wikipedia
Könnte man leicht durch herkömmliche Bauteile ersetzen, ein Integrator und ein Optototriac etwa, wobei die Opto-LED bereits die Schaltschwelle vorgibt.
 
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  • Saeco Superautomatica Family (SUP 001) Beitrag #19
K
ksb
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Hallo Grisu,

es hat mich in diesem Fall einfach selbst interessiert, wie so eine einfache Schaltung das Flowmeter auswertet.

Früher hat man gerne die einfachsten Dinge als "programmierbar" bezeichnet.....

Die gesamte Schaltung war auf geringste Kosten getrimmt, welche ein Operationsverstärker vermutlich deutlich gesprengt hätte - ausserdem wäre dann die Stromaufnahme angestiegen, so das auch das "Netzteil" hätte stärker dimensioniert werden müssen.

Viele Grüße
KSB
 
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