Trester bleibt teilweise in der Brühgruppe

[hd31]

Um dir schneller bei deinen Problem zu helfen, bitten wir dich folgende Angaben zu machen:
- Mechanik- und Elektronikkenntnisse vorhanden: ja ja
- Messgerät vorhanden:ja
- Genaue Bezeichnung der Maschine: SUP016 bis SUP016 RE

Hallo Gemeinde
Meine Frage richtet sich an erfahrene USER bzw. Techniker.
Es gibt Brühgruppen, die den Trester nicht nur mittels dem "Schieber"
von dem unteren Kolben räumen, sondern auch solche, die einen zusätzlichen
Federbügel haben, der das obere Sieb vom Trester trennt.
Kann man sagen, ab welchem Maschinen Typ. dieser Federbügel verbaut wurde ?

Gehe ich recht mit der Annahme, das bei fehlerhaften Tresterbeseitigen
(wenn z.B. der Federbügel demontiert wurde) eine Schicht Trester auf dem
Sieb verbleiben kann, und dann beim nächsten Press- u. Brühvorgang
die obere Brühstellung nicht erreicht wird, und somit das Kaffeepulver
ungebrüht im Tresterbehälter landet ?

mfg HD

 

[Gast28056]

hallo hermann,

Kann man sagen, ab welchem Maschinen Typ. dieser Federbügel verbaut wurde ?

der federbügel ist in den neueren typen mit schwarzer brühgruppe verbaut. meine jüngsten sup018 und sup016re, baujahr 2010, haben die neuere brühgruppe.

Gehe ich recht mit der Annahme, das bei fehlerhaften Tresterbeseitigen
(wenn z.B. der Federbügel demontiert wurde) eine Schicht Trester auf dem
Sieb verbleiben kann, und dann beim nächsten Press- u. Brühvorgang
die obere Brühstellung nicht erreicht wird, und somit das Kaffeepulver
ungebrüht im Tresterbehälter landet ?

ich behaupte mal nein. die älteren grauen brühgruppen waren alle ohne diesen federbügel und funktionieren ohne beanstandungen. die federbügel ist eine zusätzliche sicherheit, wenn der trester etwas matschiger ist. wenn alle maschinenparameter (körnung, mahlmenge, brühtemperatur, wasserdruck, gereinigte brühgruppe mit neuen dichtungen) gut eingestellt sind, der tresterpuck ohne zu viel restfeuchte normal gepresst wird erübrigt sich der federbügel.

mfg

 

[hd31]

hallo hermann,

ich behaupte mal nein. die älteren grauen brühgruppen waren alle ohne diesen federbügel und funktionieren ohne beanstandungen. die federbügel ist eine zusätzliche sicherheit, wenn der trester etwas matschiger ist. wenn alle maschinenparameter (körnung, mahlmenge, brühtemperatur, wasserdruck, gereinigte brühgruppe mit neuen dichtungen) gut eingestellt sind, der tresterpuck ohne zu viel restfeuchte normal gepresst wird erübrigt sich der federbügel.

mfg

ok - Das ist das Erste, das dem Kunden erzählt wird.
Aber es sind auch 5 Parameter die stimmen müssen.
Das mit dem Mahlgrad ist von der Bohne abhängig und vom Alter des Mahlwerk ...
Die Mahlmenge und Temperatur ist unverändert, wenn man davon ausgeht, das vorher alles funktioniert hat, gleiches sollte auch für den Wasserdruck gelten.
Entkalkter Zustand vorausgesetzt.
Wenn der Tresterpuck zu feucht ist, kann man auch ein Getriebe mit zuwenig Drehmoment interpretieren, wenn das Problem bei mehreren BG auftritt ?

 

[Gast28056]

hallo,

Wenn der Tresterpuck zu feucht ist, kann man auch ein Getriebe mit zuwenig Drehmoment interpretieren, wenn das Problem bei mehreren BG auftritt ?

eher nicht. wenn die elektronik funktioniert und der brühgruppenmotor mit der normspannung bestromt wird, ist das drehmoment ausreichend. wenn alle maschinenparameter stimmen könnten möglicherweise als letztes die zähne an den getrieberädern karies haben. bei dieser gelegenheit kann man präventiv die dortigen mikroschalter auf schaltsicherheit überprüfen.

mfg

 

[hd31]

Noch folgende Überlegungen von mir:
Wenn die Brühstellung nicht erreicht wird, und die BG keinen vorhergehenden Tresterrest hatte, fallen doch die Parameter wie Temperatur, Druck oder Mahlgrad komplett weg - oder ?
Wenn im Testmenu beim Hochfahren der BG die Stellung 1 ohne Probleme erreicht wird, beim normalen Brühvorgang jedoch das Kaffemehl ohne Brühung trocken ausgeworfen wird, was kann man daraus folgern ? Bleibt da nicht als einzige Ursache das Getriebe bzw. die Schalterstellungen ... ?

 

[Gast28056]

hallo,

Noch folgende Überlegungen von mir:
Wenn die Brühstellung nicht erreicht wird, und die BG keinen vorhergehenden Tresterrest hatte, fallen doch die Parameter wie Temperatur, Druck oder Mahlgrad komplett weg - oder ?
Wenn im Testmenu beim Hochfahren der BG die Stellung 1 ohne Probleme erreicht wird, beim normalen Brühvorgang jedoch das Kaffemehl ohne Brühung trocken ausgeworfen wird, was kann man daraus folgern ? Bleibt da nicht als einzige Ursache das Getriebe bzw. die Schalterstellungen ... ?

nein.

wird zuviel gemahlen und/oder der mahlgrad stimmt nicht (normal etwa wie kristallzucker) kann die brühgruppenmechanik wegen überlastung streiken. bei zu großem gegendruck kann der puck nicht komplett gepresst werden und die endstellung wird nicht erreicht. die maschine bricht nach vergeblichen pressbemühungen den vorgang erfolglos ab, wirft den trester trocken aus und fährt in grundstellung zurück.

nehme zunächst die mahlmenge zurück und achte auf den korrekten mahlgrad. erst wenn diese tests nicht den gewünschten erfolg bringen und das mahlwerk definitiv als fehlerquelle auszuschließen ist sollte ursachenforschungen richtung getriebe unternommen werden. einstellungen am mahlwerk wirken sich erst ca. 3 tassen später aus.

wird die brühstellung im echtmodus erreicht sieht dies sache ganz anderst aus.

mfg

 

[hd31]

Das Mahlgut hat Kristallzucker Körnung.

Mir fällt noch ein: (Industrieroboter Service Erfahrung):
es gab da Microschalter, die zu spät schalteten. Das könnte hier ja auch sein, das im Echtbetrieb z.B. 2 mm Weg fehlen, also der Kontakt nicht betätigt wird. Im Testmodus, bei dem die Brühgruppe keinen Kaffeepuk als Last hat, jedoch schon ...

Hätte gute Lust mir einen "KaffeePulver Puk Dummi" herzustellen, (z.B aus Silikon, Polyurethan oder Kautschuk), den man in den Zylinder geben kann, um das Thema zu testen ... auch wegen Reinigungsaufwand.
Die Dimension rechne ich auf D = 38 mm H = 14 mm
Was meint der Señor Moderator dazu ?

MFG Hermann

 

[Gastroharry]

Noch folgende Überlegungen von mir:
Wenn die Brühstellung nicht erreicht wird, und die BG keinen vorhergehenden Tresterrest hatte, fallen doch die Parameter wie Temperatur, Druck oder Mahlgrad komplett weg - oder ?
Wenn im Testmenu beim Hochfahren der BG die Stellung 1 ohne Probleme erreicht wird, beim normalen Brühvorgang jedoch das Kaffemehl ohne Brühung trocken ausgeworfen wird, was kann man daraus folgern ? Bleibt da nicht als einzige Ursache das Getriebe bzw. die Schalterstellungen ... ?

Hallo,

es könnte auch das Supportventil defekt sein(es kommt kein Wasser)!
Wenn ein Rest Trester in der BG verbleibt könnte auch die Stösseldichtung
kaputt sein. Wenn schwerer Trester rutsch der Stössel nach unten und
wird nicht vollständig abgestreift.

 

[hd31]

Hin und wieder wird ja normal gebrüht ...
das erschwert ja die Ursachensuche
- im Testmode kommt die 1 immer
- im Echtbetrieb kommen 2 Kaffee normal der 3. z.B. als trockener Puk

Habe jetzt den TestPuk fertig
erster "Handtest" in der BG:
kein Problem lässt sich bis zur Brühstellung drehen, wird dann schön ausgeworfen.

 

[hd31]

Hallo,

es könnte auch das Supportventil defekt sein(es kommt kein Wasser)!
Wenn ein Rest Trester in der BG verbleibt könnte auch die Stösseldichtung
kaputt sein. Wenn schwerer Trester rutsch der Stössel nach unten und
wird nicht vollständig abgestreift.

Ja stimmt,
aber das Geräusch hört sich so an, als ob das Getriebe sich quälen muss. Der untere Kolben bzw. dessen Dichtung sind in Ordnung: nicht zu leicht und nicht zu schwergängig !

 

[Gastroharry]

Ist den die BG leer nach dem Bezug?

 

[uhrmacher]

Spaß ein; wie schmeckt den diese Sorte? ; Spaß aus, könnte auch ein schlecht justierter Microschalter an der BG-Erkennung sein. Wenn die unter Last etwas anders kippt als ohne Last und dabei den "BG-Anwesend Schalter " öffnet könnte es auch zu diesem seltsamen Verhalten kommen. Teste das mal mit Deinem Ersatzkaffee ;-). Ansosnsten schließe ich mich den Vorrednern an--> zu viel Pulver in der BG.

 

[hd31]

Ist den die BG leer nach dem Bezug?

Wenn der normale Kaffeebezug lief, wird der Trester ja
entweder trocken im Fehlerfall, oder feucht im Normalfall
ausgeworfen, also ist die BG nach dem Bezug leer.

 

[hd31]

Spaß ein; wie schmeckt den diese Sorte? ; Spaß aus, könnte auch ein schlecht justierter Microschalter an der BG-Erkennung sein. Wenn die unter Last etwas anders kippt als ohne Last und dabei den "BG-Anwesend Schalter " öffnet könnte es auch zu diesem seltsamen Verhalten kommen. Teste das mal mit Deinem Ersatzkaffee ;-). Ansosnsten schließe ich mich den Vorrednern an--> zu viel Pulver in der BG.

Diese Variante mit dem BG Schalter hatte ich noch nicht auf meinem Plan, muss mal schauen welche Schalter Nr. das im Testmenu ist. Dass zuviel Pulver im Zylinder das ganze auslösen kann, war schon klar. Nur bei normalem Mahlbezug kann das ja nicht sein, ausser es wäre vom vorherigen Bezug noch Tresterreste da ...

Saludos HD

 

[hd31]

Habe jetzt den TestPuk fertig
erster "Handtest" in der BG:
kein Problem lässt sich bis zur Brühstellung drehen, wird dann schön ausgeworfen.

Anhang anzeigen 18874
Erster Test im Testmode erfolgt:
man hört auch hier, dass es das Getrieb gegen eine Last drehen muss, aber der Schalter 1 wird angezigt, also Brühstellung erreicht.

 

[uhrmacher]

Diese Variante mit dem BG Schalter hatte ich noch nicht auf meinem Plan, muss mal schauen welche Schalter Nr. das im Testmenu ist. Dass zuviel Pulver im Zylinder das ganze auslösen kann, war schon klar. Nur bei normalem Mahlbezug kann das ja nicht sein, ausser es wäre vom vorherigen Bezug noch Tresterreste da ...

Saludos HD

Was heißt normaler Bezug? könnte auch zu viel Pulver durch zu langen Mahlwerkslauf sein, sprich also das Mahlwerk produziert zu viel Pulver. Bei Stahlkegelmühlen wäre dann der Microschalter der Dosierkammer ein Kandidat(er sagt dem Prozzi wann die Dosierkammer voll ist und stoppt damit den Mahlvorgang) und bei den Keramikmahlwerken der Hallsensor (er misst die Umdrehungen der Mühle und sagt somit dem Prozzi wann genug gemahlen wurde)

 

[hd31]

Was heißt normaler Bezug? könnte auch zu viel Pulver durch zu langen Mahlwerkslauf sein, sprich also das Mahlwerk produziert zu viel Pulver. Bei Stahlkegelmühlen wäre dann der Microschalter der Dosierkammer ein Kandidat(er sagt dem Prozzi wann die Dosierkammer voll ist und stoppt damit den Mahlvorgang) und bei den Keramikmahlwerken der Hallsensor (er misst die Umdrehungen der Mühle und sagt somit dem Prozzi wann genug gemahlen wurde)

Hm -
Hallsensor der die Umdrehungen des Mahlmotor zählt ? Das allein kann nicht funktionieren, es muss da trotzdem einen Schalter geben, der die Füllung des Kaffeemehlschachtes misst ! Denn was wäre, wenn keine Bohnen mehr im Behälter sind ?
Aber trotzdem ist es auch eine mögliche Fehlerursache, wenn eben dieser "Kaffeemehlschacht Schalter" zu spät schaltet.

 

[uhrmacher]

Ja klar, Du hast ja eine Stahlkegelmühle, daher ist es bei Deiner Maschine der Dosierschalter. Die setzen übrigens sehr gern aus! Ich hatte es nur allgemein für beide Sorten Mahlwerke geschrieben.(neuere Saecos haben ja Mahlwerke ohne Dosierkammer, dafür aber mit Hallsensor. Die Bohnenmangelmeldung wird dort übrigens meist über den Stromverbrauch des Mahlwerkes erzeugt.)

 

[hd31]

Ja klar, Du hast ja eine Stahlkegelmühle, daher ist es bei Deiner Maschine der Dosierschalter. Die setzen übrigens sehr gern aus! Ich hatte es nur allgemein für beide Sorten Mahlwerke geschrieben.(neuere Saecos haben ja Mahlwerke ohne Dosierkammer, dafür aber mit Hallsensor. Die Bohnenmangelmeldung wird dort übrigens meist über den Stromverbrauch des Mahlwerkes erzeugt.)

Ok - dann sind wir uns einig Werde mir heute mal die Schalter ansehen ...
Unsere SUP016 von 1999 läuft tadellos !
Es sind 2 Kunden Maschinen (eine SUP 016RE von 2002 und eine SUP016 von 1999) die den gleichen Fehler haben ...

 

[uhrmacher]

Der muß, gemessen mit einem guten Messgerät, immer zuverlässig und gleichmäßig unter 0,2 Ohm Kontaktwiderstand haben. (Messspitzen zusammen halten und ablesen. Bei der Schaltermessung dann maximal 0,2 Ohm mehr dulden. Diese Schalter sind an dieser Stelle unterbelastet, brennen sich daher nicht selber frei und die Konatkte laufen durch Luftfeuchte und Sauerstoff an. Dies führt dann zu Übergangswiderständen.