Elektronik Royal Professional: Bruehgr. block. - wahrscheinlich Elektronikproblem

[johhof]

Guten Morgen Harry,

ich habe den T8 getauscht und alles zusammengebaut.
Im Testmodus war zunächst alles wie vorher, der Motor machte keine Anstalten auf vorwärts oder rückwärts zu reagieren.
Das änderte sich aber schlagartig, als ich mit dem Messgerät in Spannungsmessung auf den Motorstecker ging.

Immer wenn ich die Messkontakte auf gelb-gelb ODER auf rot-blau setze, reagiert der Motor sowohl vorwärts als auch rückwärts
auf die beiden Schalter 1 und 2 im Testmodus. Allerdings dreht er jeweils nur langsam.
Das Messgerät zeigt währenddessen Spannungen an, die sich aber ständig ändern.

Was geht es jetzt weiter?

Viele Grüße,

Johannes

 

[hmilbradt]

Hallo,

Löte den Motorstecker nach, um hier evtl. schlechte Lötstellen auszuschließen. Tausche danach den NPN-Leistungstransistor BD 245C / TIP 33C in der Regelung und die ZD 33V und überprüfe den Basis/Emitter-Widerstand. Hast Du mit T8 auch RV8 getauscht ? Wenn nein, mache es jetzt.

mfg
Harry

 

[johhof]

Guten Abend Harry,

die Lage hat sich deutlich verbessert, aber ganz durch sind wir noch nicht.

Ich habe den RV8 getauscht und den Motorstecker nachgelötet
--> Verhalten wie bisher
Ich habe die Zenerdiode D8 getauscht
--> Verhalten wie bisher
Ich habe den Leistungstransistor T1 getauscht
--> Basis-Emitter-Widerstand: 93 Ohm
--> jetzt läuft der Motor im Testmodus sowohl vorwärts als auch rückwärts wieder mit normaler Geschwindigkeit
--> Pferdefuss: er tut es nur, wenn ich gleichzeitig mit dem Messgerät in Spannungsprüfung an den beiden gelben Kabeln des Motorsteckers messe

Ich habe testhalber den "Normalzustand" (keine Mikroschalter gebrückt, Brühgruppe eingebaut, Satzbehälter drin, Tür zu) wieder hergestellt
und eingeschaltet. Leider meldet der Selbsttest nach längerem geräuschlosen Nachdenken immer noch "Brühgr. block.".

Das heißt, der Motor läuft prinzipiell wieder, wird aber noch nicht ordnungsgemäß angesteuert.

Was soll ich jetzt tun?

Viele Grüße,

Johannes

 

[johhof]

Guten Morgen Harry,

ich habe noch die Widerstände am Motorstecker gemessen:
- gelb-gelb: 127 Ohm
- rot-blau: 18,8 Ohm

Viele Grüße,

Johannes

 

[bikermaex]

hast du auch mal nach den brückengleichrichter gesehen ? mess die mal im diodentest durch ,müßen in eine richtung sperren in die andere richtung durchgeben

 

[johhof]

Hi bikermaex,

alle vier Diodenstrecken der Brücke liegen zwischen 0,565V und 0,58V und sperren in Gegenrichtung,
zumindest sagt der Diodentest am Multimeter "1".
Die beiden Widerstände R20 und R27 passen auch zu je 47 Ohm.
Alle Verbindungen, die von der Brücke weggehen, scheinen zu passen.
Beim Varistor RV16 weiß ich nicht, ob man den prüfen kann, wahrscheinlich nicht so einfach.

Was nun?

Viele Grüße,

Johannes

 

[johhof]

Hi Ihr,

gibt es noch Ideen, was ich machen kann?
Allein bin ich leider komplett aufgeschmissen.

Vielen Dank im Voraus und viele Grüße,

Johannes

 

[bikermaex]

nächste idee wären die elkos, auf verdacht mal erneuern

 

[johhof]

Hi Ihr,

ich habe heute Morgen alles wieder zusammengebaut, was für einen entsprechenden Gesamttest nötig ist und folgendes gemacht:

1. Versuch:
Maschine eingeschaltet, der Selbsttest läuft los, denkt eine Weile geräuschlos nach und meldet dann "Bruehgr. block.", wie es zu erwarten war.

2. Versuch:
Das Messgerät in Spannungsmessung an die beiden gelben Kabel des Motorsteckers gehalten, dann die Maschine eingeschaltet.
Siehe da, der Selbsttest läuft los, fährt die Brühgruppe hin und her, denkt anscheinend, dass alles okay ist und fängt an aufzuheizen.

Was zum Kuckuck ist elektronisch anders, wenn ich das Messgerät ranhalte???
Ich habe das Gefühl, ich bin einen halben Millimeter vor einem frischen köstlichen Cappuccino,
aber dieser letzte halbe Millimeter liegt irgendwie total im Dunkeln.

@bikermaex:
Ich habe auf der Leistungsplatine nur zwei Elkos gefunden: ich glaube es sind C6 und C7.
Diese, meinst Du, soll ich tauschen?

Viele Grüße,

Johannes

 

[bikermaex]

Versuche es schaden kann es nicht

 

[johhof]

Hi bikermaex,

weißt Du evtl. die technischen Daten der beiden Elkos?
Ansonsten muss ich halt auf der Platine nachschauen,
wodurch ich allerdings wieder einen Tag verliere,
da ich keine Bauteile daheim habe.

Viele Grüße,

Johannes

 

[Advocat]

Hallo

2. Versuch:
Das Messgerät in Spannungsmessung an die beiden gelben Kabel des Motorsteckers gehalten, dann die Maschine eingeschaltet.
Siehe da, der Selbsttest läuft los, fährt die Brühgruppe hin und her, denkt anscheinend, dass alles okay ist und fängt an aufzuheizen.

Was zum Kuckuck ist elektronisch anders, wenn ich das Messgerät ranhalte???

Und wie hoch ist die Spannung (AC oder DC) wenn das Messgerät hängt an die Gelbe Kabeln?


Und Rot/Blau mit 18 Ohm ist ziemlich klein/wenig.
Die Kohle am Getriebe Motor sind stark verschliessen!

Kannst versuchen den Motor auszubauen und den Widerstand messen dabei vom Hand den Rotor drehen!
Es muss ziemlich konstante Widerstands Wert sein (ca. 25 Ohm).

Gruß Aydin

 

[johhof]

Hi Aydin,

in der DC-Messung sehe ich während des Selbsttests mehrfach ca. 80 VDC.

Viele Grüße, Johannes

 

[Advocat]

Hallo Johannes

in der DC-Messung sehe ich während des Selbsttests mehrfach ca. 80 VDC.

Nicht Konstant?


Gruß Aydin

 

[johhof]

Hi Aydin,

nein, nicht konstant, ich denke, der Wert springt immer dann auf die ca. 80VDC,
wenn der Selbsttest den Motor ansteuert. Ansonsten ist der Messwert bei 0 VDC.

Viele Grüße, Johannes

 

[Advocat]

Hallo

nein, nicht konstant, ich denke, der Wert springt immer dann auf die ca. 80VDC,
wenn der Selbsttest den Motor ansteuert. Ansonsten ist der Messwert bei 0 VDC.

So soll es auch sein.
Habe deine "mehrfach ca. 80 VDC" interpretiert als wackel Kontakt problem.

Wie schauts mit dem Motor Widerstand beim drehen (vom Hand)?

Hast du versucht die Maschine im Betrieb zu nehmen ohne Brühgruppe (sein Mikroschalter austriksen)?

Gruß Aydin

 

[johhof]

Hi Aydin,

hat denn das Ausbauen des Motors Aussicht auf Erfolg?
Der Motor tut ja seine Arbeit mit der üblichen Geräuschkulisse.
Ich habe nicht das Gefühl, dass der Motor selbst ein Problem hat,
aber das ist natürlich nur mein Gefühl. Die elektrischen Zusammenhänge im KVA sind mir ja fremd.
Wie kompliziert ist es denn den Motor auszubauen?

Das Verhalten der Maschine ist ohne Brühgruppe exakt gleich.
Der Selbsttest startet, steuert den Motor an, fährt die nicht vorhandene Brühgruppe hin und her und fängt dann an aufzuheizen.
Das alles natürlich nur, wenn ich mit dem Messgerät an gelb-gelb messe.
Diesmal habe ich besser aufgepasst. Wenn der Motor läuft, habe ich 83,4 VDC.

Ich werde jetzt mal die Elkos ablesen und morgen zwei neue besorgen, um den von bikermaex vorgeschlagenen Tausch machen zu können,
mit der Hoffnung, dass dadurch alles gut wird

Viele Grüße, Johannes

 

[johhof]

Beim Elko-Abschreiben habe ich nochmal den Widerstand rot-blau am Motorstecker gemessen: ist jetzt bei 20,7 Ohm.

Die Elkos sind bei mir:
- C6: HITANO 470 uF, 35V, 85°C
- C7: YAGEO 22 uF, 25V, SK85°C A3, 08/02

 

[Advocat]

Beim Elko-Abschreiben habe ich nochmal den Widerstand rot-blau am Motorstecker gemessen: ist jetzt bei 20,7 Ohm.

Die Elkos sind bei mir:
- C6: HITANO 470 uF, 35V, 85°C
- C7: YAGEO 22 uF, 25V, SK85°C A3, 08/02

Nimm beide für 105°

 

[johhof]

Alles klar, mach ich, danke!