Hallo!
Wie versprochen noch mein Versuch einer Schaltungs-Beschreibung der div. Kontakte und LEDs.
Weiters hab ich noch einige Ergänzungen vorgenommen und weitere Kreise erklärt (hoffe es stimmt).
Sogar die Leistungsabteilung hab ich nun zu erklären versucht soweit mir scheinbar verständlich.
Korrekturwünsche werden herzlichst entgegengenommen!
Die Beschreibung bezieht sich nun auf die letztgültige Version des Schaltplanes CH4 v. 12.5.2012.
[FONT="]1. Die Bedientasten gehen jeder auf einen einzelnen µP Eingang, indem sie über T14 getaktet versorgt einen gedrückten Taster auf Plus ziehen, sonst über die 5x 4k7 ja auf Masse gezogen.
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[FONT="]Die µP-Pin 19-22 sind Ausgänge mit 2 Funktionen. Sie werden offensichtlich getaktet und haben dann unterschiedl. Aufgaben, LED ansteuern bzw. Schalterstellungen auslesen.
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[FONT="]2. Werden alle LEDs damit gesteuert, indem sie jeweils 2 LEDs mit Masse versorgen über die 4x150 Ohm Widerstände. Leuchten tun dann diejenigen, die zeitgleich (im entspr. Takt) auch über die beiden Versorgungsleitungen von T13 bzw. T14 mit Plus versorgt werden.
3. Nun der schwierige Teil der Schalterzustandsmessungen.
Dazu werden ebenfalls die 3 µP Ausgänge Pin19-21 genutzt, um getaktet nacheinander jeweils 2 Schalter mit Minus zu versorgen, deren Zustände dann an den beiden µP-Eingängen Pin2 und 3 gemessen werden.
Diese sind auch leicht an den mittleren Kontakten des JP23 abzugreifen bzw. zu messen (Oszi wird aber vermutl. notwendig - zumindest hilfreich - sein).
Die beiden Meßpunkte werden über die je 2k R58 u. R78 mit +5V versorgt.
a) MS Brühgruppe und MS HWD-Ventil über Pin19 aktiviert
Wenn Pin19 aktiv ist zieht er über je 470 Ohm die beiden MS Brühgruppe u. HWD-Ventil auf Masse.
Dies wird über die beiden Dioden D8/D10 an die Meßpunkte geliefert. Meßwert etwa 1,7V (Spannungsteiler 2k und Diode+470 gegen geschätzt 0,3V).
Wenn einer der Schalter geschlossen ist gelangen die +5V vom JP12/rot über den entsprechenden Schalter an den jeweiligen Widerstand und belassen somit den Meßpunkt auf +5V.
b) MS Dosierer und MS Getriebe-Brühstellung über Pin20 aktiviert
Wenn Pin20 aktiv ist zieht er über je 1k die beiden MS auf Masse.
Spricht einer der Schalter an wird der zugehörige Meßpunkt somit mit 1k auf Masse gezogen.
Meßwerte sind somit offen +5V, geschlossen etwa 1,9V (Spannungsteiler 2k mit 1k gegen 0,3V).
c) MS Wassertank und MS Getriebe-Grundstellung über Pin21 aktiviert
Ident wie bei b) aufgebaut und erklärt.
d) MS Trester und Türkontakt
Diese werden ganz separat gemessen an eigenen µP-Eingängen Pin6 und 27.
Offen über R55/R81 je 4k7 auf Masse sind 0V zu messen.
Geschlossen liegen über JP12/rot +5V an.
Diese werden direkt über die Schutzwiderstände R54 bzw. R82 und die Entstörkondensatoren am µP-Eingang gemessen.[/FONT]
[FONT="]Der Türkontakt sitzt in Serie hinter dem Tresterkontakt, bekommt also seinerseits nur 5V, wenn der Trester geschlossen ist.[/FONT]
[FONT="]D.h. der Türkontakt wird immer als offen erkannt und gemessen, sobald der Trester-Kontakt offen ist![/FONT]
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[FONT="]e) Dies geschieht aus Sicherheitsüberlegungen, da der Türkontakt im geschlossenen Zustand (+Trester geschlossen) [/FONT][FONT="]den [/FONT][FONT="]Optokoppler ISO1 mit ebendiesen +5V versorgt.[/FONT]
[FONT="]Durchgeschaltet wird der ISO1 dann vom µP Pin 24 über 2x 100 Ohm.[/FONT]
[FONT="][/FONT][FONT="]ISO1 gibt ja seinerseits die gesamte Leistungselektronik über Triac T5 frei bzw. steuert diesen an.
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[FONT="] f) JP25 n.c. geht direkt auf RX/TX zum Programmieren des µP, daher nicht belegt.
g) durch Jumpern des JP20 ist schön ersichtlich, kann man den Meßwert vom Temp-Sensor JP19 leicht beeinflussen.
Standard Pin2-3 geschlossen werden 2x510 parallel also 255 Ohm in Serie zum Temp-Sensor geschaltet.
Pin1-2 geschlossen ist kein Serienwiederstand geschaltet, kältere Temp. vorgetäuscht -> Temperaturerhöhung.
JP20 ganz offen, ergibt 510 Ohm in Serie zum Sensor, höhere Temp wird vorgegaukelt -> Temp.-Erniedrigung
Messung erfolgt dann am µP Pin7.
h) JP4 n.c. ist nur für Messungen und liefert die Taktungen der T13/T14.
Resumee: Messen kann man die echten Meßpunkte zwar direkt an JP23/Pin2-3, allerdings mit Multimetern m.E. nicht, da die beiden Meßpunkte ja getaktet betrieben werden und nacheinander 3 jeweils unterschiedl. Schalter messen.[/FONT]
[FONT="]Da muß man sich eher auf die Anzeigen der Schalterstellungen im Testmodus verlassen.
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4. Netzversorgung finde ich spannend, daß der Netzfilter direkt an der Steckdose hängt, also ein Leben lang leidet und auch etwas Strom verbraucht, anstatt hinter dem Netzschalter nachgeschaltet zu sein und nur im Betrieb seine Wirksamkeit zu entfalten.
5. Vom Netzschalter gehts weiter über Temp-Sicherung2 zur Heizwendel, zur Pumpe, sowie JP1 zum Trafo für die +5V und noch weiter über JP15 zur Dosierspule und schlußendlich zur Anode des Triac T5 der vom ISO1 angesteuert die Leistungselektronik freischschaltet.
6. Zur Spannungsversorgung ist ja nicht allzuviel zu sagen, Trafo, Gleichrichterbrücke, Elko zur Glättung, LM7805 Spannungsregler, das wars, Standardschaltung zur 5V-Versorgung.
Auch geht der Netzeingang über R63 und die nachfolgende Schaltung zum µP um diesen über die positiven Halbwellen der Netzversorgung zu informieren.
7. Die Heizungswendel 48 Ohm wird einerseits direkt mit Netz "L" versorgt und andererseits über JP9 und Triac T3 auf "N" aktiviert. Gesteuert wird der T3 vom µP Pin 18.
8. Die Wasserpumpe ist ganz ähnlich aufgebaut, über JP28 und Triac T6 gesteuert vom µP Pin 16 und hat noch einen Schutzvaristor eingebaut. Weiters hat sie gegen Netz "L" noch einen Thermowiderstand als Sicherung vor der Pumpe in Serie zu dieser geschaltet.
9. Auch die Dosierspule ist gleich aufgebaut, über JP9 zum T9 angesteuert vom µP Pin 35.
10. Eigentl. ist auch die Getriebeschaltung im Grunde ident aufgebaut, über JP7-blau und Triac T8 gesteuert vom µP Pin34 auch mit Schutzvaristor.
Nur wird diese Richtung Netz "L" durch die Spannungsstabilisation +35V (die Schaltung hinter der Gleichrichterbrücke FL408) parallel zum Getriebemotor ergänzt, zu der die kleine Heizwendel 115 Ohm als Vorwiderstand in Serie geschaltet ist.
Und damit dieser in beide Richtungen drehen kann ist er als Gleichstrommotor ausgeführt und wird mit der jeweils "passenden" Halbwelle vom µP angesteuert.
Auch ist der Vorwiderstand dann nicht direkt an Netz "L" geschaltet sondern über T5.
11. T5 versorgt somit sowohl den Getriebemotor mit Netz "L" als auch den Mahlwerksmotor.
Dieser wird gegen Netz "N" über T4 und Schutzwiderstand R5 1,5 Ohm aktiviert.
T4 wird vom µP Pin 36 angesteuert und hat einen Varistor RV2 als Schutz geschaltet.
Da es ebenfalls ein Gleichstrommotor ist sitzt noch die Gleichrichterbrücke FL408 dazwischen sowie in Serie zum Mahlmotor 2 Spulen und der Vorwiderstand R6 4,7 Ohm. Bei anderen Maschinen übernimmt dieser auch die (oft problematische) Mahlwerkstrommessung.
12. Die Schaltung am R7 zum µP Pin4 kann ich mir nur als Art Mahlstrommessung erklären mit einer Verbindung zum T4 Gate, aber damit muß sich jemand anders auseinandersetzen, der es auch wirkl. versteht. Da setzt es nun bei mir ziemlich aus und ich kann nur mehr raten oder mir ne Glaskugel borgen ;-)
Eigentlich eh alles recht einfach gestrickt, wenn sogar ich mir das mit 30-Jahr altem Schulwissen erarbeiten konnte!
DANKE nochmals an WolleP für seine ausgezeichnete Arbeit bei der Erstellung der Pläne, ohne die ich die Maschine sowie deren Verhalten wohl nie kapiert hätte!!!
LG Grisu