hallo achimle,
wird wohl nen länger text - ähnlich wie die sendung mit der maus ;-))
kalk gelangt nur durch das wasser in die maschine - und der stärkegrad ist je nach gegend ganz unterschiedlich. deshalb kannst du ja auch bei den maschinen die wasserhärte einstellen.
wir hier in ostfriesland haben nur sehr wenig kalkanteile im wasser, da genügt die einstellung 2.
und wenn wir dann einmal im jahr entkalken ist es völlig ausreichend.
also nix mit britta entkalker im tank etc.
wenn du dir die wasserwege in der maschine bis zum boiler anschaust, da findest du selten kalk, weil der sich vom kalten wasser nicht trennt. (es sei denn, du nimmst den brittafilter, der kann das)
die beste temperatur für die bildung von kalk (lösung aus dem wasser) liegt zwischen 55 - 58 grad.
diese temperaturzone wird im boiler mehrmals am tag erreicht. allein durch jedes ein- und ausschalten, standbybetrieb oder auch durch das selbstständige temperatur-runterfahren der maschine, wenn nicht gebrüht wird, sorgen für einen ständig wechselnden temperaturhaushalt im boiler, welches also die kalkentstehung fördert.
der boiler übernimmt quasi die aufgabe eines destilationskörpers. er gibt das dann sehr reine wasser über die wasserwege raus - und der kalkanteil verbleibt größtenteils im boiler selbst - als sammelstelle...
wenn du dampf aus dem rohr zauberst - ist dieser kalkfrei.
aber es kann jedoch passieren, dass bei dem hohen druck im boiler bei der dampferzeugung abgelagerte kalkbröckchen gelöst werden und durch das rohr als feste substanz mit entweichen.
das ist dann aber fester kalk, der vorher bereits im boiler hergestellt und gebildet wurde.
wenn so ein kalkstückchen dann in der leitung hängen bleibt (gern an verbindungsstellen, da sie enger sind) hast du das kalkpröpfchenproblem, welches die pumpe leise macht - und eine wasserausgabe verhindert.
da hilft dann auch kein entkalken mehr - oft nur manuelle suche und mechanische beseitigung des propfens, der der kalklöser die stelle kaum noch erreicht.
am schlimmsten ist der ältere thermoblock (vienna), der durch seine eckige form ein gutes kalklager bildet. quasi wanderdünen ;-) (etwa 0,2 ltr. fassungsvermögen)
bei den folgenden modellen (royal, magic) wurde durch den runden kanal (schnecke) - und dann als dleh ( etwa 0,02 ltr. fassungsvermögen) das problem sehr eingeschränkt, da runde wege kaum kalk festigen und die fläche, die heiß wird, sehr gering ist. (1/10)
der nachfolgende j-boiler ist auch deshalb rund ausgefallen... und wird als kit für die vienna geliebt.
nun kannst du natürlich sagen, in deinem dampfrohr ist aber auch kalk...
richtig. das wasser schießt heiß rein, hat aber durch das noch im rohr befindliche kondenswasser keine 30 grad. nun kommt das heiße wasser erst in fester form, bis endlich dampf aus tritt - und danach bezieht man auch mal durch das gleiche rohr heisswasser...
in dem heisswasser, was ja nicht kochte - befinden sich noch nicht gelöste kalkanteile, die dann, bei abkühlung des rohres - locker oft 55 grad erreichen - und sich dann im rohr absetzen.
ähnlich beim überdruckventil der pumpe, also bei ablauf - kalkbilbung.
vor dem boiler also kaum kalk - und ab boiler erst kalkbildung in fester form.
achso, fast vergessen:
erst wenn das reine destilationswasser z.b. an einer fläche abkühlt, dann spricht man von kondenswasser, um das es ja eigentlich gehen sollte.
kondenswasser ist also absolut kalkfrei ;-)
viele grüße...
heinz ;-)