S
Steini
Teetrinker
- Dabei seit
- 23.09.2003
- Beiträge
- 13
So ein Kaffeeautomat ist ja schon eine tolle Sache - wenn er problemlos funktioniert...
Meine Incanto Digital SBS ist gerade knapp 3,5 Monate alt und hat ca. 350 Tassem Kaffee zubereitet. Sie hatte heute ihren Dienst versagt. In der Maschine bzw. Brüheinheit wurde durch die Pumpe zwar Druck aufgebaut aber es kam kein Tropfen Kaffee aus dem Auslauf heraus.
Seit zwei Tagen war auch schon auffällig, dass sich die Auslaufmenge per SBS-Regler (SBS ist das von Saeco angepriesene "Saeco Brewing System") nicht mehr verändern ließ und der Durchfluss auch stetig abnahm. (Zum SBS folgen unten noch einige Anmerkungen.)
Also habe ich die Saeco-Telefon-Hotline angerufen. Von der - nicht so sehr sympathischen - Gesprächspartnerin wurde ich ohne Umschweife an den Händler oder den nächsten Kundendienststützpunkt verwiesen. Da ich aber keine 2-3 Wochen auf das - praktisch noch neue - Gerät verzichten wollte und als Ingenieur der Elektrotechnik nicht ganz dumm auf technischem Gebiet bin, hatte ich nachgefragt, ob es vorab nicht die Möglichkeit einer "Online-Beratung" durch einen Techniker gibt. Gibt's leider nicht. Auf die folgende Frage der Dame, wie und wie oft ich denn die Brüheinheit gereinigt hätte, habe ich dezent auf die selbstverständliche Beachtung der Betriebsanleitung hingewiesen. Soviel zur "Hotline"...
Sodann das nächste Telefonat mit dem nächstgelegenen Service-Stützpunkt. Der dortige Mitarbeiter war sehr höflich und hilfsbereit, um mir eine zeitraubende 30-km-Anfahrt möglichst zu ersparen. Er vermutete ein Problem mit dem Cremaventil.
Es soll wohl vorkommen, dass das obere Sieb, welches mit dem mitgelieferten Schlüssel gelöst und abgeschraubt werden kann, beim Einbau manchmal zu fest angezogen wird. (Na, wenn dafür auch so ein großer Schlüssel dabei ist...). Dadurch kann die Gewindebuchse (in dem Stift, den man mit den Schlüssel dreht) nach unten herausgezogen werden, wodurch dann wiederum das Sieb nicht mehr dicht an den Kolben herangezogen wird. Dann kann Kaffeemehl in den Auslauf, also folglich in das Cremaventil gelangen und es verstopfen.
Das war bei meiner Maschine zwar nicht der Fall, trotzdem habe ich das Cremaventil nach Anweisung des Technikers demontiert. Es waren keine nennenswerten Ablagerungen zu erkennen. Ausserdem konnte ich im eingebauten Zustand und nach manuellem Öffnen des Ventils (leichtes Herausziehen des Metallstiftes) mit dem Mund am weissen Teflonröhrchen auch Luft ansaugen.
Vorsorglich habe ich das Cremaventil gereinigt und gespült. Und siehe da: Anschliessend floss tatsächlich wieder Wasser aus dem Auslauf heraus.
Was hier nun tatsächlich die - für mich nicht sichtbare - Ursache (Verstopfung) war, ist mir nicht klar. Da gibt es also unbeantwortete Fragen:
Kann das durch abgelagertes Kaffeefett passiert sein?
Muss ich jetzt alle 3 Monate das Cremaventil reinigen?
An dem oberen Sieb ist beim Reinigen immer wieder zu erkennen, dass einige wenige Löcher verstopt sind und diese Verstopfungen sich sehr schlecht beseitigen lassen. Kleinste Krümel des Kaffeemehl scheinen da also hindurch bzw. hinein zu passen. Können diese Krümel die Ursache für eine Verstopfung des Cremaventils sein?
Wie ist das aber mit dem unteren Sieb? Soll man das auch mal herausnehmen? Da ist nämlich nicht ganz so einfach heranzukommen...
Hinweise und Anleitung zu diesen speziellen Punkten sucht man in der - sowieso recht dürftigen - Betriebsanleitung vergebens und die Hilfestellung der Hotline war ja eher enttäuschend...
Für mich liegt hier die Vermutung einiger Schwachstellen - insbesondere beim Cremaventil - nahe.
Warnen muß man übrigens noch vor der Demontage des Crema-Ventils! Es handelt sich um eine Art Nadelventil und man sollte damit sehr vorsichtig umgehen! Auf die richtige Reihenfolge der Einzelteile achten, keine Teile verbiegen oder gar verlieren! Also im Zweifelsfall besser den - hoffentlch erfahrenen - Kundendiensttechniker 'ranlassen! Hier sollen im Betrieb schliesslich bis zu 15 bar Druck anliegen!
So, nun noch ein paar Worte zur SBS-Ausführung der Incanto Digital:
Die hohen Mehrkosten für das SBS hätte ich mir sparen sollen. Hier wird lediglich die Duchlaufgeschwindigkeit des Wassers durch die Brüheinheit durch mehr oder weniger starkem Gegendruck im Auslauf verändert (ähnlich eines Wasserhahnes, der sich nicht ganz schliessen lässt), wodurch dann das Wasser mehr oder weniger schnell durch das Kaffeemehl gedrückt wird und so der Kaffee mehr oder weniger stark werden soll. Wer genau "hinschmeckt" kann zwar Unterschiede feststellen, aber der deutlich höhere Preis gegenüber der Incanto Digital ist m.E. ungerechtfertigt. (Zumal dieses "Plastik-Wasserhähnchen" m.E. nicht gerade aufwendig ausgeführt ist.)
Ganz nett an der SBS ist das "Geländer" um die Tassen-Wärmeplatte. So können Tassen auch nicht herunterfallen, da die Maschine während des Pumpens ja doch ganz schön rappelt und vibriert. (Das betrifft natürlich nur diejenigen, die die Tassenvorwärmung tatsächlich nutzen.)
Danke schon mal für Eure Reaktionen, Infos dazu!
Es grüßt
Steini
Meine Incanto Digital SBS ist gerade knapp 3,5 Monate alt und hat ca. 350 Tassem Kaffee zubereitet. Sie hatte heute ihren Dienst versagt. In der Maschine bzw. Brüheinheit wurde durch die Pumpe zwar Druck aufgebaut aber es kam kein Tropfen Kaffee aus dem Auslauf heraus.
Seit zwei Tagen war auch schon auffällig, dass sich die Auslaufmenge per SBS-Regler (SBS ist das von Saeco angepriesene "Saeco Brewing System") nicht mehr verändern ließ und der Durchfluss auch stetig abnahm. (Zum SBS folgen unten noch einige Anmerkungen.)
Also habe ich die Saeco-Telefon-Hotline angerufen. Von der - nicht so sehr sympathischen - Gesprächspartnerin wurde ich ohne Umschweife an den Händler oder den nächsten Kundendienststützpunkt verwiesen. Da ich aber keine 2-3 Wochen auf das - praktisch noch neue - Gerät verzichten wollte und als Ingenieur der Elektrotechnik nicht ganz dumm auf technischem Gebiet bin, hatte ich nachgefragt, ob es vorab nicht die Möglichkeit einer "Online-Beratung" durch einen Techniker gibt. Gibt's leider nicht. Auf die folgende Frage der Dame, wie und wie oft ich denn die Brüheinheit gereinigt hätte, habe ich dezent auf die selbstverständliche Beachtung der Betriebsanleitung hingewiesen. Soviel zur "Hotline"...
Sodann das nächste Telefonat mit dem nächstgelegenen Service-Stützpunkt. Der dortige Mitarbeiter war sehr höflich und hilfsbereit, um mir eine zeitraubende 30-km-Anfahrt möglichst zu ersparen. Er vermutete ein Problem mit dem Cremaventil.
Es soll wohl vorkommen, dass das obere Sieb, welches mit dem mitgelieferten Schlüssel gelöst und abgeschraubt werden kann, beim Einbau manchmal zu fest angezogen wird. (Na, wenn dafür auch so ein großer Schlüssel dabei ist...). Dadurch kann die Gewindebuchse (in dem Stift, den man mit den Schlüssel dreht) nach unten herausgezogen werden, wodurch dann wiederum das Sieb nicht mehr dicht an den Kolben herangezogen wird. Dann kann Kaffeemehl in den Auslauf, also folglich in das Cremaventil gelangen und es verstopfen.
Das war bei meiner Maschine zwar nicht der Fall, trotzdem habe ich das Cremaventil nach Anweisung des Technikers demontiert. Es waren keine nennenswerten Ablagerungen zu erkennen. Ausserdem konnte ich im eingebauten Zustand und nach manuellem Öffnen des Ventils (leichtes Herausziehen des Metallstiftes) mit dem Mund am weissen Teflonröhrchen auch Luft ansaugen.
Vorsorglich habe ich das Cremaventil gereinigt und gespült. Und siehe da: Anschliessend floss tatsächlich wieder Wasser aus dem Auslauf heraus.
Was hier nun tatsächlich die - für mich nicht sichtbare - Ursache (Verstopfung) war, ist mir nicht klar. Da gibt es also unbeantwortete Fragen:
Kann das durch abgelagertes Kaffeefett passiert sein?
Muss ich jetzt alle 3 Monate das Cremaventil reinigen?
An dem oberen Sieb ist beim Reinigen immer wieder zu erkennen, dass einige wenige Löcher verstopt sind und diese Verstopfungen sich sehr schlecht beseitigen lassen. Kleinste Krümel des Kaffeemehl scheinen da also hindurch bzw. hinein zu passen. Können diese Krümel die Ursache für eine Verstopfung des Cremaventils sein?
Wie ist das aber mit dem unteren Sieb? Soll man das auch mal herausnehmen? Da ist nämlich nicht ganz so einfach heranzukommen...
Hinweise und Anleitung zu diesen speziellen Punkten sucht man in der - sowieso recht dürftigen - Betriebsanleitung vergebens und die Hilfestellung der Hotline war ja eher enttäuschend...
Für mich liegt hier die Vermutung einiger Schwachstellen - insbesondere beim Cremaventil - nahe.
Warnen muß man übrigens noch vor der Demontage des Crema-Ventils! Es handelt sich um eine Art Nadelventil und man sollte damit sehr vorsichtig umgehen! Auf die richtige Reihenfolge der Einzelteile achten, keine Teile verbiegen oder gar verlieren! Also im Zweifelsfall besser den - hoffentlch erfahrenen - Kundendiensttechniker 'ranlassen! Hier sollen im Betrieb schliesslich bis zu 15 bar Druck anliegen!
So, nun noch ein paar Worte zur SBS-Ausführung der Incanto Digital:
Die hohen Mehrkosten für das SBS hätte ich mir sparen sollen. Hier wird lediglich die Duchlaufgeschwindigkeit des Wassers durch die Brüheinheit durch mehr oder weniger starkem Gegendruck im Auslauf verändert (ähnlich eines Wasserhahnes, der sich nicht ganz schliessen lässt), wodurch dann das Wasser mehr oder weniger schnell durch das Kaffeemehl gedrückt wird und so der Kaffee mehr oder weniger stark werden soll. Wer genau "hinschmeckt" kann zwar Unterschiede feststellen, aber der deutlich höhere Preis gegenüber der Incanto Digital ist m.E. ungerechtfertigt. (Zumal dieses "Plastik-Wasserhähnchen" m.E. nicht gerade aufwendig ausgeführt ist.)
Ganz nett an der SBS ist das "Geländer" um die Tassen-Wärmeplatte. So können Tassen auch nicht herunterfallen, da die Maschine während des Pumpens ja doch ganz schön rappelt und vibriert. (Das betrifft natürlich nur diejenigen, die die Tassenvorwärmung tatsächlich nutzen.)
Danke schon mal für Eure Reaktionen, Infos dazu!
Es grüßt
Steini